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#1 Am 06.03.2023 um 20.33 Uhr

Lichtgarde
Yuzana
Kitsune-Mod
Yuzana
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Nachrichten: 363

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Play zwischen Meria und Yuzana


Was bisher geschah

Alles begann zu einer Zeit als die Welt friedlich und ruhig war und die 5 großen Kulitvierungsclans (Qishan Wen Clan, Lanling Jin Clan, Gusu Lan Clan, Yunmeng Jiang Clan und Qinghe Nie Clan) im Einklang lebten. Zu dieser Zeit wurden die Schüler dieser großen Clans als Gastschüler in die Wolkennische des Gusu Lan Clans eingeladen, um deren Bräuche und Kultur zu lernen. Doch genau unter diesen Gastschülern stach ein junger Mann hervor. Dieser war sehr aufgeweckt und hatte nicht vor, sich an die über dreitausend Regeln zu halten. Wodurch er gleich am ersten Tag gegen 3 Regeln verstieß. Dieser Schüler stammte aus dem Yunmeng Jiang Clan und hieß Wei Wuxian. Natürlich wurde Wei Wuxian sofort von dem besten Schüler des Gusu Lan Clans, Lan Wangji entdeckt. Lan Wangji befolgte die Regeln streng und verlangte auch von den Gastschülern, dass sie die Regeln einhielten, weswegen er versuchte Wei Wuxian zurechtzuweisen. Natürlich hörte Wei Wuxian nicht auf den jungen Mann in weißer Robe und widersetzte sich diesem, sodass es zu einem Kampf kam.
Doch das war nicht alles. Selbst im Unterricht, konnte Wei Wuxian nicht ruhig bleiben und musste immer Unsinn machen. Weshalb er Lan Qirens Zorn und Aufmerksamkeit entfachte. Als es dann um eine Frage ging, wie viele Möglichkeiten es gab, um böse Geister zu vertreiben, schlug er einen vierten Weg vor. Einen verbotenen Weg. Er schlug vor, die grollende Energie zu nutzten und aus den Untoten Marionetten zu machen und diese für den Angriff zu nutzten. Da dies gegen jegliche Regeln verstieß und man auch diese Kräfte nicht kontrollieren konnte, wurde Lan Qiren mehr als wütend und verwies Wei Wuxian des Unterrichts.
Leider wurde der Frieden immer mehr getrübt, da der Qishan Wen Clan die Herrschaft über alle Clans anstrebte. Da dieser sehr viel Macht besaß, wollte keiner der anderen Clans einen Krieg anzetteln und ihnen entgegentreten, wodurch immer mehr Unmut entstand.

So kam es, dass sich der Qishan Wen Clan immer mehr herausnahm. Zum einen griffen Sie die Wolkennische an, verbrannten den Bücherpavillon und verletzten dabei den damaligen Clananführer schwer. Auch Lan Wangji wurde dabei am Bein verletzt. Anschließend luden sie die Schüler der anderen Clans zu sich ein und nahmen ihnen die Schwerter weg. So schickten sie die waffenlosen Schüler auf eine Jagd. Dort waren die hilflosen Schüler nicht nur den Launen von Wen Chao ausgesetzt, sondern auch den Kreaturen. Wen Chao ging sogar soweit, dass er eine Schülerin aus den anderen Clans belästigte und dessen Geliebte diese Schülerin bedrohte.
Wie zu erwarten, konnte Wei Wuxian, seiner Natur zu helfen, nicht widerstehen und stellte sich ihm entgegen, um sie zu retten. Das war alles, was der Qishan Wen Clan letztendlich brauchte, um zuerst über den Yunmeng Jiang Clan herzufallen. Sie töteten Jiang Chens Eltern, brannten den Lotuspier nieder, sodass Jiang Chen und Wei Wuxian nur noch die Flucht blieb.
Nach einer ganzen Weile der Flucht, schaffte es der Qishan Wen Clan es dann doch Jiang Cheng zu schnappen und dessen goldenen Kern zu schmelzen. Der Goldene Kern ist das Heiligste, was jeder Kultivierer besaß. Durch diesen bekamen die Kultivierer ihre Kraft, mit der sie fähig waren das Schwert zu schwingen oder auf diesen zu fliegen. Ohne diesen Kern hatten sie kein Qi mehr und waren nicht mehr fähig zu kultivieren.
Mit Hilfe von Wen Qionglin schaffte es Wei Wuxian den gefangen Jiang Cheng zu befreien und im Wachturm von Wen Qionglins Schwester Wen Qing unterzubringen. Auch wenn die beiden Geschwister dem Qishan Wen Clan angehörten, so waren sie gegen die Ansichten von Wen Ruohan und nahmen nicht an den Schlachten teil. Stattdessen half Wen Qing als Ärztin den Leuten.

