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#2 Am 28.08.2021 um 21.45 Uhr
irgendwo im Wald, am Lagerfeuer | mit allen
Alles in allem lag ein sehr erfolgreicher erster Tag hinter mir und meinen neuen Weggefährten. Wir hatten durch unsere Teilnahme am Turnier nicht nur einen bleibenden Eindruck bei den Zuschauern hinterlassen, sondern uns mit Zeref auch noch das coolste Teammitglied überhaupt ins Team geholt! Das Einzige, was diesen Tag noch perfekter gemacht hätte, wäre der Sieg beim Turnier gewesen… Aber man kann nun mal nicht alles haben. Außerdem war es nicht die Schuld der anderen Teilnehmer gewesen, dass ihnen meine überragenden magischen Fähigkeiten Angst eingejagt hatten! Selbst der Schiedsrichter hatte irgendwie nervös gewirkt, als er nach meinem ersten grandiosen Sieg an mich herangetreten war, um mich höflich aber nachdrücklich dazu zu überreden, das Turnier frühzeitig zu verlassen. Natürlich nur gegen eine kleine Entschädigung!
Ganz so genau hatte ich dem Turnierschiedsrichter nicht zugehört, aber es hatte wohl irgendetwas mit Chancengleichheit zu tun gehabt, und damit, dass nach der ersten Runde seltsamerweise niemand mehr gegen mich in den Ring steigen wollte. Aber freundlich, wie ich nun mal war, hatte ich natürlich zugestimmt und meinen Entschädigungspreis akzeptiert.
Genau darum war ich nun auch stolzer Besitzer dieses kleinen hölzernen Zauberwürfels!
Der Würfel passte von der Größe her ziemlich genau in meine Handfläche und wirkte auf den ersten Blick recht unscheinbar, doch der Schiedsrichter hatte mir versichert, dass es sich dabei um ein kniffliges, magisches Artefakt handelte. Wer das Rätsel des Zauberwürfels lösen konnte, dem wurde seine Magie zuteil!
Das klang doch ziemlich cool, nicht wahr?
Ich hatte bislang zwar noch keinen blassen Schimmer, wie genau ich das Geheimnis des Holzwürfels knacken konnte, aber es hatte wohl irgendetwas mit den vielen kleinen farbigen Segmenten zu tun, die sich bewegen ließen…
Den ganzen Weg über hatte ich bereits erfolglos daran herumgedreht und den Würfel zwischendurch immer wieder an mein Ohr gehalten. Genau, wie ich es in eben diesem Moment auch tat. Drehen, lauschen, drehen, lauschen… Worauf genau ich wartete, konnte ich selbst nicht sagen. Ein Klacken? Eine Explosion magischer Funken? Bisher tat sich jedenfalls überhaupt nichts. Vielleicht war das Ding kaputt! Oder klemmte!
Ich drehte den Würfel ein weiteres Mal in meiner Hand und betrachtete ihn skeptisch von allen Seiten. Seine farbigen Segmente wurden vom Schein des Lagerfeuers erhellt und ließen den Würfel dadurch nur noch magischer wirken.
Vielleicht war Magie der Schlüssel? Einfach mal einen gut gewählten Zauber darauf abfeuern! Aber erst nach dem Essen. Mit leerem Bauch zauberte es sich nämlich gar nicht gut. Außerdem würden meine Gefährten sonst das ganze Futter ohne mich vertilgen, wenn ich mich nicht ranhielt!
Ohne meinen Blick von dem Würfel abzuwenden, lehnte ich mich auf dem Holzstamm, auf dem ich saß, ein Stück nach vorne in Richtung Lagerfeuer und angelte mit meiner freien Hand nach einer der Kartoffeln, die ich zuvor in die heiße Glut gelegt hatte. Leider verfehlte ich dabei leicht mein Ziel und griff stattdessen mitten in die Glut.
Normalerweise waren meine Reflexe überragend, aber im Moment war ich wohl ganz leicht abgelenkt, und das resultierte in ein paar angekokelte Finger…
Erschrocken zuckte ich zurück und biss mir auf die Unterlippe, um nicht wie ein Vollidiot so spät am Abend den ganzen Wald zusammenzuschreien. Es gelang mir auch, irgendwie, aber dafür sprang ich keuchend von meinem Platz auf und trampelte nun wie ein Vollidiot auf der Stelle hin und her… Was im Endeffekt genauso lächerlich wirken musste, wie es ein Schrei getan hätte.
Gut gemacht, Faylen…
Aber verdammt noch mal tat das weh! Und das alles nur wegen diesem dummen Würfel, der ohnehin viel zu kompliziert war und nun auch noch irgendwo über den Waldboden kullerte, weil ich ihn fallen gelassen hatte, als ich aufgesprungen war!
Jetzt musste ich meine Aussage von zuvor wohl korrigieren: heute war doch kein perfekter Tag.
„Keine Sorge, nichts passiert!“ beruhigte ich meine Gefährten mit einem schiefen Grinsen und hielt mir meine schmerzende Hand.
Pusten half in dieser Situation wohl nicht viel, aber vielleicht tat es ein kleiner Eiszauber? Möglichst einer, der mich nicht gleich komplett einfrieren würde!
