Alchemielabor [mit Tsu, Chu] -> Seeras Zimmer[mit Chu] -> auf dem Korridor [mit Tsu]
Nachdem Seera mit Chu das Alchemielabor verlassen hatte, gingen die beiden in ihr Zimmer. „Oh!“, staunte Seera, als sie die sorgfältig gefalteten und bereit verpackten Kleidungsstücke auf ihrem Bett sah. Purriry muss bei der Fertigstellung ihrer Bestellung einen Zahn zugelegt haben. Chu machte einige Schritte durchs Zimmer und kam vor der Reisetasche zum Stehen. Dort holte sie ein Buch heraus und ließ ihre Hand über das Cover streifen. Wüstensand, dachte sich Seera. Eigentlich hätte sie gerne ein paar Bücher mehr mitgenommen, aber zu viel Ballast konnte sie auch nicht einen ganzen Monat mit sich schleppen.
„Ich habs letztens angefangen zu lesen. Kam nur nicht dazu weiterzulesen. Wenn du's lesen willst, kann ich's da lassen.“
Chu schüttelte den Kopf und ließ das Buch wieder in die Tasche fallen. „Ich weiß nur nicht so wirklich, ob Zeit zum Lesen finden wirst.“, meinte die Absynthchefin und recht hatte sie.
„Hoffentlich habe ich das wichtigste eingepackt“, hoffte Seera, während sie gleichzeitig am Reißverschluss ihrer Tasche spielte. Kleidung, ein Nagelset, ein Buch, ihr Journal und - „Wegen der Dolche“, begann Chu und kramte in ihren Taschen rum. „Eigentlich hätten wir Lance vorher noch informieren sollen, weil Waffen zum Feld der Obsidiangarde gehören,“ „aber wir behalten bestimmte Sachen lieber für uns.“ Chu zog verschieden farbige Tinkturen hervor und platzierte sie auf dem Bett. „Und es schwierig wäre, ihm zu erklären, wofür du neben Energietränken auch noch höchst gefährliche Gifte brauchst. Dieses hier eignet sich am besten für Dolche und Pfeile. Eine kleine Menge genügt, um beim kleinsten Schnitt eine Schockreaktion bei deinem Gegner hervorzurufen, die am Ende.. naja.. je nach dessen Zustand in den meisten Fällen schlecht für ihn endet.“ Dann hielt Chu einen Vortrag, dass diese Tinktur doch gar nicht notwendig sei und sie nicht verstand, wieso Seera so sehr darauf beharre. Bis jetzt sei es noch nie vorgekommen, dass die Gruppen auf ihren Reisen derart großen Gefahren begegnet sind, dass sie auf Gifte zugreifen mussten. Seera versicherte ihr, dass sie im besten Falle die Tinktur ungeöffnet ihr wieder überbringen würde. Widerwillig gab Chu ihr auch diese Tinktur und hielt eine andere hoch. „Das Gegengift“ Und nachdem sie auch darüber einen Vortrag erhielt, zog Seera den Reißverschluss ihrer Tasche zu. Für einen Moment wurde es still und die beiden Frauen sahen sich in die Augen. Seera bemerkte ein leichtes Glühen in den Augen der Absynthchefin. „Ich bin nur ein wenig übervorsichtig. Keine Sorge, ich werde nicht absichtlich nach Gefahren suchen.“ Huang Chu schüttelte nur den Kopf. „Ich muss los, ich habe noch viel Arbeit vor mir. Gute Reise.“ Seera nickte und gemeinsam verließen sie das Zimmer, wo sie auf dem Korridor Tsu erblickten. „Ah, Seera! Da bist du ja wieder.“ Chu nickte dem Falter kurz zu und machte sich mit zügigen Schritten auf zum Labor.
„Hab' die letzten paar Dinge gepackt und bin bereit fürs Abenteuer. Denkst du es geht heute abend schon los oder erst morgen früh?“ Am liebsten wäre Seera direkt gestartet, doch einige aus ihrer Gruppe hatten ihre Sachen bestimmt noch nicht gepackt. „Huang Hua hält bald eine Ansprache, wie ich gehört habe. Hast du Hunger? Karuto bereitet kleine Lunchboxen für die Reisen vor und vielleicht ist etwas über.“
Außer für die Reise zu warten, hatte Seera heute eh nichts weiteres vor und davor sich satt zu essen, konnte nie schaden. Wer wusste schon, was sie auf der Reise erleben würden? Vielleicht verirren sie sich oder werden angegriffen und die Gruppe zerstreut sich. Vielleicht wäre es doch schlauer, sich eine Karte von Skandiva zu besorgen. Ob man hier eine finden würde, war eine andere Frage. Seera wandte sich wieder an Tsu.
„Sichern wir uns gute Plätze, bevor die Versammlung startet. Ich geb' dir einen von Karutos Spezialgetränken aus, wenn du grad auch nichts andered vorhast.“ Außerdem konnten die beiden direkt auch ein bisschen über ihre Mitreisenden schnattern.