Zusammen mit den beiden Wen Geschwistern suchte Wei Wuxian eine Möglichkeit Jiang Chengs goldenen Kern wieder herzustellen und fand eine Möglichkeit. Doch diese konnte keinen neuen Kern herstellen, sondern erklärte wie sie einen Kern in den eines anderen pflanzen konnte. So veranlasste Wei Wuxian, ohne das Wissen von Jiang Cheng, alles für die Kerntransplantation. Leider war der Kerntausch so kräftezehrend, dass es der Qishan Wen Clan schaffte ihn zu fangen und ihn in die Grabhügel von Yilling warf.
Dort wurde Wei Wuxian von der dämonischen grollenden Energie verschlungen. Nach einer ganzen Weile schaffte er es eine Methode zu erschaffen, diese dunkle Energie zu nutzen und damit Untote zu kontrollieren. Diese Methode wurde anschließend der „Dämonische Pfad“ genannt.
Drei Monate später tauchte er wieder auf und begann seinen Rachefeldzug gegen den Qishan Wen Clan, die den Yunmeng Jiang Clan ausgelöscht hatten. Zusammen mit den vier großen Clans schaffte Wei Wuxian es, den Qishan Wen Clan zu besiegen.

So kehrte wieder Frieden im Land ein. Leider hielt dieser nur für eine kurze Zeit. Denn nun war es der Lanling Jin Clan welcher den Platz des Wen Clan einnahm und die restlichen unschuldigen Überlebenden des Qishan Wen Clans zu harter Arbeit verbannte, die so hart war, dass man sogar vor Erschöpfung sterben konnte. Während jeder nur mit Worten kämpfte und es jedem egal zu sein schien, was mit den Unschuldigen des Wen Clans passierte, konnte Wei Wuxian nicht einfach wegsehen. Er kehrte seinem Clan den Rücken zu und rettete die letzten Überlebenden des Wen Clans vor ihrem grausamen Schicksal. Leider konnte er nicht alle retten. Denn Wen Qionglin hatte die harten Methoden der Bestrafung und des Antriebs nicht überlebt. Sofort setzte Wei Wuxian seine Kraft ein und erweckte ihn letztendlich wieder zum Leben. Fortan war er ein Untoter mit eigenem Willen und überall als Geistergeneral bekannt. Natürlich zog Wei Wuxian nun den Ärger des Lanling Jin Clan auf sich. Dieser wollte die Macht von Wei Wuxian für sich beanspruchen und fürchteten zugleich um ihr Leben, wenn das Tigeramulett weiterhin im Besitz seines Erschaffers blieb.
So passierte es, dass ein hervorgerufener Zwischenfall das Leben des Mannes beendete, den Jiang Yanli, die Schwester von Jiang Cheng, geheiratet hatte, Jin Zixuan. Durch Jin Zixuans Tod zog Wei Wuxian nun die Wut aller Clans auf sich und der Lanling Jin Clan forderte den Tod von Wen Qing und Qionglin. Jin Guangshan versprach auch, dass dem Rest des Wen Clans nichts passieren würde und sie in Ruhe weiter in Yilling leben konnten. Natürlich hielt Jin Guangshan nicht sein Wort und fiel in die Grabhügel ein, um dort die letzten Überlebenden des Wen Clans zu töten. Wei Wuxian der nun alles verloren hatte, verlor jeden Lebenswillen und schwor erneut Rache. Somit war es nun Wei Wuxian der mit einer Horde von Untoten vor den Clans auftauchte und sich für den Tod der Wens rächte. Lan Wangji, der versuchte mit Worten Wei Wuxian zu beruhigen, konnte ihn nicht mehr erreichen und von seinem Vorhaben abhalten. Letztendlich verfiel er beinah dem Wahnsinn, weil er keine Kontrolle mehr über das Yin Tiger Amulett hatte, welches er einst herstellte und damit überall gefürchtet wurde. Zum Schluss waren alle Clans gegen Wei Wuxian. Einzig Lang Wangji blieb an dessen Seite und versuchte ihn zu beschützten. Was ihm nicht gelangt. Somit verstarb Wei Wuxian. Jedoch wurde sein toter Körper nie gefunden.