#3 Am 29.08.2021 um 11.48 Uhr
irgendwo im Wald → mit Ara, Kassandra und Faylen
Gedankenverloren starrte ich in das rot-gelbe Lager Feuer, welches seelenruhig vor sich in flackerte und ab und zu immer wieder mal knackte. Ich wusste nicht wie, aber ich hatte es irgendwie geschafft gehabt, nicht an diesem Turnier teilzunehmen und mein Geheimnis weiterhin für mich zu behalten. Doch war es wirklich harte Arbeit gewesen, dieses Engergiebündel von Magier abzuschütteln und zu überzeugen, dass ich nicht an dem Turnier teilnehmen konnte. Ich hatte ihm irgendeine Lüge erzählt gehabt, die er mir zum Glück geglaubt hatte. Zu meinem Glück. Denn ich hätte nicht gewusst, was ich gemacht hätte, wenn er nicht locker gelassen hätte und ich mit auf dem Platz des Turniers gestanden hätte. Ganz sicher würde ich jetzt nicht hier sitzen und Teil dieser kleinen Gruppe sein. Jedoch wusste ich nicht, ob es so gut war, hier zu sein. Immerhin konnte ich mit keinem Schwert umgehen und war somit kampfunfähig und meine wahre Kraft konnte ich doch unmöglich zeigen. Immerhin musste ich mich in einen Drachen verwandeln um überhaupt nützlich und kampffähige zu sein. Außerdem wusste ich ganz genau wie die Menschen damals mit meiner Rasse umgegangen sind und heutzutage sind wir ausgestorben und niemand kannte uns Manaketen noch. Wer weiß ob diese Gruppe mich nicht auch jagen oder von sich wegstoßen würden, wenn sie erfuhren, dass ich kein Dämon war. Dazu kommt noch, dass ich mit dem zierlichen Mädchen Kassandra in einer Gruppe war. Sie wurde schon beim ersten Treffen kreidebleich als sie mich sah und war sofort ängstlich vor mir geflüchtet. Sicher war sie auch jetzt so weit wie möglich von mir weggerutscht und schenkte mir einen ängstlichen Blick. Bei diesem Gedanken musste ich kurz seufzen. War es wirklich so gut, meinen Weg mit diesen Leuten zu bestreiten?
Plötzlich wurden meine Gedankengänge von Faylens wilden.. .? Seinen willden was? War das ein Tanz oder einfach nur komischen herumgehüpfe? Keine Ahnung was es war, es sah auf jeden Fall mehr als komisch aus. Etwas fragend betrachtete ich den braunhaarigen Jungen und fragte mich, was gerade nicht stimmte. Bei seinen Worten sah ich seine Hand an und legte den Kopf leicht schief. Wie hat er das denn jetzt geschafft? Da ich leider keine Wunden heilen konnte, die durch Feuer entstanden, war ich natürlich auch hier nicht hilfreich. Ich hatte zwar keine Probleme, da mich das Feuer nicht verletzten konnte und ich es halt auch kontrollieren konnte. Trotzdem stellte sich mir sofort eine Frage. Gab es überhaupt jemanden hier, der unsere Wunden heilen konnte? „Bist du dir sicher, dass alles in Ordnung ist? Denn nach nichts passiert sieht es nicht aus. eher das Gegenteil. Es sieht sehr schmerzhaft aus.“ wollte ich wissen und betrachtete Faylens Hand, welche er krampfhaft vor Schmerz festhielt. Sollte ich vielleicht etwas kaltes Wasser holen, damit er die Hand kühlen konnte? Immerhin waren wir hier in einem Wald, da gab es sicher irgendwo einen Fluss der einen See und durch meine Flügel konnte ich mich einfach in die Lüfte schwingen und so schneller Wasser finden. „Soll ich schauen ob ich hier irgendwo kaltes Wasser finde, damit du die Hand kühlen kannst?“ fügte ich fragend hinzu und erhob mich.
#4 Am 30.08.2021 um 01.12 Uhr
am Lagerfeuer//Faylen, Zeref
Ich saß ein bisschen Abseits von den anderen, nicht so recht wissend, was ich machen soll. Jeder von uns hatte ein bisschen was von seinen Rationen zum Essen herbeigesteuert, weshalb ich jetzt statt dem unheimlich leckeren Sandwich meiner Mutter, an einem nur halb durchgebratenen Stück Eichhörnchenfleisch knabberte. Mein Sandwich lag immer noch unangerührt da, aber ich hatte irgendwie Angst, dass die anderen es für unhöflich hielten, wenn ich es mir einfach so schnappte und selber aß. Was wenn sie mich dann einfach hier zurücklassen würden? Das wollte ich nun wirklich nicht. Ich hoffte also stattdessen lieber, dass keiner Interesse an dem Ding zeigte und sich alle lieber auf das gebratene Fleisch und das Gemüse das wir hatten, konzentrierten.
Irgendwann erhob ich mich dann doch möglichst unauffällig, ging rüber zum Tisch und schnappte es mir. Ich sah mich um, aber keiner schien zu protestieren, was mich direkt dazu brachte, in mich hineinzugrinsen. Super, darauf hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut, meine Mama hatte sogar extra die Krusten weggeschnitten. „Weil du das als Kind immer so gerne mochtest“ hat sie gesagt, als ich sie danach gefragt habe. Sie ist einfach der tollste, liebste, beste Mensch auf dieser Welt, ohne Frage!
Ich ging wieder zurück zu meinem vorherigen Platz und ließ mich da auf den Boden fallen. Schnell packte ich mein Brot aus und biss einmal herzhaft hinein. Der Geschmack! Hach, er katapultierte mich sofort zurück in meine Kindheit. Zurück an den Tag, an dem entschieden wurde, in welche Richtung uns unsere Ausbildung weiterführen würde. Schrecklicher Tag, wirklich. Absolut nichts, an das ich mich erinnern wollte, aber das Essen.. Und wie ich Tommy mit dem Eimer Wasser erwischt hatte! Es war einfach zu lustig. Meine Wangen färbten sich nur von dem Gedanken ein bisschen rot. Das ganze Dorf hatte das gesehen, einfach alle. Tommy, seine Familie und auch meine Mutter waren mehr als aufgebracht gewesen, Mister und Misses James haben sogar verlangt, dass ich so weit von Magie weggehalten würde, wie es nur irgendwie möglich war. An dem Abend war ich so traurig, dass meine Mutter ein neues Sandwich erfunden, und nur für mich nach mit benannt hatte.
