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#1 Am 21.08.2021 um 16.57 Uhr

Obsidiangarde
Dips
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Dips
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(von der lieben @Pilica^^)
In ihrem Verbindungshaus, auf der Party /umgeben von Partygästen

Zu Alkohol hatte ich etwa die gleiche Meinung, wie zu Süßwaren: Alles in Maßen...gut, ich griff zwar eher mal zu Süßkram, als zu Spirituosen, aber dennoch kam es vor. Vor allem auf Partys. Ich mochte das Gefühl, wie soll ich sagen... des ‚leicht sein‘ . Ja, das trifft es irgendwie am besten. Man  spürt den Alkohol, ganz leichtes Taumeln, aber noch lange nicht so schlimm, dass man gegen alles mögliche knallt. Man muss halt einfach seine Grenzen kennen. Das hat bei mir zum Glück auch mein ganzes Leben geklappt. Nie hatte ich einen Kater. Bei ‚How I Met Your Mother‘ war Ted speifrei seit `93, ich aber schon mein Leben lang. Jaaa, da guckst du Ted!
Ohhhh, ohh, OH! Ich liebe dieses Lied! Ich konnte also garnicht anders, als mich unter die anderen Tanzenden zu mischen. Ich fand es erstaunlich, was  ein paar bestimmte Töne für eine krasse Auswirkung auf meinen Körper hatten. Sie kamen in meine Ohren, mein Gehirn verarbeitet sie und aus irgendeinem Grund gibt es den Befehl an meinen Körper: Popo wackeln! Mein Gesäß ist ein sehr gehorsames Körperteil, wenn also eine Anweisung vom big Boss reinkommt, dann befolgt es diesen selbstverständlich pflichtbewusst.  Aber diesen Arbeitsauftrag hat nicht nur mein Po erhalten, fleißig verteilt mein Gehirn  diesen auch an meine andere Körperteile. Ich tanze also ausgelassen eine Weile, bis aus den ‚super Songs‘, ‚untanzbares Zeug‘ wird. Schade. Ich bin da ganz Barney Stinsons Meinung, Musiklisten sollten sich nicht steigern, sie sollten hammermäßig beginnen und auch so enden.
Aber zum Glück kann man auf Partys ja noch mehr spaßige Sachen machen. Nämlich einer meiner größten Leidenschaften: Gesellschaftsspiele! Diese Feier ist schließlich nicht nur zu unser aller Vergnügend da, sondern auch, um unsere neuen Verbindungsmitglieder kennenlernen und wie geht das besser, als spielerisch? Also mir fällt  nichts ein. Da wir es gerade aber mit feierfreudigen Studierenden zu tun haben, werde ich keine trockene Vorstellungsrunde vorstellen, wo jeder seinen Namen nennt und mit dessen Anfangsbuchstaben ein mehr oder wenigen passendes  Adjektiv sucht , sprich ich wäre z.B. die ‚alberne April‘. Wäre zwar ein Spiel, aber zu einer Party dürfte es dann doch etwas passenderes geben. Da fällt mir natürlich eins meiner Lieblinge ein, welches auch ein echter Klassiker ist. Also gehe ich zum DJ-Pult und nehme mir das vorhandene Mikrophon – gegen diese grässliche Musik kann ich ja unmöglich gegen schreien –. „Heyho Leute, ich hoffe ihr habt alle Spaß!“  ich werde kurz durch einem lauten „WUUHUU!“ unterbrochen. „Wie ihr wisst, findet diese Zusammenkunft heute statt, damit wir unsere neuen Verbindungsmitglieder herzlich willkommen heißen!“ Ein weiteres „WUUHUU“ und klatschen. „Aber auch, damit wir uns gegenseitig besser kennenlernen können. Wer mich kennt weiß, wie ich solche Dinge am liebsten regel...ganz genau eine Runde Flaschen drehen.“ Dabei wackelte ich mit einer leeren Flasche, die ich auf dem Boden fand. Wenn  wir gerade an etwas keinen Mangel  hatten dann ja wohl daran.„Wer also Lust hat, kommt gerne zu unserer Sofaecke.“


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(von der lieben @Pilica^^)

In dem Mädelwohnheim, auf der Party / umgeben von Partygästen

Ich stand vor einer schwierigen Entscheidung: Entweder entschied ich mich für Spinat, viel Knobi und extra Käse oder für das ‚Schoten-Spezial‘ mit Paprika, Peperoni und Chili.  Lust hätte ich ja auf beide  Pizza-Variationen, aber mit welchem sollte ich anfangen. Ich blickte also zwischen den beiden Schachteln, die vor mir lagen, hin und her, als ob sie mir eine Antwort liefern würden. Nur wüsste ich nicht, ob es Pizzen überhaupt erstrebenswert empfanden verspeist zu werden, dann würden die beiden Speisen selbstverständlich für sich selber sprechen, wenn nicht, dann würden sie natürlich auf die jeweils anderen zeigen und beschwören, dass diese sehr viel schmackhafter sei. So oder so wäre es nicht sehr hilfreich. Ich, als Wissenschaftler, war aber dafür neue Dinge auszuprobieren. Ich nahm also jeweils ein Stück der jeweiligen Sorte und klappte sie aufeinander. Ohja, so ein ‚Doppeldecker‘ hatte echt etwas. Ich mochte meinen Magen echt gerne, dieser vertrug sowohl total Fettiges, als auch Scharfes. Somit war meine Kreation kein Problem für ihn. Generell war ich mit meinem Körper und dessen Funktionen recht zufrieden, im besonderen mit meinem Stoffwechsel, sodass ich ohne große Bedenken, diese Sünde, namens Pizza, genießen konnte. Für das Essen hat sich also schon mal gelohnt rüber zu der Party des benachbarten Verbindungshauses zu kommen. Die Musik war auch ganz in Ordnung, zwar nicht ganz das, was ich sonst so hörte, aber definitiv akzeptabel. Und eins musste man den Mädels lassen, sie hatten echt eine gemütliche Sofaecke. Vielleicht sollte wir ihnen diese mal entwenden bzw. gegen unsere austauschen. Zugegeben wäre dies der größte Schmuggelzug, den ich seit meiner Studienzeit miterlebt hätte, aber über dieses neue Möbelstück würde ich mich echt freuen. Bei diesem Gedanken wippte ich mit meinem Hinterteil etwas auf und ab, sodass es noch bequemer wurde.
Während ich also weiter aß und zwangsläufig der Musik zuhörte, wurde diese durch eine mir bekannte Stimme unterbrochen: Aprils. Da sie das gewählte Hausoberhaupt war, wunderte  es mich nicht, dass sie sich am heutigen Abend zu Wort meldete. Es wunderte mich auch nicht – und das ist ja das Schlimme – dass sie Flaschendrehen vorschlug. Sie selber sagte ja ‚Wer mich kennt‘ und das taten wir leider zu gut. Ich tat es leider zu gut. Ich meine, sie erzählte einem Dinge, nach denen man nie gefragt hat, und nie fragen wollte. Ich wusste über sie Vorlieben, die ich noch nicht mal über meine damaligen Freundinnen wusste. Ich würde sogar soweit gehen, dass April anderen Dinge über sich selbst erzählte, die ich noch nicht mal über mich selbst in Erfahrung gebracht hatte. Weil ich mir einfach über so etwas keine Gedanken mache. Führt diese Frau etwa Buch über ihre sexuellen Erfahrungen und Gedanken? À la: „Logbucheintrag 86. Das Wetter ist heute stürmisch, genau so, wie die heutige Nacht zwischen mir und Matt...“ oder dergleichen. Man könnte fast die Befürchtung haben, dass sie bei ihrer möglichen späteren Tätigkeit, als Sexualtherapeutin, die Leute, die sie aufsuchen, gar nicht zu Wort kommen lassen würde, sondern viel lieber selber reden würde…Nun gut, so viel Professionalität spreche ich ihr dann doch zu und ich denke, ihre lockere Art könnten so manchen dazu ermutigen über seine Probleme  zu sprechen, über die sonst meistens geschwiegen wurden.
Ich wurde gerade aus meinen Gedanken gerissen, als ich hörte, wo April ihre Spielerunde abhalten wollte. Moment. Bei meiner Sofaecke? Verdammt! Ob mir noch genug Zeit bliebe zu flüchten, um dem zu entgehen?

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Die folgenden Posts sind von @Xaliry

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im μνξ-Haus, in ihrem Zimmer → auf der Party | allein → irgendwo zwischen den Partygästen

Der Partylärm hallte gedämpft von unten her zu mir nach oben durch meine Zimmertür. Es war ein einziges Geräuschchaos aus wummernder Musik, dem Klirren von Gläsern, hektischen Schritten und lauten Stimmen. Doch das konnte mich nicht aus der Ruhe bringen.
Während eine Etage unter mir scheinbar gerade der gesamte Campus im Wohnzimmer unseres μνξ-Hauses feierte, hatte ich es mir auf dem Boden meines neuen Zimmers gemütlich gemacht und verfolgte gespannt und begeistert die ersten Schritte meines neusten, mechanischen Kunstwerkes. Die kleine Roboter-Echse – oder besser gesagt das Gerippe aus Draht, Metall und Schrauben, das später einmal eine Echse werden würde – setzte wackelig einen „Fuß“ vor den anderen und verschwand schwankend aber zielsicher unter meinem Schreibtisch. Die gute Nachricht war, dass meine Programmierung bisher einwandfrei funktionierte. Aber die schlechte Nachricht war, dass das schmächtige Metallgerüst des Echsenkörpers viel zu instabil war, um das Gewicht der Platine mit dem Computerchip tragen zu können, ohne bei der Laufbewegung aus dem Gleichgewicht zu geraten. Ganz so einfach würde das mit der Konstruktion also doch nicht werden… und das wiederum bedeutete leider, dass ich diesen kleinen Roboter bis zum Montag wohl nicht mehr vorzeigetauglich machen konnte. Wie gut, dass ich noch etwas anderes in der Hinterhand hatte! Der Professor, der den Masterkurs in Robotik leiten würde, hatte nämlich darauf bestanden, sich zu Semesterbeginn einen Überblick über die bereits vorhandenen Fähigkeiten seiner Studenten zu verschaffen. Und ich hatte da noch ein fast fertiges Projekt, das sicherlich genügen würde. Vorher sollte ich wohl aber lieber die kleine „Echse“ wieder einfangen, bevor sie noch sonst wohin verschwand…
Ich war gerade mit dem Kopf unter dem Schreibtisch verschwunden, als mich ein tosender Jubelschrei der Partygäste erschrocken zusammenzucken ließ und mein Kopf mit der Tischplatte des Schreibtisches kollidierte.
Autsch! Verdammt!
Das war jetzt schon das dritte Mal, dass die Partygäste innerhalb der letzten halben Stunde in eine plötzliche Euphorie ausgebrochen waren. Was ging da nur vor sich?
Automatisch wanderte mein Blick in Richtung meines Funkweckers. Ich wusste, dass ich eigentlich auch längst da unten sein sollte. Immerhin war es eine Willkommensparty für die Neuen und  na ja, ich gehörte nun mal zu diesen Neuen. Leider waren Partys überhaupt nichts für mich. Zu viele Menschen, zu laute Musik und zu viel Alkohol. Am liebsten hätte ich mich einfach für den Rest des Abends hier verkrochen und an meinem Projekt für Montag gearbeitet, aber zum einen konnte ich mich bei dieser Partykulisse unmöglich lange genug konzentrieren, und zum anderen hatte ich jetzt schon ein schlechtes Gewissen wegen April. Sie war so begeistert gewesen, als sie mir von der Party erzählt hatte… Außerdem hatte sie mich heute bei meiner Ankunft so herzlich in Empfang genommen, dass ich es ihr einfach schuldete, auf dieser Party zu erscheinen.
Zögerlich und mit einem flauen Gefühl in der Magengegen klappte ich also meinen Laptop zu, setzte die deaktivierte Roboter-Echse darauf ab, und trat vor den Spiegel, der neben meiner Zimmertür an der Wand hing.
Die Sekunden tickten dahin, während ich ratlos mein Spiegelbild betrachtete, und mein Spiegelbild skeptisch zurückblickte. Ich hatte nämlich keinen blassen Schimmer, wie man sich für Partys kleidete. Wie wäre es mit möglichst unauffällig?
Ich nickte mir selbst zu und trat dann an mein Bett heran, um den Koffer zu öffnen, den ich darauf abgelegt hatte. Wirklich ausgepackt hatte ich bisher noch nicht. Abgesehen von dem Nötigsten natürlich. Es dauerte daher einen Moment, bis ich mich durch all die Sachen gewühlt hatte und eines meiner liebsten T-Shirts fand. Ein dunkelblaues, auf dem eine kleine Katze abgebildet war, die aus einem Karton mit der Aufschrift „alive“ hervorschaute. Es war einfach die perfekte Wahl, denn Schrödingers Katze würde an diesem Abend genauso fehlplatziert auf dieser Party wirken wie ich!
Nach dem Umziehen kämmte ich noch schnell meine Haare, um wenigstens nicht allzu zerzaust auszusehen, und verließ dann mit nervösen Schritten mein Zimmer, um mich auf den Weg nach unten zu machen…
Ich hatte gerade das Ende der Treppe erreicht, als ich mit einem Mal auch schon das ganze Ausmaß dieses Chaoses namens Party erblickte. Menschen über Menschen, die mit Gläsern in den Händen tanzten, lachten und sich in allen Ecken tummelten. Irgendjemand verteilte Partyhüte und Tröten unter den Gästen, während weiter hinten im Wohnbereich gerade eine Studentin auf einen Tisch kletterte.
Oh je… Warum hatte ich es noch mal für eine gute Idee gehalten, mir das hier anzutun? Und viel wichtiger: war es schon zu spät, um wieder zu verschwinden?
Die Antwort darauf war leider ein Ja, denn bevor ich einen möglichen Fluchtversuch auch nur planen konnte, hatte mir bereits jemand einen Stapel leerer Plastikschüsseln in die Hände gedrückt und mit den Worten „Für die Chips!“ in Richtung April gedeutet. Dann bekam ich auch schon einen leichten Schups versetzt und befand mich schlagartig mitten im Partygetümmel.
Okay… Hilfe?
Zu behaupten, dass ich mich in diesem Moment leicht überfordert gefühlt hätte, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen! Ausgesetzt in fremder Wildbahn, sozusagen.
Wenigstens erschien es mir als gar keine so schlechte Idee, mich zu April zu begeben. April kannte ich immerhin bereits ein bisschen und sie war ziemlich nett. Wenn ich mir also schon dieses Chaos hier antun würde, dann wenigstens in Gesellschaft von jemandem wie ihr! Vorher musste ich allerdings erst einmal die Plastikschüsseln wieder loswerden…
Die Ecke zu finden, an der die Chips verteilt wurden, war zum Glück kein Problem und es fand sich auch sofort jemand, der bereits sehnsüchtig auf die Gefäße gewartet hatte. Leider hatte die kurze Zeit meiner Suche aber ausgereicht, dass April aus meinem Sichtfeld verschwunden war. Suchend ließ ich meinen Blick umherschweifen, doch bevor ich sie entdecken konnte, hallte Aprils Stimme bereits über die Lautsprecher, um die Gäste willkommen zu heißen. Ich ahnte erst einmal nichts Schlimmes, doch dann fiel plötzlich das Wort „Flaschendrehen“. Sofort sprangen in meinem Kopf sämtliche Alarmglocken an.
Hatte April gerade ernsthaft Flaschendrehen vorgeschlagen? Falls ja, dann musste ich meinen Gedanken von eben korrigieren: es war doch keine gute Idee, jetzt zu April zu gehen! Leider sahen das die übrigen Partygäste wohl anders, denn überall um mich herum brach Jubel aus und die Leute strömten regelrecht in Richtung Sofaecke. Ich konnte mich gerade noch rechtzeitig an die Wand retten, um nicht mitgerissen zu werden.
Nur Verrückte hier…


