Liebesbrief an Nevra
An den größten Herzensbrecher von Eel,
Ich weiß noch, wie wir uns das erste Mal begegnet waren. Du kamst an, mit deiner selbstgefälligen Art, die mich zur Weißglut trieb. Jedes Mal, wenn wir uns begegneten, machte ich gern einen Bogen um dich, nur um mit dir nicht reden zu müssen. Doch viel zu viele peinliche Momente brachten uns ungewollt näher.
Du hattest nie deinen Optimismus verloren oder auch deinen Charme und Witz, um Frieden zwischen uns zu schließen.
Stur wie ich war, wollte ich das nicht, doch musste mir irgendwann eingestehen, du warst gar nicht so ein übler Kerl. Ja, ich weiß. Ein Boltue gibt eher das Wasser auf, als ich Gefühle zu.
Vielleicht sollte man den vielen Situationen danken, in denen es gar keine andere Wahl gab, als miteinander zu reden.
Zuerst war da dieser Liebestrank, den ein paar Scherzkekse zu Halloween in die Bowle geschüttet hatten, aus denen ich auch noch etwas trank. Ich werde nie vergessen, wie ich einen Fluchtweg suchte und genau in deinen Armen landete. Verloren wie ich war, hattest du die Situation besser im Griff, als ich je erwarten konnte und auch wenn es mir im Nachhinein sehr peinlich war, du tatest alles, um es mir leichter zu machen.
Ich jedoch verletzte dich und wusste nicht wie ich es je wieder gut machen sollte. Denn ich glaubte, eine Entschuldigung würde nicht reichen. Doch wieder hattest du mir bewiesen, das du mehr bist als das, was du äußerlich jedem zeigtest.
Es war kurz vor dem ersten Valentinstag, den ich in der Garde verbrachte und ich hatte Rotweinkekse gebacken, in Form von kleinen Tierpfötchen und sie Shaitan anvertraut.
Bis heute weiß ich nicht, ob sie je bei dir angekommen sind oder ob dein Gefährte sie einfach alle gefressen hat. Sie sollten ein kleiner Dank dafür sein, weil du mir bei einer wichtigen Mission geholfen hattest. Allerdings war diese letztendlich so bedeutend geworden, das ich dir wohl nie genug dafür danken könnte, auch wenn ich im Leben retten dir noch zwei Punkte im Voraus bin.
Ja, ich zähle mit, denn irgendetwas muss ich dir ja vorhalten können, wenn du mir in so vielen Dingen ohnehin schon überlegen bist.
Ich denke gern an die Mission zurück die uns in die Berge führte und uns viel näher brachte. Du warst witzig, geduldig, erfahren und doch ab und an einfach frustrierend. Nicht nur ich war es, der ungern über Gefühle sprach. Unbeholfen blieb ich wortkarg und konnte Nachts kaum schlafen. Und trotzdem sehne ich mich manchmal nach diesen Tagen zurück. Wir waren für uns und das nahm mir viel Nervosität, denn keine sonst so vielen Augenpaare waren auf uns gerichtet, allein nur, weil wir uns unterhielten.
Ich bedauerte es, als wir wieder in Eel waren, denn der Alltag würde zurück kehren. Doch ich lernte wieder eine neue Seite an dir kennen, denn die Explosion im Labor, die alle männlichen Gardenmitglieder zu Fünfjährigen verwandelte, zeigten dein Wesen, wie du früher gewesen bist. Egal wie sehr du diese Zeit verdrängen willst, ich werde immer wieder daran denken, denn du warst verdammt niedlich. ♡
Und ich hatte Zeit über die Reise nachzudenken. Denn ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht wirklich wo wir nun standen.
Durch das entstandenen Chaos hatten wir aber Zeit zum reden, als du wieder groß warst.
Ich bewundere jedes Mal deine Gewandtheit, was Worte betrifft, während ich mich oft so unbeholfen fühle und glaube, es ist albern was ich sage. Auch deswegen rede ich so ungern über Gefühle, denn ich denke immer, mein Gegenüber lacht mich aus.
Ich weiß, so etwas würdest du nie tun oder gar denken. Dein ehrliches Lächeln zeigt mir immer aufs Neue, du nimmst mich ernst bei dem was ich sage oder tue, bei dem was mir wichtig ist. Allein das gibt mir viel Stärke, denn ich weiß du stehst hinter mir. Ja, auch wenn ich mal wieder Mist gebaut habe.
Doch du bist ehrlich zu mir, egal um was es geht und das bedeutet mir mehr als jedes schmalzige Wort eines Casanova.
In der ganzen Zeit in der wir uns kennen, haben wir bereits so viel erlebt und konnten uns in vielen Lebenslagen kennen lernen. Allein das macht mich glücklich an deiner Seite zu sein. Auch wenn ich die gefährlichen Situationen in denen ich dich verlieren könnte gern meiden würde. Doch ich bin optimistisch, denn wir haben bisher alles überstanden. So unterschiedlich wir sind, so viel haben wir auch gemeinsam, wodurch wir alles schaffen können.
Ich hoffe dir mit diesem Brief meine sonst so unbeholfene Art was Worte angehen, zeigen zu können, das du mir mehr bedeutest, als nur eine kurze Liebelei.
Du hast mir gezeigt das Liebe mehr sein kann als Worte und Heldentaten.
Auch ich bin gewachsen, allein durch dich, deine Nähe und die Art mit Dingen umzugehen.
Du sollst wissen, das auch ich dir in jeder Lebenslage zur Seite stehen werde und wenn du mich brauchst, werde ich da sein, egal wohin die Wege uns führen.
In Liebe Meria
Auswertung:
- Stil 9 Punkte
- Kreativität 10 Punkte
- Bezug zum Charakter 9 Punkte
= Gesamtpunktzahl 28 Punkte
Das ist ein wirklich sehr schöner Liebesbrief. Man kann so richtig die Liebe zu Nevra spüren und rauslesen. Mir gefällt es sehr, das hier immer wieder auf die verschiedene Ereignisse, sei es Missionen oder Feste gewesen, eingegangen wird, wo man Nevra begegnet ist und man sich immer mehr in ihn verliebt hat.
- Stil: 7/10
- Kreativität: 10/10
- Bezug zum Charakter: 10/10
= Gesamtpunktzahl: 27/30
Man merkt, dass sich Mühe gegeben wurde, den Brief aus der Sicht des OCs und seiner eigenen Geschichte spielen zu lassen. Das gefällt mir sehr gut! Ich mag die vielen Erwähnungen vergangener Abenteuer und auch die Verwendung von eldaryanischen Sprichwörtern. Dadurch fühlen sich der Brief und die Gefühle darin authentisch an. Punktabzug gibt es bei mir nur für den Stil, der hat mich ab und zu stolpern lassen.
- Stil: 8/10
- Kreativität: 10/10
- Bezug zum Charakter: 10/10
= Gesamtpunktzahl: 28 Punkte
Ich finde den Brief wirklich schön zu lesen. Vor allem gefallen mir die Bezüge zu den vom OC und Nevras vergangenen Erinnerungen. Was mir sehr gefällt, ist der Wandel der Beziehung, der hier verdeutlicht wird.
Gesamtpunkzahl: 83