Während ich noch so in Erinnerungen schwelgte und mein Essen aß, merkte ich gar nicht so recht, was hinter mir passierte. Erst, als der eine Typ anbot, für den anderen etwas Wasser zum Kühlen zu holen, wurde ich aus meinen Träumereien gerissen. Da hatte sich einer verletzt? Ich stand auf und ging ein bisschen unschlüssig auf die beiden zu, wobei ich mein Sandwich mitnahm. War das vielleicht ein Test? Wollten sie sehen, wie gut ich heilen konnte? Unmerklich schüttelte ich mit dem Kopf, nein, so sollte ich nicht denken, zumindest nicht, solange es um das Heilen ging. Genau dafür war ich immerhin hier mit von der Partie. Ich ging also zu den beiden rüber und setzte mich einfach dem braunhaarigen gegenüber. Mein Essen legte ich auf dem Tisch ab, bevor ich einen Blick auf seine Hand warf.
Autsch, also schön war etwas anderes.
Ich schnappte mir meine kleine Phiole mit Heilwasser, bevor ich meine Hand mit der Handfläche nach oben austreckte, und mit einem Finger der anderen Hand auf die verbrannte deutete. Dann zeigte ich auf meine eigene Hand und sah ihn an. Ich hoffe, dass er verstand, was ich ihm mitteilen wollte.
Love is love, no matter what you believe in <3
#5 Am 04.09.2021 um 16.06 Uhr
Im Wald, am Lagerfeuer → Bei Faylen, Kassi, Zeref und Gon
Hier saß ich nun. Ein paar Kilometer von meinem Zuhause entfernt. Schon vor einiger Weile konnte Wartel nicht mehr sehen, als ich mich umgedreht hatte. Ich freute mich schon lange meine Ausbildung abzuschließen und aufzubrechen, um die Welt zu entdecken. Jedoch müsste ich lügen, wenn mich der Abschied von meiner Familie, nicht schmerzten würde. Na wenigstens ist mir ein Familienmitglied für meine Reise erhalten geblieben: Gon. Als ob er spüren würde, dass es mir gerade etwas wehmütig zu mute war, legte er seinen Kopf auf meine Füße. Naww. Ich dankte ihm, für seine liebe Geste, indem ich ihm am Kopf kraulte. Wie er es immer schaffte mich zum Lächeln zu bringen. Solange ich ihn hatte war ich schließlich nie allein und ich würde schließlich wieder zurück kommen und, so hoffte ich, meine Eltern Stolz machen, wenn ich ihnen von meinen ganzen Abenteuern, die ich mit meinen, hoffentlich baldige Freunden, bestreiten werde würde. Ara, es gibt wirklich keinen Grund Trübsal zu blasen. Schließlich mussten viele Prinzessinnen – und bestimmt auch Prinzen – aus Türmen gerettet werden. Jeden Abend weinten sie sich sicherlich in den Schlaf und beteten, dass doch nun bitte endlich jemand kommen würde, um sie zu befreien...und was geschah? Die Türen blieben verschlossen. Es war wichtig, dass es Abenteurer, wie uns gab, um den Leuten zu helfen, die in Not waren.
Da meine Laune sich nun wieder gehoben hat, konnte ich nun etwas beherzter in mein Essen beißen und es mehr genießen. Da meine Gefährten und ich uns im Kreis um ein Lagerfeuer gesetzt hatten, hatte ich eine gute Sicht auf Faylen, der – wie schon die gesamte Zeit, seitdem er seinen Preis erhalten hat – an seinem Würfel herumspielte. Was es wohl damit auf sich hatte und was wohl passieren würde, wenn sein Rätsel gelüftet werden würde? Ich platzte fast vor Neugierde! Ich hätte zu gerne mal einen Blick drauf geworfen und noch lieber hätte ich selber mal daran rumgedreht, aber Faylen ließ seinen Preis für keinen Augenblick aus den Augen und erst Recht nicht aus seinen Händen. Menno. Schade, dass ich nicht auch zu einer richtigen Kämpfergilde gehörte, dann hätte ich vllt. auch so einen tollen Würfel beim Turnier gewinnen können. An den Hauptgewinn, einen Esel, hatte ich aber auch mein Herz verloren. Aber bei der Konkurrenz, die sich dort zur Schau gestellt hatten, bezweifelte ich, dass ich überhaupt irgendwelche Siegchancen hätte. Aber zum Glück hatte ich so einen talentierten Kampfmagier in meinem Team, denn wer so einen tollen Preis einheimst, kann ja nur gut sein.
Apropos Faylen, was macht er da? Schnell fiel mein Blick aber seine krebsrote Hand. Auuutsch, das muss weh tun. Reflexartig griff ich nach meinem Trinkschlauch und versuchte mit dem kalten Wasser, welches sich darin befand, seine Wunde zu kühlen, doch weil Faylen rumzapelte, wie von der Tarantel gestochen, verfehlte das kühle Nass sein Ziel und landete im Gesicht des jungen Mannes. Ups, das war wohl nichts. „Entschuldige, das wollte ich nicht“, versuchte ich die Situation zu retten. Da fiel mir auch schon ein, dass wir eine Heilerin in unserer Truppe hatten und aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass Kassi sich auch schon bereit machte, um ihr Handwerk auszuüben. „Ja, also ich wäre dann mal dafür, dass nun Kassi übernimmt“, wobei ich ihr zuversichtlich zu lächelte.