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im μνξ-Haus, auf der Party → in der Sofaecke | mit Bob & Kyle → bei Jasper

Als ich mit Bob und Kyle an meiner Seite das Haus meiner lieben Nachbarstudentinnen betrat, breitete sich sofort ein Grinsen auf meinem Gesicht aus. Die Partystimmung und gute Laune, die uns von der ersten Sekunde an entgegenschlug, riss einen sofort mit. Was für eine Atmosphäre! Ich wusste jetzt schon, dass das ein absolut fantastischer Abend werden würde.
„Wollen wir?“ wandte ich mich mit funkelnden Augen an meine beiden besten Freunde und bekam ohne Zögern sofort ein einstimmiges „Aber sicher doch!“ von den beiden zurück. Und dann ging es auch schon los. Zwei Schritte und wir waren mittendrin in der Party!
Auf den ersten Blick erkannte ich keinen einzigen der Partygäste, aber das hielt mich nicht davon ab, zu den Leuten zu gehen und sie freudig zu begrüßen, als würden wir uns schon ewig kennen, oder mich sofort in das ein oder andere lachende Grüppchen einzuschleusen. Die Leute waren allesamt ziemlich gut drauf und bester Stimmung. Ich bekam sogar direkt ein Partyhütchen aufgesetzt und ein Glas in die Hand gedrückt. Was für ein Service! Der Inhalt des Glases war mir zwar gänzlich unbekannt und die bläuliche Färbung machte mich zumindest für einen klitzekleinen Moment ein bisschen stutzig… aber nicht stutzig genug, um das Zeug nicht zu trinken. Wie hieß es immerhin so schön: no risk, no fun!
Ich leerte das Glas in einem Zug und schmeckte ein leicht minziges Aroma heraus. Echt nicht schlecht das Zeug! Was immer es auch war.
Ein paar Minuten plauderte und lachte ich noch mit den sympathischen Fremden um mich herum und setzte dann meinen Weg fort. Ich schlenderte von Grüppchen zu Grüppchen durch die Party, bekam hier ein paar Chips und da etwas zu trinken angeboten, und fand mich schließlich mitten zwischen den tanzenden Partygästen wieder.
Ganz ehrlich, ich war ein absolut miserabler Tänzer. Mein Körper war einfach nicht dafür geschaffen, sich rhythmisch zu irgendeiner Art von Musik zu bewegen. Aber hielt mich das davon ab, es trotzdem zu tun? Nö! Ich musste mir ja schließlich nicht selbst beim Tanzen zusehen. Und außerdem hatte ich längst Bob und Kyle unter den Tanzenden entdeckt, und was diese beiden da gerade machten, war schlimmer als alles, was ich jemals zustande bringen könnte! Ich war also auf der sicheren Seite und konnte mich nach Herzenslust austoben. Die Musikwahl war zwar mal besser und mal schlechter, aber die Ausgelassenheit der Leute um mich herum, riss mich einfach immer weiter mit. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal in so kurzer Zeit mit so vielen verschiedenen Leuten zusammen getanzt hatte. Aber was soll ich sagen… Rhythmusgefühl oder nicht, meinem Charme tat das scheinbar keinen Abbruch.
Wie lange genau ich mich auf der Tanzfläche unters Volk gemischt hatte, konnte ich nicht sagen, aber irgendwann fand ich mich schließlich in den Klauen meiner beiden besten Freunde wieder, die mir irgendetwas ins Ohr schrien, das wie „Essenssuche!“ klang. Ganz sicher war ich mir da aber nicht, denn es war nicht gerade einfach überhaupt ein Wort zu verstehen, wenn man sich so dicht an der Musikquelle befand. Und dann waren die beiden auch schon wieder verschwunden, bevor ich noch mal nachfragen konnte.
Okay. Was auch immer. Ich für meinen Teil brauchte jedenfalls erst mal einen Schluck zu trinken, denn durch das Tanzen war mir doch gut warm geworden.
Mit einer schnellen Handbewegung öffnete ich die obersten beiden Knöpfe meines Hemdes, fuhr mir mit der anderen Hand kurz durch die Haare, und begab mich dann auf die Suche nach Wasser. Zum Glück wurde ich ziemlich schnell fündig, schnappte mir im Vorbeigehen eine Flasche Wasser aus einer der Kisten, die am Boden herumstanden, und setzte dann meinen Weg durch die feiernden Leute fort.
Kaum zwei Schritte weiter entdeckte ich dann tatsächlich ein bekanntes Gesicht. Der gute Jasper hatte es sich nämlich in der Sofaecke bequem gemacht und betrachtete ziemlich intensiv die beiden Pizzakartons vor seiner Nase.
Na wenn das mal nicht gleich zwei gute Gründe waren, um mich ebenfalls zur Couch zu begeben!
Gesagt, getan, und so ließ ich mich nur einen Moment später mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht direkt neben Jasper nieder.
„Hey, Jasper!“ begrüßte ich ihn freudig, klopfte ihm mit einer Hand auf die Schulter und wandte meinen Blick dann den Pizzakartons zu. „Und du hast unsere Versorgung gesichert! Ich darf doch, oder?“
Ohne auf eine Antwort zu warten, griff ich mir einfach ein Stück Peperonipizza und begann genüsslich daran zu kauen. Nebenbei beobachtete ich die Leute um uns herum, doch bisher hatte ich noch kein weiteres bekanntes Gesicht in der Menge entdecken können. Außer Bob und Kyle natürlich. Leider hatten die beiden mich in genau dem gleichen Moment entdeckt, wie ich sie. Und das bedeutete, dass sie leider auch die Pizza entdeckt hatten! Oh oh…
Bevor ich Jasper vorwarnen konnte, dass er lieber alles in Sicherheit bringen sollte, was er noch essen wollte, waren die beiden auch schon bei uns. Kyle schnappte sich grinsend meine Wasserflasche und ließ sich direkt neben mir auf der Couch nieder, während es Bob für eine besonders gute Idee hielt, über die Couchlehne zu springen und direkt auf Kyle und mir zu landen. Wenigstens hatte ich mein Pizzastück noch rechtzeitig retten können und steckte mir schnell den letzten Bissen in den Mund, bevor ich Bob mit einem gezielten Tritt lachend von mir schob.
„Ich kenne die beiden nicht, ich schwöre!“ wandte ich mich mit einem entschuldigenden Grinsen an Jasper. Hoffentlich nahm er es mir nicht allzu übel, dass Bob, Kyle und ich seine kleine Essenspause derart gestört hatten und uns nun auch noch über seine Pizzen hermachten…
Nebenbei bekam ich so halb mit einem Ohr mit, wie gerade jemand am Mikrofon das Wort ergriff und die Partygäste begrüßte. Durch den Jubel der Leute, in den auch Kyle und Bob sofort mit einstimmten, konnte ich nicht alles verstehen, aber das Wort „Flaschendrehen“ kam durchaus bei mir an.
Oh Mann, wie genial war diese Idee denn bitte? Ich hatte seit der Schulzeit kein Flaschendrehen mehr gespielt und war deshalb sofort begeistert!
„Na da machen wir doch glatt mit, oder?“ wandte ich mich erneut an Jasper und grinste ihn vorfreudig an…

Letzte Änderung durch Dips (Am 26.08.2021 um 18.41 Uhr)

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#2 Am 22.08.2021 um 14.40 Uhr

Absynthgarde
MitsukiMizu
Recrute
MitsukiMizu
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In ihrem Verbindungshaus | auf der Party | umgeben von Partygästen | → unterwegs Richtung Sofaecke


Das war eine ganz dumme Idee. Eine ganz ganz dumme!
Nervös nippte ich an meinem Getränk, während ich unsicher zu der Meute an Partypeople hinüberblickte. Ich selbst hatte mich in der Nähe der Küche eingefunden, wo auch die Getränke zu finden waren. Hier herrschte schon reges Treiben, aber in der restlichen Wohnung drängten sich Leiber an Leiber im Takt der Musik, das mir hier zumindest noch Luft zum Atmen blieb.
Man sollte mich nicht falsch verstehen. Dies hier war eine gute Gelegenheit die Neuankömmlinge gebührend in unsere Runde aufzunehmen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich meine Tage hatte und in dieser kurzen Zeit meist eher unerträglich war, ließ mich an meiner Entscheidung doch mein Zimmer zu verlassen, zweifeln.
Immerhin hatte ich hier einigermaßen meine Ruhe, hin und wieder nickte ich bekannten Gesichtern grüßend zu, wenn ich diese auch gerade mal an zwei Händen abzählen konnte.
Waren das alles hier Studenten von unserer Uni? War der da hinten überhaupt schon Volljährig?
Manchmal bekam ich den Verdacht, dass auch Jugendliche von Schulen diese Partys für ihre Zwecke nutzten, immerhin gab es hier nicht so etwas wie eine Ausweiskontrolle oder ähnliches. Da konnte man nur hoffen, dass kein Polizist hier rein schneite und die Party sprengte.
Ich runzelte die Stirn. Manchmal machte ich mir wirklich seltsame Gedanken. Die Party war angemeldet und offiziell von der Uni genehmigt worden. Welcher Polizist sollte da also auf so eine Idee kommen?
Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und ließ meinen Blick weiter über die Menge streifen.
Wo war denn eigentlich mein Bruder? Er hatte zugesagt, dass er kam! Immerhin war er mitunter der einzige Grund gewesen, warum ich mich schließlich überwinden konnte.
Und zack!
Meine Laune war nun so richtig im Keller. Wie sehr ich diese Stimmungsschwankungen hasste. Denn ja, mir waren diese mehr als bewusst, nur ich konnte einfach nichts dagegen machen!
Und nun sahen mich die Leute auch noch so fragend an. Anscheinend musste ich gerade eine Aura der Vernichtung und der Verdammnis um mich herum schwirren haben, zumindest machten die Gäste gerade ganz bewusst einen Bogen um mich herum.
Ich seufzte.
Das würde ein richtig blöder Abend werden.
Ich nippte erneut an meinem Getränk. Da konnte selbst ein lieblich süßlich schmeckender Captain Morgan mit Cola nichts gegen anrichten.
Ich lugte in mein Glas, das nun fast leer war und machte mir einen neuen Longdrink.
Wenn ich nämlich so genau darüber nachdachte, konnte mir der gute Captain ja doch ganz gut helfen.
Also nicht lang schnacken, Kopf im Nacken! Oder wie dieser Spruch ging. Vielleicht würde der Alkohol meine Laune etwas heben.
Auch hier sollte man mich nicht falsch verstehen. Normalerweise konnte ich auch gut ohne Alkohol meinen Spaß auf solchen Feiern haben, dafür brauchte ich das berauschende Nervengift gar nicht.
Aber wenn ich schlechte Laune hatte, wendete sie sich in der Regel ab einem bestimmten Pegel in gute um.
Und gute Laune könnte ich hier sicherlich gut gebrauchen.
Aus meinen Gedanken gerissen, sah ich je zu April hinüber, die nun am DJ-Pult stand, als die Menge mehrere Male wie diese „Whoo“-Girls aus How I Met Your Mother -ich war zumindest sicher, dass April diesen Vergleich innerlich sicherlich auch ziehen würde, so wie ich sie kannte- aufjubelten und johlten.
Bei diesem Vergleich schlich sich nun doch ein Schmunzeln auf meine Lippen und meine Laune hob sich wieder. Das Schmunzeln war jedoch genauso schnell wieder verschwunden, als April Flaschendrehen vorschlug. Ich hoffte inständig, dass sie mich nicht dazu bringen wollte mitzumachen. An sich war das ja keine schlechte Idee, aber bei meinen Stimmungsschwankungen?
Ich blickte zu der Location hinüber, die April für dieses Gesellschaftsspiel auserkoren hatte und mein Gesicht erhellte sich schlagartig, als ich die extravagante Frisur meines Bruders ausmachen konnte.
Sobald setzte ich mich in Bewegung. Ich wollte unbedingt zu meinem Bruder, auch wenn das bedeutete, gleich in ein Minenfeld der potentiellen Mitspieler zu geraten.


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im μνξ-Haus | auf der Party | umgeben von Partygästen | → bei Jasper, Edric, Kyle & Bob


Ich war erst beim Verbindungshaus angekommen, als die Party schon im vollen Gange war. Einige der Gäste standen im Garten und unterhielten sich mit einem Getränk in der Hand, was zu 99% sicherlich alkoholischer Natur war. Hier draußen hörte man die Musik immer noch klar und deutlich, was mich zu dem Schluss kommen ließ, dass es dort drinnen unerträglich laut sein müsste. Für ein Musiker wie mich mit einer Metal/Folk Rock Band konnte es zwar nie laut genug sein, aber je nach Qualität der genutzten Boxen könnte dies selbst für meine Ohren unerträglich werden. Ich hoffte also inständig, dass nicht an dem Equipment gespart wurde, sonst würde ich diese Feier schneller wieder verlassen, als ich gekommen war.
Draußen kannte ich niemanden, hatte die Gesichter aber hin und wieder auf dem Gelände des Campus oder aber auch schon auf einen meiner kleinen Gigs gesehen. Deswegen nickte ich dem einen und anderen grüßend zu, als diese sich grinsend in meine Richtung wandten.
Lange aufhalten wollte ich mich hier draußen aber nicht.
Immerhin wartete dort drinnen der Grund für mein Erscheinen. Meine Schwester. Ich konnte ihr schlecht eine Bitte abschlagen, auch wenn ich gerade lieber mit meiner Band proben würde, als meine Zeit hier tot zu schlagen.
Aber sie hatte ja Recht damit, dass die Neuankömmlinge willkommen geheißen werden sollten. Und da ich auch einer Verbindung angehörte und wir dort ebenfalls Neulinge bekamen, war es sicherlich nicht verkehrt diese nun auch kennen zu lernen.
Kaum hatte ich die Tür geöffnet, strömte mir ein Schwall von unterschiedlichen Gerüchen entgegen. Es roch nach Schweiß, Alkohol und unterschiedliche Gerichte. Einige wären sicherlich nun angeekelt abgeschreckt, ich musste mir stattdessen eher ein Grinsen verkneifen. Nicht, dass ich auf solche Gerüche allgemein stand. Aber es erinnerte mich einfach an meine zweite Heimat: Die Bühne und Konzerte. Da hatte ich definitiv schon schlimmeres gerochen.
Neben dem Schwall von Gerüchen, schwabte nun auch wie eine Flutwelle die Musik auf mich ein. Das Equipment war ok, die Töne kreischten nicht in den Ohren. Aber da war ich besseres gewohnt. Für die Party – und um mich nicht in die Flucht zu schlagen – würde es aber wohl genügen.
Also trat ich schließlich ein und schloss brav die Tür wieder hinter mir.
Die Wohnräume waren überfüllt mit Menschen. Ich hätte nicht gedacht, dass hier so viele Personen Platz finden und sich auch noch ausreichend bewegen konnten. Aber ich wurde hiermit eines besseren belehrt.
Zunächst ließ ich meinen Blick über die einzelnen Gesichter schweifen, auf der Suche nach meiner Schwester. Jedoch konnte ich sie in dieser ganzen Masse nicht ausmachen.
Ich sah April, die gerade auf den DJ-Pult zumarschierte, und ich sah Jasper, neben dem zunächst  Edric und dann auch noch meine Lieblingsduo Bob und Kyle Platz nahmen. Sarkasmus off.
Ich runzelte die Stirn. Es war mir neu, dass sich Jasper diesem Trio angeschlossen hätte. Er… passte einfach nicht zu diese Art von Jungs. Und ja, für mich waren das hier Jungs und keine gestandenen Männer. Alles Hohlbirnen, die nichts anderes im Kopf hatten, als Muskeln und Sex. Ganz davon abgesehen, dass ich es sehr verachtete, wie sie mit der Frauenwelt umgingen. Nun zumindest Bob und Kyle.
Ich beäugte Edric kurz. Ihn konnte ich diesbezüglich überhaupt nicht einschätzen, da sich bisher noch niemand zu ihm geäußert hatte.
Aber Jasper und Womanizer?
Niemals.
Ich bahnte mir also den Weg durch die Menschenmenge, direkt auf die Sofaecke zu, hörte zwar die Jubelrufe und konnte auch die Worte von April irgendwie ausmachen, wollte mich aber gerade nicht auf den Inhalt der Aussage konzentrieren.
Schließlich stand ich nun direkt neben dem Sofa und legte Jasper eine Hand auf die Schulter.
„Ich wusste gar nicht, dass du dir Promenadenmischungen zugelegt hast, Jasper.“ Ich musste besonders laut reden, um gegen die laute Musik anzukommen, wollte mir aber nicht die Blöße geben, mich zu den Vieren herunterbeugen zu müssen.
Kritisch beäugte ich vor allem Bob und Kyle, die sich johlend wie zwei dumme Hyänen, mit den Ellenbogen in die Seiten stießen und sich herzhaft bei den Pizzen bedienten, die sicherlich nicht nur für die beiden gedacht waren. Bei dem Schlachtfeld, die diese hinterließen, wäre mir aber auch jeder Hunger vergangen.
„Gefüttert hast du sie zumindest schon einmal.“

Letzte Änderung durch MitsukiMizu (Am 22.08.2021 um 16.43 Uhr)


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#3 Am 30.08.2021 um 00.46 Uhr

Absynthgarde
Knurri
Rookie
Knurri
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auf der Party//Partygäste?

Ich konnte es immer noch nicht so ganz fassen, dass ich mich wirklich dazu hatte überreden lassen, hier her zu kommen. Alle hatten zu mir gesagt, dass es schon nicht so schlimm werden würde, und keiner von ihnen hatte geahnt, wie unrecht sie damit hatten.
Natürlich war der erste Mensch, auf den ich getroffen war, Kath. Wie sollte es auch anders sein? Sie hatte mich angesehen als wollte sie mich gleich umbringen und auffressen zugleich. Seit wir uns getrennt hatten, schwebte diese komische Stimmung wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen. Ich hatte mich allerdings direkt abgewandt und war in der Menge verschwunden.
Dass das die zweite dumme Entscheidung des Abends war, merkte ich leider erst zu spät, denn da rief schon jemand, dass jetzt Flaschendrehen gespielt werden würde, und gefühlt alle Partygäste fingen an zu jubeln. Ich hatte nicht wirklich eine Chance, mich an die Wand zu drücken, sondern wurde direkt von zwei Typen mitgezogen, sodass ich mich im nächsten Moment im Kreis um eine Flasche sitzend wiederfand. Und welch Überraschung: Kath war auch da.
„Na solange ich sie nicht küssen muss…“ murmelte ich. „Was? Fragte direkt ein anderer Student, der dachte, ich rede mit ihm. Ich habe daraufhin schnell mit dem Kopf geschüttelt, um ihm zu bedeuten, dass mein Kommentar nichts mit ihm zu tun hatte und demensprechend auch nicht wirklich wichtig war.
Einen Moment lang dauerte es noch, bis sich alle um den Tisch rum versammelt hatten, was ich nutzte, um einmal einen Blick in den Kreis zu werfen. Okay. Jasper war da, Swen, April, eine Blondine, die ich nicht erkannte, der Neue in unserem Haus mit seinen zwei ganz besonders… Sagen wir einfach mal lauten Freunden, und noch ein paar andere Gesichter. Na das konnte ja was werden. Wobei, so wahrscheinlich, dass es mich trifft, war es ja sowieso nicht, nicht wahr? Genau, mich würde es sicher nicht so einfach treffen.


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auf der Party//Partygäste?

Die Party war wirklich besser, als ich anfänglich gedacht hatte. Es waren viele neue und auch alte Gesichter hier (wobei die alten ja durchaus nicht gaaanz so interessant waren), und die meisten schienen auch gut Spaß zu haben. April auf jeden Fall. Ob die wohl etwas in ihre Kekse gemischt hatte, dass ihre Laune jetzt so gut war? Wobei, kannte ich sie anders? Eigentlich nicht.
Ich hüpfte den Abend von Getränken zur Tanzfläche – immerhin musste ich mich ja auch bei den Jungs bedanken, die uns so fleißig beim Aufbau und Tragen geholfen hatten – und wieder zurück zu den Getränken. Am Anfang hatte ich noch Vodka mit Wasser gemischt, immerhin muss man das mit den Kalorien ja nicht übertreiben, aber dann bin ich tatsächlich zu normalen Drinks übergegangen, mein vorheriger Drink war nämlich leider einfach nicht gut genug, um ihn so zu trinken, und grade in Anbetracht der Tatsache, dass ich eben Henry gegenübergestanden hatte, brauchte ich wirklich dringend Nachschub.
Plötzlich hörte ich April, die sich eine leere Flasche schnappte, und Flaschendrehen ausrief. Wie etwa 50 andere Leute hier, ließ ich mich vom Jubel der anderen anstecken, und setzte mich in Bewegung, um zur Couch zu kommen. Ich ging direkt darauf zu, aber leider waren schon alle Plätze besetzt, bis auf ein Kissen direkt neben der Couch. Ich bückte mich also zu einem auf der Couch sitzenden, Pizza förmlich vernichtenden Typen runter, und flüsterte ihm etwas ins Ohr, woraufhin der direkt aufstand, seinen Platz für mich freigab, und sich stattdessen auf das Kissen auf dem Boden setzte. Zufrieden ließ ich meinen Blick über die große Runde an Leuten schweifen. Die meisten von ihnen kannte ich mindestens vom Sehen, aber ob einer von ihnen ein guter Küsser war? „Henry ist es“ flüstert eine spöttische Stimme, die sie eigentlich, oder zumindest hatte sie das gedacht, ganz tief in ihrem Kopf vergraben hatte. Sofort spannte sich mein Kiefer an, aber ich schüttelte den Gedanken schnell ab. Ich würde mir von sowas sicherlich nicht den Abend heute verderben lassen.
„Also? Wer möchte anfangen?“


Love is love, no matter what you believe in <3
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#4 Am 05.09.2021 um 13.38 Uhr

Obsidiangarde
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Sofaecke / mit den anderen Spielern → Bei Cassi → Sofaecke /mit den anderen Spielern wie z.B. Jasper

Es freute mich, dass die Party scheinbar ein Erfolg war.  Zumindest war der 'WHUUU-Pegel' ziemlich hoch, was immer ein gutes Zeichen war. Eine maue Party, mit flüchtenden Gästen, an dessen Planung und Aufbau ich beteiligt war,  würde mir erstens selber das Herz brechen und zweitens würde es auch ein mieses Licht auf unsere Verbindung werfen. Und wer will schon das Gespött vom ganzen Campus sein, sodass im schlimmsten Fall niemand mehr bei uns eintreten möchte? Also ich bestimmt nicht. Ich folge also gut gelaunt meiner eigenen Einladung und begab mich zu unsere gemütlichen und großen Sofaecke. Erfreut blickte ich in bekannte und neue Gesichter. Schön, wenn mein Vorschlag doch so viel Anklang fand.
Aber wo ist...Ich ließ meinen Blick umherwandern, doch ich fand Cassidy in der Runde nicht. Aber, aber ich möchte sie doch hier im Haus willkommen heißen und sie hier integrieren und wie ich bereits vorher meinte, wie geht das besser, als mit einem Spiel? Ich dreht mich also um und suchte in der Menge nach unserem Neuling. Kurz darauf wurde ich fündig. Sie lehnte an einer Wand, obwohl es eher den Eindruck macht, als ob sie sich in diese hineinquetschen wollte. Da waren sie wieder, die Augen eines Rehs, dass im Scheinwerferlichts eines Autos stand. Oje, die Ärmste schien sich ja überhaupt nicht wohl zu fühlen. Ich beschloss zu ihr hinzu gehen und entschuldigte mich kurz vorher bei meinen Mitspielern: „Ich bin gleich wieder zurück.
Als ich mich durch die Meute durch gequetscht hatte und bei meinem Ziel angekommen war, sagte ich: „Na, du? Alles ok? Partys sind wohl nicht so dein Ding, oder?“, ich lächelte verständnisvoll. „Das muss es ja auch nicht. Um so schöner, dass du trotzdem runter gekommen bist. Magst du dich vielleicht zu uns gesellen?“, dabei nickte ich zu der Sofaecke. „Du kannst ja, wenn dir das lieber ist, auch erst mal nur zuschauen. Wenn du aber doch mitspielen möchtest, dann fühl dich zu nichts gezwungen. Ich bin da und pass darauf auf, dass die Aufgaben nicht zu bescheuert werden, ok?“, dabei zwinkerte ich der Blondine aufmunternd zu. So, wenn du mich suchst ich bin dann da drüben. Ich würde mich sehr freuen, wenn du zu uns stoßen würdest, aber wie gesagt, ist alles kein Muss.“[/b] Bevor ich zurück ging klopfte ich Cassidy  freundschaftlich an ihren Oberarm und lächelte sie an. Ich wollte ihr Bedenkzeit geben und wenn ich sie überzeugen konnte, dann würde sie schon von selber kommen, sie war schließlich hier zu nichts gezwungen.