#6 Am 13.09.2021 um 17.56 Uhr
irgendwo im Wald, am Lagerfeuer | mit allen
Hätte ich vorher gewusst, was mein kleines Missgeschick für einen Tumult auslösen würde, wäre es mir sicherlich peinlich gewesen. Zum Glück war ich aber Kampfmagier und kein Hellseher. Und selbst wenn mir einer dieser Scharlatane dieses kleine Unglück vorausgesagt hätte, hätte ich ihm ohnehin nicht geglaubt. Immerhin war ich normalerweise recht geschickt und grazil, so wie es Elfen – oder in meinem Falle Halbelfen – nun mal waren. Aber selbst den Besten unter uns konnte mal ein Missgeschick passieren und heute war eben ich an der Reihe. Außerdem war es irgendwie auch ziemlich nett und aufmerksam von meinen Gefährten, dass sie direkt alle um mich herum wuselten und versuchten, mir zu helfen. Die einen mehr, die anderen weniger effektiv.
Zerefs Vorschlag beispielsweise, kaltes Wasser zum Kühlen zu besorgen, traf sofort auf meine Zustimmung. Vorausgesetzt wir fanden hier irgendwo welches in der näheren Umgebung.
„Sind wir hier denn in der Nähe von einem Gewässer?“ fragte ich bei Zeref nach. Ich wollte jetzt auch nicht, dass er sich extra wegen mir auf eine halbe Weltreise begab! Zur Not würde sicher auch das Wasser aus meinem Trinkbeutel reichen.
Ara schien genau die gleiche Idee zu haben wie ich, denn ich sah sie bereits aus den Augenwinkeln mit besagtem Utensil in den Händen auf mich zu stürmen, doch wir schafften es irgendwie nicht, uns zu koordinieren und so landete das Wasser in meinem Gesicht und nicht auf meiner Hand.
Was hatte ich eben noch zu mir selbst gesagt? “selbst den Besten unter uns konnte mal ein Missgeschick passieren“? Das schien ja regelrecht ansteckend zu sein! Hoffentlich reichten wir das Unglück jetzt nicht immer reihum!
Auf Aras Entschuldigung hin winkte ich nur lachend ab. „Alles gut. So erspare ich mir das Gesichtwaschen vor dem Schlafengehen!“
Meiner Hand half das zwar nicht, aber Ara schien bereits einen Plan B zu haben.
Stimmt ja! Wir hatten ja eine Heilerin in der Gruppe! …Eine stumme Heilerin, von der keiner so genau wusste, was sie eigentlich konnte, aaaber immerhin eine Heilerin! Schon komisch, dass in der Aufregung niemand von uns auf die offensichtliche Lösung gekommen war…
Als Kassandra an mich herantrat, bemerkte ich sofort die Phiole, die sie bei sich trug. Auf den ersten Blick wirkte der Inhalt zwar wie Wasser, aber bei diesen Kunstmagiern konnte ich mir da nie sicher sein. Ich traute ihnen einfach nicht über den Weg! Genau deshalb ließ ich Heiler normalerweise auch nicht an mich heran, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Momentan sah es aber leider so aus, als hätte ich nicht wirklich eine Wahl, denn meine Hand schmerzte wirklich. Wer war auch so doof und fasste mit der Hand in glühende Kohlen? …Ach ja! ich!
Spaß beiseite. Ich beobachtete jede Bewegung von Kassandra mit Skepsis und folgte ihr mit den Augen, als sie erst auf meine verletzte Hand und dann auf ihre eigene deutete.
„Also entweder möchtest du mir mitteilen, dass du das hier heilen kannst…“ kommentierte ich ihre Geste und deutete nun meinerseits auf meine verletzten Finger. „…oder du forderst mich zu einer Partie Schere-Stein-Papier heraus. Falls es Letzteres ist, muss ich dich warnen! Ich bin ziemlich gut in solchen Glücksspielen!“
Ich ließ meinen Worten ein Grinsen folgen. Doofe Witze in allen Lebenslagen machen zu können, war eben eine meiner Spezialitäten! Außerdem lenkte es mich selbst für einen Moment davon ab, wie nervös ich eigentlich war. Aber was sollte ich sagen… Heiler hatten eben irgendwie etwas Gruseliges an sich. Immerhin machten sie Dinge mit deinem Körper, die eigentlich nicht möglich sein sollten! Es musste doch einen Preis dafür geben, etwas einfach so zu heilen! Mir war das jedenfalls mehr als suspekt. Zum Glück waren ein paar verbrannte Finger keine allzu große Sache. Es konnte also nichts schief gehen, richtig? Zumindest nicht allzu viel…
Verdammt! Plötzlich schien mir Zerefs Vorschlag, ein Gewässer in der Nähe aufzusuchen, doch um einiges verlockender. Bevor ich mich aber endgültig entscheiden konnte, ob ich Kassandras Hilfe annehmen wollte oder nicht, kam mir etwas viel Wichtigeres wieder in den Sinn:
„Moment! Wo ist mein Würfel???“
In dem ganzen Durcheinander hatte ich gar nicht mitbekommen, wohin er gerollt war. Das war eine Katastrophe! Eine Notlage! Die vorzeitige Apokalypse! Und das bedeutete, dass uns jetzt nur noch das allerbeste Mitglied unserer Gruppe helfen konnte!