Als ich wieder zurück war, fragte Khat gerade, wer anfangen möchte. „Ui, hier ich bitte.“, meldete ich mich. Der Moment, wo sich die Flasche drehte und man gespannt wartete auf wen diese zeigte, war doch eins der besten Sachen an diesem Spiel, weswegen ich freudig die Flasche griff und dieser einen Anschwung gab. Gebannt sah ich wenige Sekunden auf das sich kreisende Objekt und wartete wo sie stehen blieb. „JASBER! Wohin des Weges?“, ich sah, wie er gerade aufstehen und die Runde verlassen wollte. Wie ich zu Cassidy schon gesagte hatte: Hier ist niemand gezwungen mitzumachen und das meinte ich auch so, aber bei Jasper wusste ich: Der kann das ab, also neckte ich ihn grinsend weiter. „Die Flasche wollte nur dich, da kannst du sie doch nicht enttäuschen, also mach's dir gemütlich und brich der Ärmsten nicht das Herz.“ Zu meiner Freude folgte er meinen Worten. „So, was darf es für dich sein? Wahrheit oder Pflicht?“ Er entschied sich für Pflicht. Nun gut, da überlege ich mir mal was Schönes. „Jasper, du kennst mich. Ich will Liebe verbreiten und am liebsten wäre es mir, wenn alle mal offener über ihre Gefühle reden würden, deswegen hast du folgende Aufgabe: Schreib einer beliebigen Person, die dir viel bedeutet, per WhatsApp, oder welche Medium auch immer, wie gern du sie hast und was sie dir bedeutet. Ein paar Zeilen dürften das dann schon sein, die Person soll sich ja auch wirklich darüber freuen. Aber wir wollen natürlich auch unseren Spaß haben, deswegen spar  ruhig nicht an kitschigen Formulierungen, wie Kosenamen und Kussis oder dergleichen. Das du uns diese Nachricht vorträgst muss ich dabei ja nicht erwähnen, ne?“ Ich war gespannt, was dabei raus kam.


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Sofaecke / mit Edric → mit Edric, Bob und Kyle → mit Edric, Bob, Kyle und Svenn → Mit allen Mitspielern

Zwischen all den Bässen der Musik und den vielen Stimmen, die sich kreuz und quer vermischten, hörte ich plötzlich meinen Namen. Ich konnte noch nicht zuordnen, wem sie gehörte, da spürte ich schon eine Hand auf meiner Schulter. Dem dazugehörigen Arm musste ich mit meinem Blick nur folgen und schon sah ich in Edrics Augen. Ich begrüßte ihn ebenfalls. Es freute mich, dass er sich offensichtlich noch an meinen Namen erinnerte, das taten bei weitem nicht alle, die ich gerade erst kennenlernte. „Und du hast unsere Versorgung gesichert! Ich darf doch, oder?“, auf seine Frage, machte ich eine Handbewegung, die sagen sollte: 'bedien dich' und unterstützte dies mit einem „Klar, sind ja für alle da.“. Erstens stimmt dies und zweitens hatte ich den Eindruck, dass Edric denken würde, dass ich mir diese zwei extra großen Pizzen nur für mich geordert hatte, was nicht der Fall war. Ja, ich liebte Pizza, aber so viel konnte ich dann auch wieder nicht vertilgen.
Wir beide aßen also genüsslich unsere Stücke, da regnete es plötzlich Idioten vom Himmel. Ich rückte schnell ein Stück zur Seite, damit der Fuß des Einen nicht mein Kopf traf oder geschweige denn meine Pizza. Als Edric spaßeshalber erklärte, dass er die beiden nicht kennen würde, setzte ich ein  verkrampftes Lächeln auf...ja die beiden Kumpels meines neuen Mitbewohners sind...ich sag mal...gewöhnungsbedürftig. Das wird ja was werden, wenn die Beiden neue Stammgäste bei uns werden würden. Da machte Edric einen besseren Eindruck, auch wenn mich  fragte, was er von solchen Vollidioten wollte? Essen gehen bestimmt nicht, so wie die reinhauten würden die einem eher die Haare vom Kopf fressen, als dass man selber einen Happen abkriegen würde. Während ich den Beiden so zu schaute musste ich unweigerlich an eine Wildtierfütterung denken.
Meinen Blick konnte ich erst dann abwenden, als ich die Stimme meines guten Freundes Svenn ausmachen konnte. Über seine Bemerkung zur Promenadenmischung musste ich schmunzeln. Er war offensichtlich auch kein Fan von Edrics Freunden. Ich wollte keinen Ärger, aber dass die  beiden ihr Essen wie Ausgehungerte runter schlinkten war ihnen hoffentlich selber bewusst, sodass ich auf Svenns Kommentar mit der Fütterung „Ich konnte gerade noch meine Hände wegziehen“, entgegnete. Dabei hob ich demonstrativ meine Hände, um zu verdeutlichen, dass ich Glück hatte, dass sie mir nicht abgebissen wurden.
Durch das Gespräch war ich etwas abgelenkt, sodass ich erst jetzt bemerkte, dass es hier auf der Sofaecke immer voller wurde. Ich vermutete, dass es wohl an Aprils Spielvorschlag lag. So, dann mach ich mich mal vom Acker. Als ich gerade aufstehen wollte bemerkte ich, dass mein Handy, nicht wie üblich, in meiner Hosentasche vorzufinden war. Wo zum...steckte es nur? Bei meinem Ausweichmanövers, als der eine Typ sich auf die Couch warf, muss es wohl raus gerutscht sein. Ich griff also zwischen die Sofakissen und ertastete es zum Glück recht schnell. So, dann kann es ja los gehen. Ich erhob mich gerade, da hörte ich auch schon Aprils Stimme. „JASBER! Wohin des Weges?“ Verdammt! Da war ich nicht schnell genug. Zuerst dachte ich, sie will mich einfach nur halten, damit ich mitspielte, doch dann bemerkte ich, dass ich bereits mittendrin steckte und sich die Flasche mich schon als ihr erstes Opfer auserwählt hatte. Mir fiel keine Möglichkeit ein mich da wieder raus zureden ohne als der totale langweilige Spielverderber dazustehen. Gut Jasper, du hast Aprils 'ach so spaßige' Spiele schon vorher überstanden, dann wirst du dieses auch noch hinter dich bringen. Ich ließ mich also wieder auf meinen vorigen Platz nieder. Ich hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera, oder wie April sagen würde, zwischen Wahrheit oder Pflicht. Bei Wahrheit hatte ich die Befürchtung, dass ich etwas zu Peinliches preisgeben müsste, so blieb mir also nur noch Pflicht. Die Aufgabe, die ich dann schlussendlich von ihr erhalten hatte war zumindest ganz ok. Meine Oma hatte vor einer Weile eine OP, von der sie sich erholen musste. Sie verlief zum Glück gut, jedoch war ich mir sicher, dass sie sich über eine kleine Aufmerksamkeit sicherlich freuen würde. Sie war eh einer mein liebsten Menschen, da kann ich das gerne für sie tun...jedoch diese Nachricht mit –  unter anderem Wildfremden –  zuteilen musste nicht unbedingt sein, aber so sei es. Ich fing also an fleißig auf mein Smartphone zu tippen. Nach kurzer Zeit räusperte ich mich. „Ich bin fertig.“ „Na dann, wir sind ganz Ohr, Jasper“, hörte ich April sagen, bevor ich meine SMS vorlas: 'Meine allerliebste Omi-mimi, ich hoffe, dass es dir schon besser geht. Ich schicke dir tausend Kussis, damit du schnell wieder genesen bist, sodass ich dich wieder richtig durch knuddeln kann. Ich hab dich gaaaanz dolle lieb, liebe Omi-mini. Dein dich über alles liebende Jasper-Bär.'  Ich würde meine Großmutter über meine, doch  ungewöhnlich formulierte Nachricht später aufklären, aber am besten nicht vor den anderen. Nachdem ich auf 'Senden' drücken musste, griff ich erst einmal nach der Flasche, welcher ich einen Anstoß gab.

Letzte Änderung durch Dips (Am 05.09.2021 um 16.51 Uhr)

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#5 Am 06.09.2021 um 20.41 Uhr

Absynthgarde
MitsukiMizu
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MitsukiMizu
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im μνξ-Haus | auf der Party | bei Jasper, Edric, Kyle & Bob → mit Mia → mit allen Mitspielern


Ich beobachtete, wie Jasper seine Hände grinsend hochhielt, um seine Aussage noch einmal zu unterstreichen. Ein breites Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit. Deswegen mochte ich Jasper so sehr. Wir verstanden uns einfach. Und ich mochte seinen Humor, der wunderbar zu meinem eigenen passte.
Ich musterte noch einmal das Schlachtfeld, um dann mein Blick auf Edric zu legen. Das war wohl der Neue. Deswegen konnte mein Kopf keine Informationen über ihn aufrufen. Es gab immerhin noch keine von ihm. Wenn er aber weiterhin mit Kyle und Bob abhing, war es wirklich nur eine Frage der Zeit, bis sich dieses Loch stark füllte. Ich hoffte für ihn, dass er nicht ganz so hirnverbrannt war. Aber könnte man es sonst mit solchen Menschen aushalten?
Innerlich kam ich zu dem Schluss, dass es nicht so wahr. Also wurde Edric von mir nun in einer der unteren Schubladen eingestuft, was Kontaktbedarf anging. Es würde sich in Zukunft zeigen, ob er genau dahin gehörte, oder sich hocharbeitete.
Ich wollte gerade noch etwas zu Jasper erwidern, als ich einen Ruck an meinem rechten Arm spürte und kurz darauf ein blonder Haarschopf daran hang und ihn ganz stark an sich drückte.
Mein Blick wanderte zu diesem Haarschopf. Ganz klar, das war Mia.
„Endlich!“, rief sie mir entgegen, schien meinen Arm nur noch stärker umarmen zu wollen. Es zwickte sogar ein wenig, aber ich ließ mir nichts anmerken. Wenn sie so viel Kraft aufwand, dann musste sie diese Umarmung anscheinend dringend brauchen. Und ich war gewillt, ihr meinen Arm für eine Weile auszuleihen.
„Ich dachte schon, du kommst nicht!“
Ich schmunzelte. „Und ich dachte schon, du hättest dich doch weiterhin oben verkrochen und ich wäre umsonst gekommen.“
Mittlerweile wurde es immer enger hier in der Sofaecke. Irritiert sah ich die ganzen Leute an, die aus allen Ecken der Wohnung kamen und sich hier versammelten. Und dann fiel mir April ins Auge und mit ihr im Schlepptau eine leere Sektflasche.
Ah…
Ok…
DESWEGEN hatten die Leute also gejubelt? Wegen einem Spiel, das man damals in der Jugend gespielt hatte, um die ersten Kusserfahrungen machen zu können?
Ich verdrehte die Augen.
Und das auch noch von April, was studierte sie noch mal? Mia hatte mir davon erzählt. Irgendetwas mit Psychologie. Und dann schlug sie so ein Spiel vor, das, wenn man nicht aufpasste, unfassbar demütigend und erniedrigend sein konnte?
Gerade zweifelte ich stark an ihrer Auffassungsgabe und ob ich mich auf ihren Behandlungsstuhl setzen würde.
Auch Jasper schien nicht ganz angetan von dieser Idee zu sein – in mir machte sich so etwas wie eine Spur Stolz breit -, als dieser sich schon mittendrin befand.
Die Aufgabe war… ok. Aber ich befürchtete, es würde nicht bei diesen Kleinigkeiten bleiben.
Ich schüttelte entschieden den Kopf, befreite meinen Arm aus dem Klammergriff und wollte mich gerade abwenden, als ein johlendes Getöse durch die Mitspielenden ging und mein Blick auf die Flasche fiel.
Echt jetzt. Sie zeigte auf mich?
Genervt stieß ich die Luft aus den Lungen, schüttelte entschieden den Kopf. „Ohne mich, Leute. Bei solch einem Kinderkram mache ich nicht mit.“
Mia stieß mir in die Rippen und sah mich böse an. „Sei kein Spielverderber!“
Erneut seufzte ich.
„Na gut. Pflicht.“


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#6 Am 06.09.2021 um 21.12 Uhr

Shadowgarde
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Xaliry
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im μνξ-Haus, Sofaecke | mit allen Mitspielern


Einen kurzen Moment lang beobachtete ich einfach nur das Chaos um mich herum. Wie dermaßen viele Personen in einen Raum passten, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten, war mir ein absolutes Rätsel. Aber vielleicht machten die das ja öfter und waren deshalb so geübt darin. Fragte sich nur wie oft… Hoffentlich nicht jedes Wochenende!
In dem ganzen Umhergewusel der Leute den Überblick zu behalten, war praktisch unmöglich und deshalb bemerkte ich April auch erst, als sie plötzlich direkt vor meiner Nase stand. Sie hatte wirklich gutes Timing, denn ich hatte mich hier irgendwie ein bisschen fehl am Platz gefühlt und war darum umso erleichterter, ein bekanntes Gesicht zu sehen.
„Ich bin wohl ziemlich leicht zu durchschauen, was?“ erwiderte ich auf ihre Bemerkung hin, dass Partys offensichtlich nicht so mein Ding waren. Wenn sie nur wüsste, wie recht sie damit hatte…
Dass April mich direkt einlud, mich mit zur Sofaecke zu gesellen, überraschte mich überhaupt nicht. Immerhin war es der Sinn dieser ganzen Party, Neulinge wie mich einzubinden. Aber ausgerechnet Flaschendrehen? Ich hatte in meinem gesamten Leben noch nie Flaschendrehen gespielt und ich war mir nicht sicher, ob jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, um damit anzufangen. Andererseits machte es mir Aprils herzensgute Art aber auch echt schwer, abzulehnen, und so kam es, dass ich ihr letztendlich doch in die „Ecke des Grauens“ folgte.
Auch wenn nicht mehr allzu viel Platz war – oder besser gesagt, eigentlich gar keiner mehr – schaffte ich es irgendwie, mich doch noch mit neben April zu quetschen. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte ich mich bei ihr einfach sicherer. Sie schien die anderen Leute hier recht gut zu kennen und auch gut mit ihnen klar zu kommen. Wenn mir also irgendjemand dumm kam, dann war ich mir sicher, würde April ihm sofort eins auf die Zwölf geben!
Alles in allem war ich also doch um einiges entspannter, als ich erwartet hatte. Vielleicht würde es sogar ganz lustig werden! Na ja, zumindest solange die Flasche nicht auf mich zeigte…
Für den Anfang war das Schicksal schon mal gnädig mit mir und ließ die Flasche auf einen der Studenten zeigen, die auf dem Sofa saßen. Jasper, wie ich direkt erfuhr. Die Aufgabe, die er bekam, war sogar relativ lustig, aber das lag wahrscheinlich einfach daran, dass nicht ich die Person war, die diese Aufgabe ausführen musste. Ich hätte nicht mal gewusst, wem ich überhaupt hätte schreiben sollen! Es war ja nicht so, dass noch besonders viele Personen in meinem Kopf übrig geblieben waren… Hätte eine Nachricht an mich selbst gezählt?
Jasper hatte offensichtlich keine derartigen Probleme und legte direkt los. Ich ertappte mich sogar dabei, wie ich beinahe schon neugierig darauf wartete, dass er seine Nachricht endlich fertig geschrieben hatte und sie laut vorlesen würde. Das Endergebnis, das er uns dann vortrug, war schon ziemlich lustig. Entweder hatte er seine Großmutter damit sehr glücklich gemacht oder sie einfach nur unheimlich verwirrt.
Das Flaschendrehen war bisher jedenfalls gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich war sogar ein bisschen gespannt darauf, was als nächstes passieren würde…



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im μνξ-Haus, Sofaecke | mit allen Mitspielern


Heute war ein wirklich guter Abend für eine Party. Meine Stimmung war super, mein Hunger vorerst gestillt, es gab reichlich Getränke und die Leute waren sich auch nicht für ein paar witzige Partyspiele zu schade. Das war doch mal nach meinem Geschmack! Aber wie es nun mal im Leben so ist, sind die guten Momente meistens nicht von langer Dauer…
In diesem Fall hieß das, dass sich einer meiner Mitbewohner zu Jasper gesellte und direkt erst mal eine abfällige Bemerkung über meine beiden besten Freunde machte.
Woah, der Kerl fand sich bestimmt unfassbar witzig, oder? Ich verkniff mir allerdings jeglichen Kommentar, denn bisher kannte ich Svenn noch nicht wirklich und ich wollte nicht zu vorschnell über ihn urteilen. Abgesehen davon wusste ich selbst, dass Bob und Kyle ein bisschen… speziell waren. Wenn sie wollten – was leider fast immer der Fall war – konnten die beiden echt chaotisch, laut, manierlos und dreist sein, aber sie waren beide keine schlechten Menschen. Vielleicht war ich ein wenig zu voreingenommen, weil ich so lange mit den beiden zusammen in einer WG gelebt hatte, aber wenn ich wirklich mal jemanden gebraucht hab, waren die beiden immer zur Stelle gewesen. Also ja, Bob und Kyle waren vielleicht nicht gerade Vorzeigemenschen, aber sie waren nun mal meine Freunde und wenn man sich über sie lustig machte oder sie beleidigte, führte das nicht gerade zu Pluspunkten bei mir. Vielleicht war es etwas zu unbedacht von mir gewesen, die beiden direkt hierher auf diese Party einzuladen, bevor ich überhaupt die Leute kennen gelernt hatte, die heute Abend hier sein würden. Nächstes Mal sollte ich wirklich vorsichtiger sein! Für heute war es jedenfalls zu spät, um sie wieder wegzuschicken…
Da ich nicht für Stress sorgen wollte, ignorierte ich die Kommentare meiner Mitbewohner einfach. Außerdem waren ja auch noch andere Leute hier!
Genau in diesem Moment bemerkte ich, wie eines der Mädels an die Couch herangetreten war. Ich konnte nicht verstehen, was sie flüsterte, und auch nicht sagen, ob sie mit Kyle oder Bob sprach, aber am Ende sprangen alle beide fast fluchtartig von der Couch, um sich stattdessen um ein Kissen am Boden zu streiten. Verwirrt betrachtete ich das Schauspiel und wunderte mich, was denn nun kaputt war, doch dann setzte sich die Studentin neben mich auf den frei gewordenen Platz und mir ging ein Licht auf.
Typisch Kyle und Bob. Ließen keine Gelegenheit aus, um bei einer Frau Pluspunkte zu sammeln. Also ich hätte meinen bequemen Platz bestimmt nicht geräumt. Da hätte das Mädel noch so mit den Augen klimpern können! Aber weniger Leute auf dem Sofa bedeutete gleichzeitig auch mehr Platz für mich, also wollte ich mich mal nicht beschweren. Ich nutzte lieber den neu gewonnenen Platz, um nicht allzu gedrängt mit den anderen zu sitzen und wandte mich dann meiner neuen Sitznachbarin zu, um ihr meinen angebissenen Rest Pizza vor die Nase zu halten.
„Pizza?“ fragte ich sie grinsend, einfach nur um ihre Reaktion zu sehen. Dabei störte ich mich überhaupt nicht daran, dass eine andere Studentin bereits das Flaschendrehen begonnen hatte. Das hier war ohnehin viel witziger!
Da meine Sitznachbarin auf den ersten Blick ein bisschen wie eines dieser Modepüppchen auf mich wirkte, erwartete ich als Reaktion von ihr mindestens einen angewiderten Gesichtsausdruck. Vielleicht auch einen schnippischen Kommentar. Oder aber sie würde sich einfach direkt wortlos erheben und sich einen neuen Sitzplatz suchen. Einen neben einem Gentleman mit mehr Niveau, der ihren Ansprüchen entsprach. Damit konnte und wollte ich im Moment nämlich nicht dienen.


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#7 Am 10.09.2021 um 16.29 Uhr

Obsidiangarde
Pilica
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Pilica
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im μνξ-Haus, Sofaecke – In der Nähe der Mitspieler -> bei den Mitspielern


Na das war mal ein Abend. Die meisten würden ja behaupten, dass man so etwas nicht ohne Alkohol über sich ergehen lassen könnte. Zu diesen Personen gehörte ich… nicht. Wahrscheinlich war ich einer der wenigen Anwesenden, der noch keinen Tropfen Alkohol zu sich genommen hatte. Viel mehr Spass bereitete es mir die Leute zu beobachten. Ich war nicht wirklich ein grosser Partygänger, waren mir das im Normalfall etwas zu viele Leute auf einer Stelle. Zu viele Möglichkeiten, dass man etwas anstellen konnte. Zwar war die Wahrscheinlichkeit klein, doch wäre es nicht das erste Mal, dass bei irgendeiner Verbindungsparty, irgendwo auf dieser Welt jemand vergiftet wurde oder dergleichen. Dennoch war es interessant zu sehen, was denn so für Mist manchmal rauskam, wenn man Leute, in diesem Falle Studenten, von der Leine liess und sie einfach machen liess. Meiner Meinung nach konnte man so doch einiges über Menschen an sich lernen. Nicht, dass ich persönlich ein wirklich positives Bild von der Menschheit an sich hatte. Durch meine persönlichen Erfahrungen und mein Studienfach, die Forensik, wusste ich auch sehr gut über die dunklen Abgründe unserer Spezies Bescheid. Erst recht, wenn man dann noch die ein oder andere Vorlesung in Kriminalpsychologie besuchte.

Wie auch immer, zurück zu diesem Zirkus der hier vonstatten ging. April hatte das Mikro ergriffen und erstmal alle zum Flaschendrehen aufgefordert. Interessant. Bei diesen Spielen konnte man doch einiges über seine Mitmenschen herausfinden. Zumal die wenigsten logen. Natürlich war es Sinn und Zweck des Spiels bei der Wahrheit zu bleiben doch seien wir mal ehrlich: Wer auf gewisse Fragen eine wahre Antwort gibt der ist manchmal auch nur dämlich. So kam es aber auch, dass ich mich etwas zu den anderen in die Nähe bewegte und erst einmal nur beobachtete. Die beiden ersten Umdrehungen wurden beide zu Pflicht. Die Pflicht für Jasper war recht harmlos und niedlich, wenn ich das mal so behaupten darf. Da konnte man ja gespannt sein, was für eine Pflichtaufgabe Svenn bekommen würde. So oder so, nur daneben zu stehen würde mir langweilig werden. Ausserdem brauchten die auch wen, der auch etwas anderes Pflicht wählen würde. Noch dazu wusste ich, dass über mich einige Gerüchte kursierten, nun denn… so trat ich zu den anderen heran. »Was dagegen, wenn ich mitmische?« Die Antwort würde höchstwahrscheinlich nein sein aber dennoch sollte man der Höflichkeit wegen fragen. Da ich sah, dass auch Henry da war, würde ich sicherlich meinen Spass haben sollte ich die Flasche drehen können und sie auf ihn zeigen. Auch wusste ich, dass der ein oder andere mich sicherlich gerne besser kennenlernen würde. Oder viel mehr: Mehr von mir wissen. Ob diese Gerüchte wahr waren und der ganze Mist. Wobei ich ja meinen Ruf etwas genoss mittlerweile, auch wenn es durchaus ziemlich beleidigend war. So legte sich immerhin kaum wer mit mir an und dann könnte ich so auch vermeiden das irgendein Arsch letztendlich auch die richtigen Knöpfe bei mir drückt.

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Verbindungshaus -  Etwas Abseits der Mitspieler


Ich war wirklich kein Partymensch, auch wenn ich es versuchte. Es war alles so laut und voll, aber immerhin waren Parties nicht gefühlt jeden Tag. Sonst würde ich wohl durchdrehen. Selbst hatte ich mir anfänglich auch 2-3 Drinks gegönnt aber war nur leicht angetrunken. Ich kannte meine Grenzen und worauf ich selbst achten sollte. Die anderen hatten alle viel Spass, aber ich wusste nicht wirklich, wie ich mich einbinden sollte oder ob ich dazustossen solle. So extrovertiert war ich dann eben doch nicht. Für mich war es genug, dass die anderen Spass hatten, was wollte man denn auch mehr? Da ich aber auch mehr über Cassidy wissen wollte trat ich etwas näher als April diese näherzog. Denn April hatte auch zuvor angekündigt, dass es ein Flaschendrehen gab. Das war so typisch April, konnte ich mir ein leichtes Kichern auch nicht verkneifen, als sie das von sich gab. Jaja, April wie sie leibt und lebte. Was wollte man da denn auch mehr? Sie war halt auch einfach der Hammer!