„Gon!“ wandte ich mich dem Wolf zu und blickte ihn todernst an. „Ich weiß, dass ich mich immer auf dich verlassen kann, mein wölfischer Kumpel. Such den Würfel!“
Letzte Änderung durch Xaliry (Am 13.09.2021 um 18.19 Uhr)
#7 Am 16.09.2021 um 18.52 Uhr
am Lagerfeuer//Faylen, Zeref
Irgendwie verursache diese ganze Verletzungsgeschichte deutlich mehr Aufruhr, als ich dachte. Es war doch nur die Hand, keine große Sache also. Glaubte ch zumindest. Es würde wirklich nicht lange dauern, das zu heilen. Aber ich konnte auch gut verstehen, dass sie ein bisschen skeptisch waren, was meine Fähigkeiten anging. Ich wäre an ihrer Stelle wohl auch vorsichtig. Immerhin war ich ja auch nicht fehlerfrei, auch wenn ich mir eigentlich immer Mühe gab. Es überraschte mich sogar ein bisschen, dass jetzt überhaupt wer dran erinnerte, dass ich eine Heilerin war.
Meine Gedanken und Sorgen wurden davon nterbrochen, dass Fay sich an mich wandte, und mir erzählte, wie gut er in Schere, Stein, Papiert war. Ich war ein bisschen verwirrt. Ich wusste nicht einmal, was das war, was er da mit mir spielen wollte, und ich fragte mich gleichzeitig, wieso er das ansprechen wollte, wenn seine Hand ihm offensichtlich weh tun musste. Egal, er war offensichtlich ein Krieger und wahrscheinlich sehr geübt darin, Schmerzen und Verletzungen auszublenden. Sowas würde ich sicherlich nie so wirklich nachvollziehen können.
Während ich noch so wartete und darüber nachdachte, wie es wohl war, genug Disziplin zu haben, um Verbrennungen so runterzuspielen, wandte Faylen sich ab und schickte „Gon“ nach dem Würfel suchen, den er gewonnen hatte. Lag der nicht eben noch direkt neben ihm? Ein Blick auf den Boden verriet mir, dass ich Recht hatte. Der Würfel lag direkt neben uns und wahr wahrscheinlich einfach nur runtergefallen.
Statt etwas dazu zu sagen, überlegte ich, ob ich die Ablenkung einfach nutzen sollte, um Faylen zu heilen. Dann wäre es schnell vorbei, er würde sein Gesicht nicht verlieren, und er könnte sich vor allem ganz schnell wieder seinen unzähligen anderen Talenten widmen. Oder zumindest ging ich davon aus, dass er solche noch hatte. So besonders lange kannten wir beide uns immerhin auch noch nicht. Egal. So oder so wollte ich nicht, dass er zu leiden hatte, und wenn er etwas gegen die Art hatte, wie ich heilte, könnte er mich immerhin auch einfach wegschubsen.
Ich machte also mit meiner kleinen Phiole einen Schritt auf ihn zu, zog das Wasser heraus und umschloss damit die Haut seiner Hand. Ganz leise begann ich eine kurze Melodie zu summen, wodurch das Wasser einmal aufleuchtete. Wenn alles geklappt hatte, müsste Faylens Hand jetzt ein wenig kribbeln, nur um dann geheilt zu sein, und zwar genau in diesem Moment.
Ich zog das Wasser wieder von seiner Hand und ließ es gekonnt in der Phiole verschwinden, bevor ich meine Arbeit kurz betrachtete. Zumindest aus dem Winkel, von dem aus ich schaute, sah es schonmal ganz gut aus, was mich fröhlich stimmte. Es war eben ein Unterschied, ob man grade lernte zu heilen und vor allem verletzten Tieren aus dem Dorf half, übte oder zusah, oder ob man einen echten, realen Menschen heilte. Es war auf jeden Fall ein gutes Gefühl.
Vorsichtig sah ich jetzt erst zu Faylen hoch, und dann zu den anderen rüber. Ob sie es wohl schlimm fanden, dass ich das jetzt einfach so ohne seine Zustimmung gemacht hatte? Vorher hatte ich mir da noch keine Gedanken drüber gemacht, aber was, wenn sie das nicht akzeptabel fanden? Vielleicht wollte Faylen ja gar nicht geheilt werden, weil die Verbrennung zu irgendeinem Ritual gehörte?
Schnell senkte ich den Blick und verzog mich zurück zu meinem Platz, um das Sandwich zu essen, vor dem Gon mittlerweile schmachtend saß. Ich packte es aus und biss einmal rein, bevor ich ein Stück Schinken rauszog, aus dem Brot, und es ihm hinwarf. Gierig schlang das Tier das Essen runter, bevor er sich abwandte und wieder zu den anderen lief. Anscheinend verstand er direkt, dass er zumndest von mir nicht mehr bekommen würde. Und ich war froh, dass er es auch nicht versuchte, denn ich war mir nicht sicher, ob ich so einem Hundeblick standhalten könnte.
Letzte Änderung durch Knurri (Am 16.09.2021 um 18.52 Uhr)
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#8 Am 14.10.2021 um 00.59 Uhr
irgendwo im Wald, am Lagerfeuer | mit allen
Zwischen all den furchtbaren Katastrophen, die sich hier gerade ereignet hatten, wusste mein Kopf schon gar nicht mehr, worauf er sich als Erstes konzentrieren sollte: meine schmerzende Hand, oder den verschwundenen Würfel. Rein von der Logik her, wäre der Würfel definitiv der größere Verlust. Immerhin hatte ich noch eine weitere gesunde Hand übrig und war mir ziemlich sicher, dass ein Magier mit meinen Fähigkeiten auch wunderbar mit nur einer Hand zaubern konnte. Den Würfel hingegen konnte man nicht ersetzen. Wenn ich ihn tatsächlich verlieren sollte, dann… Nein! Es war einfach zu furchtbar, daran zu denken. Also erst einmal den Schmerz in meinen Fingern ignorieren und den Würfel suchen!