Doch für mich wäre Flaschendrehen nichts. War ich doch ab und an zu verpeilt und die letzten paar Male bei denen ich mitspielte wurde ich durch die Fragen auch ganz verlegen. Schon alleine der Gedanke liess mich beinahe wieder erröten. Nein danke! Lieber sah ich ihnen dabei zu. Dennoch war ich überrascht das James sich dazugesellte. Er war schliesslich auch eher etwas zurückhaltender, na gut… kommt darauf an um was es ging. Dennoch, er war ein komischer Geselle und was ich so von meinen Kommilitonen hörte über ihn war auch nicht das Beste. Auch wenn ich jetzt noch nie persönlich sah, wie er irgendwas tat das dieser Gerüchteküche entsprach. Wobei… ich hatte sowieso vieles noch nie erlebt was so als Gerücht und Geschwätz herum ging. Die Truppe beim Flaschendrehen war zumindest sehr interessant. War doch jeder von ihnen auch ein ganz individueller Charakter für sich. Um das ganze festzuhalten beschloss ich ein Foto mit meinem Handy zu schiessen. Prinzipiell hatte ich schon ein paar seit dem Beginn der Party gemacht, damit dieser Abend in Erinnerung bleiben würde. Diese Bilder würde ich dann auch April senden. Es würde dann an ihr liegen ob sie sie auf die Seite unserer Verbindung setzen würde oder nicht. Nachdem ich also ein paar Fotos geschossen hatte fand ich es passend, dass ich mich noch etwas daran versuchen würde diese Situation zu zeichnen. Immerhin könnte dies auch als Referenz für zukünftige meiner Werke dienen. So wurde das Handy nun ins Querformat gebracht und ich begann mit einer Skizze. Ich war es mehr gewohnt traditionell zu zeichnen, weswegen ich etwas brauchte um wieder rein zu kommen, aber danach ging es nur noch bergauf und immer besser.


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Danke Yuzalein ♥

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#8 Am 23.09.2021 um 00.26 Uhr

Absynthgarde
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auf der Party//Partygäste?

Belustigt sah ich den anderen dabei zu, wie sie das Spiel starteten. Als erstes war Jasper dran, der seine Aufgabe meisterte. Ich reihte mich bei einigen anderen Studenten damit ein, zu jubeln, als er die fertige Nachricht vorlas, sehr gut, wirklich sehr gut. Damit hatte ich nicht gerechnet. Nagut doch schon irgendwie… Sagen wir mal so 50:50.
Mein Blick huschte rüber zu Kath, lange genug, um zu sehen, wie sie eine Hand, die ein Stück Pizza hielt, von ihrem Gesicht wegschlug, und konnte mir ein leichtes Grinsen daraufhin nicht verkneifen. Bevor Kath Pizza aß, fror wahrscheinlich die Hölle zu.
Schnell wandte ich den Blick wieder ab und konzentrierte mich stattdessen auf das Spiel. Jaspers Flasche war auf einem Typen gelandet, den ich sonst nur vom Sehen kannte, und er hatte Pflicht gewählt. Da keiner Anstalten machte, etwas zu sagen, deutete ich auf April. „Wie wäre es, wenn du dir unsere wundervolle Gastgeberin schnappst, sie über die Schulter wirfst und dich dann mit ihr auf der Schulter 5 Mal um dich selbst drehst?“ ich grinste. Irgendwie war ich stolz auf die Idee, und gleichzeitig auch froh, dass ich mich damit von der Anwesenheit meiner Exfreundin ablenken konnte. Also… Zumindest einigermaßen. Sie saß ja immerhin immer noch hier, aber so war es zumindest nicht mehr allzu präsent, dass sie grade zwei Typen nur mit ein paar Worten dazu gebracht hatte, die Couch für sie zu räumen.
Ah, am besten nicht weiter drüber nachdenken.
In diesem Moment fing ich James Blick auf, der auf mir lag. Ich warm ihm einen fragenden Blick zu und verdrehte dann die Augen. So wie der schaute wollte ich gar nicht wissen, was er grade dachte. Wahrscheinlich irgendwas im Sinne von „hahaaaa, heute kann ich ihm wieder ganz besonders auf die Nerven gehen“ oder so in der Art.
Ich merkte, wie meine Gedanken wieder abdrifteten, weshalb ich mich stattdessen einfach wieder auf das Spiel konzentrierte. Zum einen war ich gespannt, was Jasper von meinem Vorschlag hielt, zum anderen wollte ich sehen, ob der Typ, auf den die Flasche gezeigt hatte, das auch durchziehen würde. Gut, es war ja nicht besonders peinlich, aber die beiden in einen Berg voll Kissen fallen zu sehen wäre sicherlich auch witzig.
Erneut wanderte mein Blick zu meiner Ex, nur damit sich unsere Blicke eine Sekunde später trafen. Natürlich blickte sie fast sofort in eine andere Richtung, doch ich musterte sie noch einen Moment. Es gab Momente, da fragte ich mich wirklich, was ich mal an ihr gefunden hatte. Nein, nicht schon wieder. Grade eben hatte ich mir solche Gedanken doch erst selbst verboten, also würde ich damit jetzt sicherlich nicht gleich wieder anfangen. Ich wandte den Blick ab und sah stattdessen zu einem Mädchen mit blonden Haaren, das ich jetzt zum ersten Mal wirklich zu Gesicht bekam.
Wer sie wohl war?



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auf der Party//Partygäste

Ich mochte April ja wirklich irgendwie, aber manchmal war sie dann doch etwas zu schrill für meinen Geschmack. Jetzt beispielsweise. Sie drehte als erstes die Flasche und musste dabei natürlich gleich mal wieder beweisen, was für ein Quälgeist sie sein konnte, indem sie Jasper dazu verdammte, irgendjemandem eine peinliche Nachricht zu schreiben. Gut, mir sollte es egal sein, solange niemand auf die Idee kam, mir so eine dumme Aufgabe zu geben. Sowas oder alles, was mit Henry zu tun hatte.
Natürlich löste Jasper sie nicht so, wie April es sich wahrscheinlich vorgestellt hatte, und schrieb einfach seiner Oma. Nagut, sollte er machen, wie er wollte, interessierte mich immerhin auch herzlich wenig. Wobei, vielleicht erwartete April genau das, sie war doch auch so ein zuckersüßes unschuldiges Ding. Oder zumindest schätzte ich sie so ein, wir wohnten zwar zusammen und kamen miteinander klar, aber ob sie schon einmal einen Freund gehabt hatte, wusste ich auch nicht wirklich so genau.
Während ich noch so vor mich hin grummelte, wurde ich plötzlich von dem Typen neben mir abgelenkt. Zum einen besaß er die Frechheit, näher an mich heranzurutschen. Was bildete dieser Typ sich eigentlich ein? Dass er eine Chance hatte, nur weil ich ihn nicht auch vom Sofa gescheucht hatte? Er-bärm-lich wirklich! Aber was sollte man von einem neuen Studenten hier an der Uni schon anderes erwarten?
Grade wollte ich ihm sagen, dass er mir nicht so auf die Pelle rücken sollte, als er mir direkt ein angebissenes Stück Pizza vor die Nase hielt. „Ewwww!“ ich schlug direkt seine Hand weg, das war wirklich unfassbar eklig, was für ein Prolet! Nicht nur, dass das unheimlich viel Fett und ungesunder Scheiß war, der Käse Pickel verursachte und die Säure in den Tomaten für Sodbrennen sorgte, nein, das Stück war auch noch angebissen. Was dachte sich dieser Typ denn dabei? Dass ich mich ihm um den Hals werfen würde, nur weil er so nett war, sein angefangenes Essen mit ihm zu teilen, nein danke. Ich wusste ja nicht mal, ob er der Typ Mensch war, der sich nach einem Toilettengang die Hände wusch…
Ich schnappte mir von einem vorbeikommenden Tablett gleich zwei Gläser Apfelsaft und kippte sie hintereinander weg. Schon der Geruch von der Pizza war schlimm genug, deshalb schnell nen anderen Geschmack in den Mund bekommen.
Und jetzt einfach ignorieren, einfach nicht mehr auf den neuen Typen achten.
In dem Moment fiel mir Henry auf, dessen Blick auf mir ruhte. Demonstrativ sah ich irgendwo anders hin, ha, wäre doch gelacht, wenn er glaubte, ich würde ihn vermissen oder sowas. Diese Genugtuung würde ich ihm sicherlich nicht gönnen. Nichtsdestotrotz warf ich ihm nur Sekunden später nochmal einen Blick zu, nur um festzustellen, das er mich jetzt auch nicht mehr ansah.
Gut so, der Typ sollte sich bloß nichts einbilden!
Noch während ich das dachte, merkte ich, wie sich ein kleiner Knoten in meiner Magengegend bildete.


Love is love, no matter what you believe in <3
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#9 Am 13.10.2021 um 02.08 Uhr

Shadowgarde
Xaliry
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Xaliry
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im μνξ-Haus, Sofaecke | mit allen Mitspielern


Im Nachhinein ärgerte ich mich darüber, dass ich nicht vorausschauend genug gewesen war, vorher mit Bob und Kyle eine Wette darüber abzuschließen, wie die Reaktion meiner Couchnachbarin ausfallen würde. Ich hätte eine Menge Kohle einstreichen können – oder wahlweise auch einen Gefallen oder was auch immer sie in dieser Wette gesetzt hätten – denn die Reaktion der Studentin fiel ganz genau so aus, wie ich es vorhergesagt hatte. Sie verzog das Gesicht, gab einen angewiderten Laut von sich und schlug meine Hand beiseite. Das war wirklich zu komisch! Ich konnte einfach nicht anders, als amüsiert zu lachen. Zwar hätte ich durch den Schlag gegen meine Hand beinahe die Pizza fallen lassen, aber ich hatte sie gerade noch rechtzeitig abfangen und davor bewahren können, in einem hohen Bogen auf Jasper zuzufliegen. Das wäre sonst wirklich zu schade gewesen um das schöne Essen! Aber zum Glück war noch mal alles gut gegangen und das halb gegessene Pizzastück befand sich genau dort, wo es hingehörte: bei mir!
„Ich hätte ohnehin nicht mit dir geteilt.“ meinte ich noch zu meiner Sitznachbarin, nachdem ich mich von meinem kleinen Lachanfall erholt hatte, und aß genüsslich den letzten Rest meiner Pizza auf. Und die war wirklich lecker! Knusprig, dünner Böden und leckerer Käse… Genau darum hätte ich diesem Mädel – wer auch immer sie war – meine Pizza nicht vor die Nase gehalten, wenn ich mir nicht ziemlich sicher gewesen wäre, dass sie sie nicht anrühren würde. Wer mich kannte, wusste immerhin, dass ich keinen Spaß verstand, wenn es ums Essen ging! Je mehr für mich übrig blieb, desto besser. Ich musste schließlich bei Kräften bleiben, wenn ich diesen Esoterikkram jemals hinter mich bringen wollte, ohne dabei irre zu werden! Wobei… wenn die Leute hier jedes Wochenende so witzige Partys veranstalteten, könnte das meinen Uni-Alltag durchaus erträglicher machen…
Als ich meine Aufmerksamkeit dann irgendwann wieder dem Flaschendrehen widmete, hatte die Flasche bereits ihr nächstes Opfer gewählt. Svenn.
Mein erster Gedanke war, dass sich Svenn nie im Leben darauf einlassen würde, bei diesem Spiel mitzumachen. Glücklicherweise wurde ich aber eines Besseren belehrt, denn nach kurzem Zögern gab Svenn schließlich nach und wählte Pflicht.
Oha, das war mal eine positive Überraschung! Vielleicht hatte ich den Kerl doch falsch eingeschätzt.
Wer mich ebenfalls positiv überraschte, war Henry. Abgesehen von unserer Begrüßung vorm Haus hatte ich bisher noch nicht so wirklich was mit ihm zu tun gehabt, weshalb ich ihn für den typisch langweiligen, verklemmten Strebertypen gehalten hatte. Als er dann aber als Pflichtaufgabe für Svenn vorschlug, dass er sich einfach mal April über die Schultern werfen und sich mit ihr im Kreis drehen sollte, war ich sofort begeistert.
„Das ist eine klasse Idee, Henry!“ unterstützte ich seinen Vorschlag und blickte dann grinsend zu April.
Ja, selbst ich hatte mittlerweile mitbekommen, dass unsere Gastgeberin April hieß, denn gefühlt jeder Anwesende hier schien sie zu kennen und sie seit meinem Eintreffen mindestens schon einmal beim Namen genannt zu haben.
Ich kannte April zwar noch nicht, aber sie wirkte wie jemand, mit dem man Spaß haben könnte. Immerhin war sie auch diejenige gewesen, die das Flaschendrehen vorgeschlagen hatte! Und spaßiger als meine griesgrämige Couchnachbarin war sie sicher allemal!
„Keine Sorge, April, Svenn wird dich schon nicht fallen lassen.“ versicherte ich ihr. „Nicht mit diesen vielen Muskeln! Aber falls doch, dann bereite ich dir schon mal eine weiche Landung vor!“
Um besagte weiche Landung in die Tat umzusetzen, hatte ich bereits die beiden großen, weichen Sitzkissen ins Auge gefasst, auf denen momentan noch Bob und Kyle saßen. Die beiden hatten zuvor ja schon so bereitwillig den Platz für Zicke Nr. 1 geräumt, da würde es ihnen sicher nichts ausmachen, sich noch einmal nach einem anderen Platz umzusehen.
Ohne mein Vorhaben groß zu erklären, schlüpfte ich aus meinen Schuhen, stieg mit einem eleganten Schritt direkt über meine Sitznachbarin hinweg und hangelte dann von der Couchlehne aus nach den beiden Kissen, um sie Bob und Kyle direkt unterm Hintern wegzuziehen.
„Sorry, Jungs, ich brauch die mal.“
Ein normaler Mensch wäre wahrscheinlich aufgestanden, um die Couch herumgelaufen und hätte seine Freunde höflich um die Kissen gebeten, aber ich studierte Esoterik, verdammt! Damit war ich wohl so weit entfernt von „normal“ wie man nur sein konnte! Außerdem hatte ich ohnehin noch eine kleine Rechnung mit meinen beiden besten Freunden offen gehabt. Und als kleinen Bonus obendrein, hatte ich mit meinem auf-der-Couch-Herumgetrampel sicherlich auch meine Sitznachbarin richtig schön genervt.
Gleich drei Fliegen mit einer Klappe! Da sollte noch jemand behaupten, ich würde nicht effizient arbeiten…
Mit den Kissen bewaffnet trat ich also wieder den Rückweg zu meinem Sitzplatz an – natürlich wieder direkt über die Couch hinweg, statt drumherum – und verteilte die Kissen mit einem gezielten Wurf auf dem Boden, bevor ich mich neben Jasper fallen ließ und wieder in meine Schuhe schlüpfte.
Ha! Mission accomplished! Jetzt konnte der Spaß losgehen…



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im μνξ-Haus, Sofaecke | mit allen Mitspielern


Die ausgelassene Stimmung in unserer Spielerunde schien immer mehr Schaulustige und potentielle Mitspieler anzulocken, denn so langsam wurde es hier in der Sofaecke richtig voll. Geradezu überfüllt! Es erstaunte mich immer noch, wie dermaßen viele Leute zeitgleich in ein und demselben Raum unterkommen konnten…
Schon bald passte kein Stuhl mehr irgendwo dazwischen und auch kein Kissen mehr auf den Boden. Überall wurde gedrängelt, um einen besseren Zuschauerplatz zu ergattern oder sich vielleicht doch noch am Spiel zu beteiligen. Das führte letztendlich dazu, dass sich hier allerlei verschiedene Gesichter tummelten.
Es waren so unfassbar viele Leute, dass ich überhaupt keinen Überblick mehr hatte, wer jetzt eigentlich hier wohnte, und wer einfach nur so zum Feiern vorbeigekommen war. Noch hatte ich nicht alle von meinen neuen Mitbewohnerinnen kennengelernt, und selbst mit jenen, die mich heute bei meiner Ankunft begrüßt hatten, hatte ich kaum mehr als ein paar kurze Worte gewechselt. Das reichte für mich einfach nicht aus, um mir jemanden zu merken…
Die einzige Ausnahme war wohl April. Durch ihre fürsorgliche, herzliche Art hatte ich alleine in den letzten Stunden so viel mit ihr zu tun gehabt, dass ich den Eindruck bekam, sie schon ewig zu kennen. Vielleicht würde mir das ja irgendwie helfen, sie nicht gleich wieder zu vergessen!
Wen ich auch ganz sicherlich nicht so schnell vergessen würde, war Khat. Sie schaute ständig mit einem derart finsteren Blick drein, dass ich mich wirklich unwohl fühlte, wann immer sich unsere Augen trafen. Anfangs hatte ich noch geglaubt, dass sie vielleicht einfach nur keine neuen Mitbewohner mochte, aber während der ersten Momente des Flaschendrehens war mir ziemlich schnell aufgefallen, dass sie diesen einen dunkelhaarigen Studenten genauso finster ansah. Wobei, eigentlich warfen sich alle beide die ganze Zeit über immer mal wieder seltsame Blicke zu. Ich war mir nicht sicher, ob sich die beiden irgendwie mochten, oder sich auf den Tod nicht ausstehen konnten. Wahrscheinlich ein bisschen was von beidem. Ich für meinen Teil sollte wohl besser einen großen Bogen um die beiden machen und aufpassen, dass ich nicht zwischen die Fronten geriet!
Wer mir ebenfalls nicht ganz geheuer war, war der Student, der sich gerade erst in das Spiel mit eingeklinkt hatte. Ich konnte nicht genau sagen, woran es lag, aber er wirkte irgendwie… gruselig.
Weniger gruselig und mehr putzig war da definitiv Aria. Ich hatte noch nicht vergessen, wie sie bei unserem ersten Aufeinandertreffen mit farbigen Fingern durch die Gegend gelaufen war. Das hatte sie mir direkt sympathisch gemacht! Immer mal wieder erhaschte ich einen Blick auf sie, während sie Fotos von den feiernden Partygästen und unserer Spielerunde schoss. Na hoffentlich war ich nicht auf den Bildern zu sehen! Ich guckte auf Fotos immer so komisch…
Plötzlich riss mich der Jubel meiner Mitspieler aus den Gedanken. Das konnte nur bedeuten, dass die Flasche ihr nächstes Ziel gewählt hatte! Neugierig lehnte ich mich ein Stück nach vorne, um besser sehen zu können, und erblickte einen ziemlich großen, muskulösen Kerl. Das war also Svenn. Mit dem sollte man es sich wohl lieber nicht verscherzen!
Ich fragte mich direkt, ob die blonde Studentin neben ihm seine Freundin war. Musste wohl so sein, so wie sie sich an ihn klammerte. Irgendwie niedlich die beiden.
Dem ersten Jubel folgte dann ziemlich schnell ein Schwall von begeisterten Rufen und Pfiffen, denn der Dunkelhaarige gegenüber von Khat hatte gerade eine Pflichtaufgabe für Svenn genannt. Es war eine ziemlich witzige, weshalb ich mir ein kleines Lachen nicht verkneifen konnte.
Henry hieß er übrigens, wie ich dank dem Kerl auf der Couch neben Khat erfuhr. Ich wusste zwar, dass ich sämtliche Namen ohnehin bald wieder vergessen hatte, aber gut, wie auch immer. Für jemanden, der die ganze Zeit über so komisch guckte, hatte Henry jedenfalls ziemlich witzige Ideen. Und so wie ich April einschätzte, würde sie da sicherlich auch mitspielen!
Gerade als ich mich zu ihr umdrehen wollte, brach auf der Couch ein kleiner Tumult aus. Der Verursacher davon war der Typ neben Khat.
Ich verfolgte das Schauspiel verwundert und zog die Augenbrauen zusammen. Okay… also der Kerl war definitiv ein schräger Vogel! Aber irgendwie schon putzig, wie er extra für April die Kissen auf dem Boden verteilte. Dann konnte jetzt ja nichts mehr schief gehen.
„Go, go, April!“ feuerte ich sie lachend ein wenig an. Wenn die Leute sich weiterhin so witzige Aufgaben ausdachten wie Henry, dann würde das hier noch eine sehr spaßige Runde werden…


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#10 Am 19.10.2021 um 16.10 Uhr

Obsidiangarde
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Dips
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Auf der Party → Bei den Partygästen

Quak, quak mit dem Entenquaken teilte mir mein Handy mit, dass ich einen eingehende Nachricht erhalten hatte. Ich warf einen kurzen Blick auf’s Display und konnte, bevor ich auf die SMS klickte, bereits dessen Anfang lesen: ‘Geht es dir gut Jun...‘...meine Großmutter. War ja klar, dass sie durch meine Nachricht irritiert war und wissen wollte, was mit mir nicht stimmte. Mein Umgang mit ihr war in der Regel war herzlich, aber das sprengte definitiv den Rahmen und so was würde ich unter normalen Umständen nie verfassen. Kurz und knapp erklärte ich ihr, dass ich bei einem Spiel dabei wäre und ihr später alles erklären würde. Ich musste mir schließlich eine neue Aufgabe ausdenken, da konnte ich mich nicht zurückziehen, um mit meiner Oma zu telefonieren. Außerdem wäre mir dann das Gespött sicher gewesen. Generell hatte ich mich gewundert, dass ich mir keine dummen Kommentare anhören musste, dass ich ausgerechnet meiner Oma geschrieben habe. Mindestens mit Fratzen, die Kussmünder formten und so was sagten, wie „Ohhhh, geliebte Omimi!“ und dann ekelige Schmatzgeräusche machten, hätte ich gerechnet. Es kam nicht so...na dann will ich mich auch nicht beschweren.
Svenn entschied sich für eine Pflichtaufgabe. Da ich ihn gut kannte würde es mir bestimmt leicht fallen, etwas Passendes und vor allem nichts Peinliches, für ihn zu finden. Ich bewunderte ihn und eigentlich jeden Musiker, dafür eigene Texte zu schreiben und neue Melodien zu komponieren. Etwas noch nie dagewesenes zu erschaffen, fand ich ist eine große Leistung und auch noch Etwas, was sich gut anhörte, war noch eine viel größere Herausforderung, die, meiner Meinung nach, Svenn sehr gut meisterte. Ich entschied mich dafür, ihm folgende Aufgabe zu stellen: Er sollte zu irgendeiner banalen Sache einen kleinen Songtext schreiben. Ich wollte es ihm freistellen, ob er eine bekannte Melodie verwendete oder sich selber eine ausdachte. Gut, jetzt musste ich mir nur noch für einen konkreten Gegenstand, dem das Lied gewidmet werden sollte, entscheiden. Ich schaute mich also um und guckte, was ich auf dem Tisch vor mir finden konnte. Ich brauchte gar nicht lange suche, da fielen mir die Reste der Pizza auf. Warum habe ich nicht gleich daran gedacht? Pizzen haben es echt verdient, dass man ihnen zu Ehren ein Lied schrieb. Ich war echt gespannt auf Svenns Ergebnis. Vielleicht würde er auch eine lustige Melodie, wie beispielsweise, die von ‚Old MacDonald hat 'ne Farm‘, wählen. Ich wollte gerade meine Idee verkünden, als ich Henrys Stimme vernahm, der selber eine Vorschlag für die Pflichtaufgabe machte. Direkt wurde seine Idee von  Edric für gut befunden. Gut, dann war das wohl beschlossene Sache. Svenn war stark genug, dass er diese Aufgabe wunderbar meistern würde und vor allem war es keine peinliche Aktion, somit war ich mit der Aufgabe zufrieden und gab Svenn mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass ich mit Henrys Vorschlag einverstanden war. Mir gefiel es auch irgendwie, dass April auch bei dieser Pflicht integriert war. Schlug deine eigene Medizin April!...Ach, verdammt, ihr würde es bestimmt auch noch gefallen durch die Gegend gedreht zu werden. Naja, ne Freude wollte ich ihr eigentlich nicht damit machen. Aber gut, so sei es und da sie mir selber eine harmlose Aufgabe gestellt hatte, gönnte ich ihr dann doch den Spaß, den sie gleich sicherlich haben würde. Für ihre und Svenns Sicherheit wurde netterweise durch zwei Kissen ja wenigstens auch schon gesorgt. Auch wenn ich davon ausging, dass Svenn standhaft bleiben würde, aber man wusste ja nie. 


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Auf der Party → Bei den Partygästen