Ich blickte Gon einen Moment lang abwartend an, doch er machte nicht die geringsten Anstalten, mir irgendwie zu helfen. Es sah sogar beinahe so aus, als würde er sich wunderbar über mich amüsieren, die Augenbrauen nach oben ziehen und mir sagen wollen „Ich bin doch kein Hund! Such deinen Würfel gefälligst alleine, Elf!“. Und ja, ich wusste, dass Gon kein Hund war. Er war ein Tiger! Oder Wolf. Oder zumindest so etwas in der Art. Irgendwas mit Fell und vier Pfoten jedenfalls.
Und ich war kein Elf, verdammt noch mal! Ich war ein Halbelf! …Ein Halbelf, der scheinbar gerade mit einem nicht-Hund in seinem Kopf ein imaginäres Gespräch führte. Okay… Für den ein oder anderen mochte das vielleicht danach aussehen, dass ich allmählich irre wurde, aber ich begründete es ganz einfach damit, dass meine Ohren nun mal ein sensibles Thema für mich waren.
Apropos Ohren… Ob ich für meine Weggefährten eigentlich noch als Mensch mit komischen Ohren durchging? Also nicht, dass sie jemals die Gelegenheit bekommen würden, meine spitzen Ohren zu sehen, aber hier ging es auch nur rein um die Theorie.
Aber gut, ich schweifte mit meinen Gedanken schon wieder viel zu weit ab. Ich musste erst einmal meinen Zauberwürfel wiederfinden, dann konnte ich mir weiter Gedanken über meine Körperteile machen…
Wenigstens schien Gon mittlerweile ein Einsehen mit mir zu haben, denn er neigte den Kopf ein Stück nach unten und blickte auf etwas. Ich ahmte ihn nach und als mein Blick ebenfalls nach unten wanderte, entdeckte ich tatsächlich den Würfel. Was für ein Glück! Er war bloß heruntergefallen und ein Stück von mir weg gerollt! Und ich hatte mir im Kopf bereits sonst was für Horrorszenarien ausgemalt… Dass er vielleicht in einen Fluss oder ein Erdloch gefallen war, oder ihn jemand entführt hatte und nun Lösegeld verlangte oder ihn quälte! Das wäre ein Schicksal, das ich keinem Zauberwürfel dieser Welt wünschte. Umso erleichterter war ich darum, dass der Würfel seinen Weg zu mir zurückgefunden hatte! Jetzt war er wieder sicher.
Gerade als ich mich nach dem Würfel bücken wollte, spürte ich plötzlich ein seltsames Kribbeln in meiner Hand. Ich blickte sofort auf meine Finger und sah, wie unsere Heilerin genau in diesem Moment ihre Phiole wieder verschloss und einen Schritt zurück trat. Skeptisch und überrascht betrachtete ich meine Hand von allen Seiten. Es war keine Spur mehr zu sehen von der Verbrennung. Meine Finger waren allesamt wieder heil! Also das erstaunte mich jetzt schon ein bisschen. Hatte Kassandra tatsächlich gerade einfach mal schnell meine Verletzung geheilt? Ich traute Heilern zwar nach wie vor immer noch nicht wirklich über den Weg, aber das hier war wirklich beeindruckend gewesen! Ich hatte überhaupt nichts gemerkt und nicht einmal mitbekommen, dass sie mich geheilt hatte! Zugegeben, ich war leicht abgelenkt gewesen durch mein imaginäres Gespräch mit Gon, aber trotzdem…
„Danke!“ rief ich ihr hinterher, als Kassandra zu ihrem Platz zurückkehrte, um weiter zu essen, als wäre nichts gewesen. Ein bisschen unheimlich war mir ihre Art schon, aber das lag wohl einfach an der unheimlichen Aura, die alle Heiler mit sich trugen.
Ich bückte mich jetzt erst einmal nach meinem Würfel, um ihn wieder an mich zu nehmen, und wandte mich dann dem Rest unserer kleinen Gruppe zu.
„Ich wollte euch wirklich nicht beim Essen stören, Leute. Nächstes Mal pass ich besser auf. Trotzdem danke.“
Ein bisschen unangenehm war mir das Chaos, das ich unbeabsichtigt verbreitet hatte, dann schon. Aber vielleicht konnten wir diesen Vorfall alle ganz schnell wieder vergessen und uns ebenfalls wieder unserem Essen widmen. Ja, das war eine gute Idee!
„Wer hat noch Hunger?“ fragte ich in die Runde und kehrte dann zum Lagerfeuer zurück, um nach den restlichen Kartoffeln zu sehen. Sobald ich dann fertig gegessen hatte, würde ich mich für heute erst mal aufs Ohr hauen. Es war immerhin schon spät genug und so gern ich nächtliche Abenteuer auch hatte, ich wollte schon noch schlafen gehen, bevor die Sonne wieder aufging…
#9 Am 07.11.2021 um 12.40 Uhr
Am Lagerfeuer / mit Allen zusammen
Da war ich aber froh, dass Faylen mir mein Missgeschick mit dem Wasser nicht übel nahm. Wir waren schließlich ein Team, da wären negative Gefühle für einander fehl am Platz. Er machte sogar keinen üblen Witz zu der Situation, das schien wohl eine seiner Stärken zu sein. Na, so wurde uns auf unserer Reise wenigstens nie langweilig werden.
Als ich sah, dass Kassandra sich zu unserem Verletzten begab, war ich sehr gespannt ihr bei ihrer Heilkunst zuschauen zu können. Ich selber beherrschte schließlich Null Magie, aber war immer fasziniert wozu Andere mit ihrer Gabe in der Lage waren. Auf mich wirkte Faylen aber eher so, als ob er meine Begeisterung nicht teilte. Irgendwie machte es den Anschein, als ob er sich vor der Behandlung drücken würde. Erst machte er wieder einen Witz und dann lenkte er mit dem Verlust seines Würfels ab. Hat da etwa jemand Angst vor einer Heilung? Naww, das erinnerte mich an unseren vierjährigen Nachbarsjungen, der Schrie auch immer wie am Spieß, wenn der Heiler unseres Vertrauen vorbei schaute. Genau wie Kassandra nutzte er einen Moment, wo der Kleine abgelenkt war, um seine Kräfte einzusetzen. Clever von den beiden. Eine Wasserheilung hatte ich noch nie gesehen. Der Heiler, den meine Familie aufsuchte, wenn unsere Salben nichts brachten, hat eher mit Licht und Wärme gearbeitet. So, kam es, dass mir ein „Wow“ über die Lippen huschte, als ich sah, wie Kassandra das Wasser kontrollierte und das Ergebnis ihrer Arbeit war auch nicht schlecht. „Kannst du das Wasser nur in Bewegung setzen, wenn es um Heilung geht, oder auch anders einsetzen?“ wollte ich gerne von der jungen Frau wissen, denn ich war ehrlich neugierig was sie noch für wundersame Dinge sie mit diesem Element anstellen konnte. Auch wenn sie nicht sprechen konnte, hatten wir ja einen Weg gefunden mit einander zu kommunizieren, so wartete ich also auf einen Zettel von ihr, falls sie mir meine Frage beantworten wollte.
Jetzt wo das Heilungsspektakel vorbei war musste ich verkraften, dass Faylen meinen wunderschönen Fuchs als Wolf bezeichnet hatte. Seit wann sind die denn bitteschön Orange? Ich überlegte, ob ich ihn aufklären sollte. Dann viel mir aber etwas viel besseres ein. Jedes mal, wenn wir auf unserer Reise einem Tier begegnen würden – und so wie ich unseren Wald kannte, würde das oft passieren – ´würde ich diese auch mit etwas ‚verwechseln‘. Mal schauen, wie er guckt, wenn ich panisch ‚EIN DRACHE!‘ schreie und dann nur ein kleiner Frosch über den Weg hüpft. Upsi, die sehen sich aber auch so ähnlich. Das wird ihm eine Lehre sein, meinen Gon mit einem Wolf zu verwechseln. Nicht, dass ich was gegen diese Tiere hätte, aber er war nun mal ein Fuchs. Punkt. Ich bezeichnete Faylen ja schließlich auch nicht als Elf. Wieder ist ja nichts an Elfen auszusetzen, aber wenn es nicht zutraf, dann traf es nicht zu. Er trägt zwar sein Haar über den Ohren, aber so Große, wie die eines Elfen wären mir aufgefallen. Höchstens Halbelf-Ohren könnte er darunter verstecken. Was war er denn nun Mensch oder Halb-Elf oder etwas ganz anderes, was ich vielleicht gar nicht kannte? Ich musste gestehen, dass ich es nicht wusste...Ich zuckte kurz mit den Schultern. Es war ja auch egal. ….Auch wenn ich zugeben musste etwas neugierig geworden zu sein, was leider mein meine schlechte Eigenschaft war.
Der Kampfmagier verwechselte Gon nicht nur mit einem Wolf, sondern scheinbar auch mit irgendeinem abgerichteten Zirkustier, das allerlei Tricks konnte. Denn er glaubte wohl, dass Gon verstehe, was ‚such den Würfel‘ bedeuten soll. Er war wirklich ein schlauer Fuchs und natürlich hab ich ihn auch ein paar Sachen beigebracht, aber das Wort ‚Würfel‘ kannte er nun wirklich nicht, woher denn auch? Und wenn man ihm das nicht durch langwieriges Training beibrachte, dann konnte er es auch nicht. Ist doch klar. War bei jedem Lebewesen schließlich der Fall. Es war dann wohl eher Zufall , dass Gon zu dem gesuchten Gegenstand blickte, denn wie ein tolles Spielzeug für ihn sah es schließlich aus. Kein Wunder, dass seine Aufmerksamkeit darauf fiel. Aber hey, der Würfel war zurück. Ende gut, alles gut. Dann konnten wir alle ja weiter essen. Langsam merkte ich aber, dass ich müde wurde. Das war wirklich ein langer und ereignisreicher Tag, kein Wunder also, dass ich langsam zu Gähnen anfing.
Letzte Änderung durch Dips (Am 07.11.2021 um 20.42 Uhr)
#10 Am 23.04.2022 um 11.20 Uhr
irgendwo im Wald → mit Ara, Kassandra und Faylen | an einem See → allein | irgendwo im Wald → mit Ara, Kassandra und Faylen
Sofort fragte mich Faylen, ob es hier in der Nähe ein Gewässer gab. Etwas überrascht und verwundert sah ich den jungen Mann an. „Ja gibt es. Nur weiß ich nicht, ob es ein Fluss oder ein kleiner See ist. Auf jeden Fall ist es nicht so weit weg. Ich könnte ganz schnell zu der Stelle fliegen.“ erwiderte ich ruhig. Anschließend legte ich den Kopf leicht schief und sah Faylen fragend an. Konnte er nicht den leichten Duft des Wassers in der Luft riechen? Oder war das einfach für Elfen nicht möglich? Ich dachte, dass Elfen mit der Natur verbunden waren. Da konnten sie doch sicher auch spüren, wenn es irgendwo Wasser gab, oder stimmte das gar nicht? War ihre Fähigkeit gar nicht so ausgeprägt, wie es in den Büchern stand? Für uns Manaketen war es kein Problem, Wasser in der Luft zu spüren. Wir waren mit der Natur so tief verwurzelt und verbunden, dass wir auch leichte Vibrationen in der Erde oder Veränderungen in der Pflanzenwelt wahrnehmen konnten. Jedoch nur in unserer nahen Umgebung.