Nawww, das war ja mal ne süße Nachricht, die Jasper für seine Großmutter verfasst hatte. Klar, sie war zu dick aufgetragen, sodass sich die Empfängerin sicherlich darüber wundern würde. Dennoch war die SMS recht knuffig, sodass seine Oma hoffentlich wenigstens einmal schmunzeln musste. Das Spiel sollte ja schließlich Spaß machen. Wenn es ausarten würde, würde ich es auch direkt abbrechen, soviel stand fest. Wie ich vorhin auch zu Cassidy meinte, ich würde schon darauf achten, dass die Fragen beziehungsweise die Pflichtsachen nicht zu dämlich oder verletzend werden würden und das galt nicht nur für unseren knuffigen, blonden Neuzugang. Apropos. Ich freute mich sehr, dass sich Cassi zu mir setzte. Ich lächelte sie freudig an. „Schön, dass du da bist“ Ich machte mir nämlich echt Sorgen, dass sie sich hier überhaupt nicht wohl fühlte und ihren Eintritt bei uns schon längst bereute. Das würde mich nämlich echt runter ziehen. Ich mochte es nicht, wenn es anderen nicht gut ging und wurde gerne diese negativen Gefühle in positive umwandeln. Ja, manchmal würde ich am liebsten die ganze Welt umarmen, in der Hoffnung, dass es was für’s Wohlbefinden der Anderen förderlich wäre…ich weiß, stark zu bezweifeln, aber man darf ja noch träumen. Khat wäre gerade zum Beispiel genauso eine Kandidatin, die ich einfach gerne in meine Arme schließen würde. Natürlich ist mir nicht entgangen, wie sie immer mal wieder zu Henry blickte und gerade in dem Moment sah sie so aus, als ob ihre Gedanken so richtig finster wären. Ja, auf seinen Ex zu treffen ist in den meisten Fällen keine Freude. Ich überlegte gerade, ob es irgendetwas gab, was ich für sie tun könnte. Da riss mich James’ Frage, ob er bei uns mitmischen könnte, aus meinen Gedanken. Ich machte eine Handbewegung, die ihm zeigen sollte, dass er selbstverständlich mitmachen dürfte. Es war hier zwar recht eng geworden, dennoch, wenn man zusammenrückte gab es immer noch etwas Platz, für einen neuen Mitspieler. Ich kannte zwar seinen Ruf, dennoch war ich mir ziemlich sicher, dass das mehr heiße Luft, als sonst irgendetwas war. Das haben Gerüchte so an sich. Aus einer Mücke wurde meist ein Elefant gemacht.
Als ich meinen Namen vernahm wurde ich hellhörig. Als unsere Flasche zum zweiten mal zum Einsatz kam, zeigte sie zwar nicht auf mich, sondern auf Svenn, aber ich sollte wohl mit machen. Klar, gerne! Durch die Gegend gedreht zu werden klingt wenigstens nach einem großen Spaß, aber musste ich unbedingt über die Schulter geworfen werden? Dann drückten Svenns Schultern so unangenehm auf meinen Bauch. Denn die Kombi von Bauch drücken, gedreht zu werden und angetrunken zu sein, klingt schon nach einer Voraussetzung für einen Besuch über der Schüssel. Ich schickte also ein Stoßgebet an meinen Magen, dass Alles dableiben sollte, wo es hingehört, nämlich in mir. Danach ging ich in meinen Kopf noch schnell durch, welche Unterhose ich heute nochmal an hatte….Ah, die...ja, die ist in Ordnung. Wie so oft hatte ich nämlich ein Kleid an. Auch wenn ich mir Mühe geben würde, da ob auf Svenns Schultern, mein Kleid festzuhalten, konnte ich nicht garantieren, dass es nicht doch hoch rutschen würde. Ich hatte generell keine Lust, dass die gesamte Meute meine Unterwäsche zu sähen bekäme, aber dann lieber in dem Slip, den ich gerade trug, als in meiner Snoopyunterhose. Zumal ich mitbekommen hatte, dass Aria Fotos vom heutigen Abend geschossen hatte und da wird sie sicherlich nicht die Einzige sein. Bei ihr wusste ich wenigstens, dass sie keine Großaufnahme von meinen Allerwertesten machen und rum schicken würde. Bei Anderen wäre ich mir da nicht so sicher. Also gut April, kneif das Kleid einfach zwischen deine Beine fest und eine Hand kann ja auch unterstützend wirken. Nachdem ich also einen Plan für Svenns Pflichtaufgabe ausgearbeitet hatte, wandte ich mich zu ihm und streckte meine Arme nach ihm aus, um ihn zu zeigen, dass ich bereit war hochgenommen zu werden. „OK, Großer ich bin bereit.“, scherzhaft ergänzte ich: „sei aber zärtlich zu mir“, dabei blickte ich keusch zur Seite, wie eine Jungfer, der gleich ihre  Hochzeitsnacht bevor stand. Über meinen dummen Witz musste ich selber kurz losprusten. Na dann konnte es ja losgehen. Erstrecht, als jemand – mir noch Unbekanntes – uns  einen weichen Fallschutz aus Kissen erbaute. Naww, das war ja richtig süß von ihm. Es war zwar nicht sehr nett von ihm die Kissen, den beiden Kerlen im wahrsten Sinne des Wortes zu entreißen, aber es hatte was humoristisches, sodass ich schmunzeln musste. Außerdem war ich mir sicher, dass die Drei befreundet waren, sodass der Braunhaarige sicherlich wusste, was bei den anderen Beiden OK war und was nicht. „Na dann kann ja nichts schief gehen, wenn du dich so lieb um uns kümmerst“, das meinte ich auch ehrlich so und schenkte ihm mein liebstes Lächeln. Zu meiner Linken vernahm ich auch noch Cassis Anfeuerung. Jetzt hatte ich nun wirklich Alles, was ich für meine kommende Aufgabe benötigte. Los geht’s!

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#11 Am 21.11.2021 um 20.07 Uhr

Absynthgarde
MitsukiMizu
Recrute
MitsukiMizu
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Ich wartete eine ganze Weile darauf, dass Jasper mir eine Aufgabe stellte. Anscheinend war er mit seinen Gedanken gerade ganz woanders -vielleicht noch bei der SMS, die er vorhin verfassen musste?-, denn es stellte sich heraus, dass ich von seiner Seite aus lange darauf warten konnte.
Jetzt hatte ich mich schon dazu durchgerungen mitzuspielen, da meine Schwester mich darum gebeten, nein, angefleht hatte, und nun zog sich das Ganze auch noch unnötig in die Länge. Ich war zwar Jasper nicht böse deswegen, ein wenig genervt war ich aber doch.
Ich wollte mich gerade aus dem Griff von Mia befreien und mich abwenden, als jemand das Wort ergriff, den ich bisher nur ab und an auf den Fluren der Uni gesehen hatte, sodass ich weder seinen Namen kannte, noch wusste, was er eigentlich genau studierte. Gerade wusste ich nicht, ob ich ihm dankbar sein sollte, dass er endlich dieses unnötige Warten unterbrach, oder aber, ob ich ihm böse sein sollte, da ich mich ansonsten schön aus den Staub hätte machen können. Vermutlich war es eine Mischung aus beiden.
Ich sah zu April hinüber, die ein großer Bestandteil meiner Aufgabe zu werden schien. Eigentlich war mir nicht danach dieses Mädchen umherzuwirbeln. So wie sie aussah, schien sie schon einiges Intus zu haben und ich konnte wahrlich darauf verzichten, dass sie nachher ihren Mageninhalt über mich ergoss.
Da Jasper aber scheinbar nicht zu protestieren schien, dass jemand anderes als er selbst die Aufgabe gestellt hatte, gab ich mich seufzend geschlagen. Immerhin… wenn ich erst Pflicht sagte, und dann kneifen würde, wer sollte mich dann noch für voll nehmen?
Ich spürte, wie Mia den Griff um meinem Arm lockerte und diesen schließlich gänzlich freigab, damit ich meiner Aufgabe nachkommen konnte.
Aus dem Augenwinkel beobachtete ich, wie der Typ, der so viel mit Kyle und Bob abhing, die Kissen des Sofas schnappte und diese überall verteilte. Ach wie niedlich. Dachte er wirklich, dass ich April wirklich fallen lassen würde? Dass ich wirklich ins Straucheln geraten könnte? Ja, er kannte mich wirklich schlecht, sonst wüsste er, dass dem definitiv nicht so wahr.
Das Gröhlen und Jubeln ignorierte ich, als ich schließlich auf April zutrat, die sich nun ebenfalls erhob.
Ich zog eine Augenbraue hoch, als April mir zunächst die Arme entgegenstreckte, um dann ihren Blick zur Seite zu wenden. „Sei aber zärtlich zu mir.“
Nun entglitt mir mein Gesichtsausdruck gänzlich. War das wirklich ihr Ernst? Nein, natürlich nicht, mir war schon bewusst, dass das Ganze aus einem Spaß heraus aus ihrem Munde kam. Aber… war das wirklich ihr scheiß Ernst?!
Ich verdrehte schließlich die Augen und gab ein leises Brummen von mir. Das ließ ich besser unkommentiert, wer wusste, was ihr leicht betrunkenes Gehirn sonst noch von sich geben würde.
Ich musterte sie kurz. Sie trug ein nicht gerade langes Kleid, aber es würde schon gehen ohne, dass jemand etwas von ihrer Unterwäsche zu sehen bekommen würde. Schließlich hockte ich mich leicht hin, legte beide Hände auf ihre Hüfte und verfrachtete sie mit einem galanten Schwung mit dem Bauch auf meine rechte Schulter. Mein rechter Arm schob sich so auf ihre Oberschenkel, dass ich ihr Kleid darunter einklemmte, um so das rutschen zu vermeiden. Meine linke Hand legte sich auf ihren Rücken, um sie noch ein wenig zu stabilisieren.
Dann erhob ich mich mühelos. April war ja beinahe ein Fliegengewicht, wenn ich daran dachte, was ich sonst teilweise an Hanteln stemmte. Natürlich merkte ich ihr Gewicht auf meiner Schulter, jedoch machte es mir nicht wirklich etwas aus.
„Bist du bereit?“, fragte ich noch kurz, auch wenn ich nicht auf ihre Antwort wartete. Schließlich drehte ich mich mehrmals im Kreis. Wie oft hatte der Typ noch einmal gesagt? 3 Mal? 7 Mal? Ich entschied mich die 7 zu wählen, um auf Nummer sicher zu gehen. Nicht, dass es nachher hieß, dass ich die Aufgabe nicht richtig erfüllt hatte und noch eine viel schlimmere Sache machen musste.
Schließlich blieb ich auf meiner Anfangsposition stehen und hob April von meiner Schulter zurück auf ihre eigene Füße.
Kurz vergewisserte ich mich, dass sie alleine stehen konnte, bevor ich ein paar Schritte zurück ging und die Partygesellschaft beäugte. Als anscheinend niemand protestierte, dass irgendetwas falsch gelaufen war, nahm ich die Sektflasche in die Hand und ließ sie sich um ihre eigene Achse am Boden drehen. Wenn der nächste Kandidat erwählt worden wäre, würde ich hier ganz schnell das Weite suchen.
Ich hatte Mia wirklich gern, aber das hier konnte ich mir nicht noch länger antun.


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#12 Am 10.04.2022 um 13.17 Uhr

Obsidiangarde
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Augenrollen und ein Brummen war echt das Einzige, was ich von Svenn für meinen Witz bekam? Schade, schade. „Wenn du ein richtiger Rockstar wirst, musst du aber, für die Groupies, noch lockerer werden, Großer.“ Ich lachte und klopfte ihm dabei auf die Schultern. Da ich mich bereits auf seiner Rechten befand, kam ich auch ohne Probleme an seine andere dran. Wie ich es mir schon dachte, fand es mein Bauch gar nicht gut, dass auf ihm so viel Druck ausgeübt wurde. Ihm ging es aber noch so gut, dass ich nicht befürchten musste Svenns Rücken in eine neue Farbe – Kotzgrün beispielsweise – einzufärben. Sicherheitshalber stütze ich mich aber nochmal mit meiner rechten Hand an Svenns Rücken ab, sodass nicht zu viel Gewicht auf meinem Magen lastete. Der Nebeneffekt war, dass ich etwas mehr Halt in dieser doch respektablen Höhe hatte, wobei mich Mias Bruder mit seinem festen Griff doch sicher hielt, weswegen ich mir da keine großen Sorgen machen musste, im hohen Bogen davon zu fliegen. Ebenfalls kümmerte er sich darum, dass mein Kleid an Ort und Stelle blieb. Zur Sicherheit klemmte ich mir mein Kleidungsstück noch zwischen die Beine, weswegen ich auf der Schulter etwas rumwackelte, doch auch da wurde ich nicht losgelassen. Um die letzte Vorkehrung zu treffen, legte ich meine freie Hand noch auf meinen Allerwertesten.
So, fertig. Gerade Rechtzeitig, da ich von dem Hünen gefragt wurde, ob ich bereit sei. Ich antwortet ihm, passend zur bevorstehenden Herumwirbelung, wie ein Betreiber eines Fahrgeschäftes auf einem Rummel. „Kommen Sie ran, steigen Sie ein. Hier am Drive In eine Runde Fahrspaß zum Mitnehmen.“ Und um das Jahrmarkgefühl noch abzurunden machte ich ein Tröttgeräusch, wie wenn die Fahrzeuge sich in Bewegung setzten. „Tröööttt TrÖÖÖÖtttt!!“ Entweder hat Svenn verstanden, dass ich damit signalisieren wollte, dass ich bereit sei. Oder, worauf ich eher tippte, war es ihm egal und er wollte endlich diese Aufgabe hinter sich bringen. Jedenfalls setzte er sich in Bewegung und wirbelte mich ziemlich durch.
Unter normalen Umständen und nüchtern hätte es mir wohl mehr Freude bereitet jedoch musste ich zugeben, dass ich dabei doch meinen Spaß hatte. Als ich dann wieder abgesetzt wurde versicherte sich mein Aufgabenpartner netterweise, dass ich stehen konnte, was ich ihm durch eine kurze Geste auch kenntlich machte. Wobei ich doch froh war, als ich mich wieder neben Cassi auf’s  Sofa plumsen ließ. Bah! Es dreht sich alles. Das war echt kein schönes Gefühl. Ich konnte nur hoffe, dass mich die Flasche – die sich bereits eifig drehte – verschonen würde, denn momentan war mir wirklich nach keiner weiteren Aufgabe zumute.

Letzte Änderung durch Dips (Am 10.04.2022 um 16.28 Uhr)

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#13 Am 28.01.2023 um 18.13 Uhr

Lichtgarde
Yuzana
Kitsune-Mod
Yuzana
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Dies ist eine, von einem Moderator aktivierte, automatische Antwort. Automatische Antworten verhindern, dass bestimmte Dinge endlos wiederholt werden müssen, und erlauben es dementsprechend Zeit zu sparen.

Grund : Abgebrochen

Hallo /static/img/forum/smilies/smile.png

Dieses RPG wurde durch den Leiter abgebrochen und geschlossen, daher wird dieser Beitrag ins Archiv verschoben.
Sollten der Ersteller oder andere User weiterhin Interesse haben, diesen Thread fortzuführen, wendet euch bitte an den Bereichsmoderator.

Liebe Grüße!


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Geschlossene Diskussion

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