Doch gerade als ich aufstehen wollte, setzte sich Kassandra vor den braunhaarigen Jungen und begann eine Phiole mit Wasser aus ihrer Tasche zu holen. Fragend und auch Neugierig, was sie nun vorhatte, beobachtete ich das Ganze und machte große Augen, als ich sah, wie sie anfing mit dem Wasser die Verletzungen von Faylen zu heilen. Es war wirklich ein Unglaublicher Anblick, ihre heilenden Kräfte zu sehen. Sofort fragte ich mich, ob diese Fähigkeit oder dieses Wasser, wirklich jeden heilen konnte. Würde sie es schaffen mit dieser Kraft ein Wesen wie mich, das weder zu den Menschen noch zu den Drachen gehört, von meinen Wunden zu heilen? Oder waren ihre Kräfte beschränkt? Wenn ihre Kräfte beschränkt waren, musste ich umso mehr aufpassen, dass ich mich nicht zu oft und vor allem nicht zu schwer verletzte. Immerhin wollte ich nicht so schnell sterben. Doch wenn ihre Kraft mich doch heilen kann…
Bei diesem Gedanken, sah ich in den Himmel und musste wieder an meine Kindheit denken. Wieder kamen mir die Bilder meiner Familie, meiner Freunde und meines Clans in den Kopf. Damals wurden wir alle gejagt, schwer verletzt und getötet. Einige hatten es unter Schmerzen und schwer verletzt zusammen mit mir zu flüchten. Doch waren ihre Wunden so schwer, dass sie mich auch nach einiger Zeit verließen und ich der Letzte meiner Art war. Doch wenn die Heiler, wie Kassandra einer ist, unsere Wunden ebenfalls heilen konnte und wir so jemanden begegnet wären, dann hätten sie vielleicht nicht sterben müssen. Dann wäre ich jetzt nicht allein. Sofort breitete sich in mir die Melancholie und Traurigkeit auf und ich merkte, wie mein Herz immer schwerer wurde, da mich diese schmerzhaften Erinnerungen wieder vollkommen aufwühlten und mir zum Weinen zumute war.
Während ich so in meinen Gedanken versunken war, wurde ich von Faylens Frage, wer alles noch Hunger hatte, aus diesen gerissen. Da ich leider nicht genau zugehört hatte, sah ich nur etwas fragend in die Gruppe, um heraus zu finden, was gerade das Gesprächsthema war. Leider schaffte ich es nicht, aus den kleinen Wortfetzten zu erkennen, worüber sie gesprochen hatten. Ein Zeichen, dass ich zu sehr in meinen Gedanken versunken gewesen war. Doch für die anderen, war es wohl eher ein Zeichen, dass ich kein sehr gesprächiger und geselliger Typ war. Leise seufzte ich und erhob mich. „Ich werde mal ein bisschen frisches Wasser holen. Wer weiß, vielleicht finde ich ja auch noch ein paar Beeren oder so. Soll ich für noch jemanden die Wasserflasche füllen?“ wollte ich wissen und ging anschließend die die Richtung, woher der Duft des Wassers kam.
Es dauerte nicht mal 5 Minuten und ich war zu Fuß an einen kleinen See gekommen. Das ruhige Wasser glitzerte leicht im sanften Licht des Mondes, was ihn sehr idyllisch wirken ließ. Sofort ging ich zu dem See, kniete mich an den Rand und streckte eine Hand ins Wasser. Ich mochte den Geruch von Wasser oder den Duft der Luft nach einem Regenschauer, weshalb ich nun ein bisschen mit der Hand durch das kühle Nass strich. Anschließend begann ich die Flaschen mit Wasser zu füllen. Nachdem ich fertig war, setzte ich mich ins Gras und betrachtete noch etwas das Wasser. Ich wollte noch nicht zur kleinen Gruppe zurück, da ich mit meiner schlechten Stimmung, die freundliche und fröhliche Atmosphäre nicht zerstören wollte. Zudem hatte ich nicht ganz das Gefühl richtig zu der Gruppe zu gehören. Für sie war ich einfach ein starker Dämon. Ein Dämon der angeblich super im Schwertkampf ist. Jedoch war ich unfähig ein Schwert zu führen oder es zu ziehen. Erneut entwich mir ein Seufzer. Ich sollte auf meinen Rückweg noch schnell ein paar der Waldbeeren pflücken, die ich auf den Weg hier her gesehen hatte. Doch jetzt genoss ich erst einmal die Stille und den Wind auf meiner Haut, der leicht mit meinen Haaren spielte.
So blieb ich eine ganze Weile und machte mich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf den Weg zurück zu der kleinen Gruppe. Natürlich hielt ich auf dem Rückweg noch an und pflückte eine ganze Menge der Waldbeeren und verstaute sie in einem großen Tuch. Bei der Gruppe wieder angekommen, legte ich das Tuch mit den Beeren auf den Boden und bemerkte erst jetzt, das ich ein bisschen zu viel gepflückt hatte. „Ich bin zurück und wie versprochen, hab ich noch ein paar Beeren gesammelt. Auch wenn ich es wohl etwas zu gut gemeint habe. Es sind ein bisschen zu viele geworden. Ich hoffe, das ihr morgen noch darauf Appetit habt und sie essen werdet.“ sagte ich etwas verlegen und setzte mich wieder auf meinen Platz.
#11 Am 28.01.2023 um 18.04 Uhr
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