Dreizehn Jahre später wurde Wei Wuxians Geist während eines selbstaufopfernden Rituals gewaltsam von Mo Xuanyu beschworen, um sich in dessen Namen an der Familie Mo zu rächen. Dafür hatte Mo Xuanyu seinen Körper Wei Wuxian geopfert. Während Wei Wuxian überlegte wie er die Bedingung erfüllen kann, tauchten die Schüler des Gusu Lan Clan im Dorf Mo auf, um die Geister zu fangen und zu vertreiben, welche in der Umgebung ihr Unwesen treiben. Leider war der Gegner für die jungen Schüler zu schwierig, weshalb sie ein Notsignal sendeten. In der Zwischenzeit hatte die Dämonenhand die komplette Familie Mo getötet und Wei Wuxian war nun frei hinzugehen wohin er wollte. Natürlich ergriff dieser sofort die Flucht, da er ganz genau wusste, wer durch das Notsignal gerufen wurde und auf diesen alten Bekannten wollte Wei Wuxian nicht treffen.
Doch dauerte es nicht lange und er landete erneut in einer prekären Situation. Denn auf seiner Flucht begegnete er Jin Ling, den Sohn von Jiang Yanli. Natürlich war dieser nicht allein unterwegs und so geschah es, dass Wei Wuxian Jiang Cheng begegnete. Durch den Vorfall mit der Dämonenhand, die immer noch ihr Unwesen trieb, passierte es, das Wei Wuxian den Geistergeneral Wen Ning, den alle für Tod gehalten hatten, rief und mit dessen Hilfe die Geisterhand so weit schwächte, sodass Lan Wangji diese einfangen konnte.
Gemeinsam mit Lan Wangji machte sich Wei Wuxian auf den Weg um das Mysterium um die Dämonenhand zu lüften. Dabei folgten sie den Hinweisen der Dämonenhand, um die restlichen Teile zu finden. Es stellte sich bald heraus, dass es sich dabei um die Körperteile von Nie Mingjue handelte.
Mit der Zeit fanden sie immer mehr heraus und die ganzen Puzzleteile fügten sich zu einem Ganzen zusammen. Es stellte sich heraus, dass viele der vergangenen Ereignisse, für die Wei Wuxian als Yilling Patriarch zur Verantwortung gezogen wurde, nicht seine Schuld gewesen waren. Alles wurde von einer einzigen Person, welche immer ein Lächeln im Gesicht trug, geschickt geplant und eingefädelt. Es handelte sich um Jin Guangyao. Er hatte über die vielen Jahre die Fäden gezogen und hatte keine Skrupel dafür auch Leben zu nehmen. Am Ende wurde Jin Guangyao von Lan Wangji, Wei Wuxian, Jiang Cheng und Wen Ning in die Enge getrieben und besiegt. Doch Nie Mingjue hatte es in der Zwischenzeit geschafft seinen Körper wieder zusammenzusetzen, der nun seiner Rache an Jin Guangyao folgte. Letztendlich wurde Jin Guangyao von der grollenden Energie erfasst, bis ihn der Tod ereilte.
Wei Wuxian der nun wirklich frei war, entschied sich mit Lan Wangji zum Gusu Lan Clan zurückzugehen und von da an, mit Lan Wangji, zusammen zu leben.


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Die Geschichte ist noch längst nicht vorbei

Fünf Jahre sind bereits vergangen, seit die dunklen Machenschaften von Jin Guangyao ans Licht gekommen sind und er sein Leben verloren hat. Endlich herrschte zwischen den verschiedenen Clans wieder Frieden und Harmonie und die Dinge nahmen ihren gewohnten Gang. Es bildeten sich auch neue Clans, darunter der Huǒlin Hao-Clan. Dieser hatte es durch das Können seiner Schüler, seinen einzigartigen Kampfstil und seine Technik geschafft, zu einem der großen Hauptclans aufzusteigen, sodass es nun erneut fünf an der Zahl waren.
Es wurden wieder Feste gefeiert, aber auch Nachtjagden und Wettbewerbe veranstaltet. Ein jeder ging seiner Kultivierung gewissenhaft nach. Denn auch wenn die Intrigen von Jin Guangyao verhindert worden sind und Jin Rulan jetzt das neue Oberhaupt vom Lanling Jin-Clan war, gab es noch immer Geister, Monster, Untote und anderen Wesen, die Leib und Seele bedrohten. Nicht wenige ließen durch sie ihr Leben, sodass den Menschen die Angst in den Knochen saß.
Das Problem wurde immer größer und die Clans wurden ob der vielen Angriffe auf verschiedenste Städte und Dörfer enorm ausgelastet. So kam es auch, dass einige Schüler der verschiedenen Clans zusammen einem Auftrag nachgingen, um sich ihren Gegnern gemeinsam zu stellen.
Doch was niemand wusste, war, dass diese Wesen alle von einem geheimen Clan erschaffen und gezielt auf jene Städte und Dörfer gehetzt wurden. Das Ziel dieses Clans war, den von Wei Wuxian begründeten „Dämonischen Pfad“ zu verbessern, indem die Vergiftung des Körpers und Geists bei dessen Anwendung verhindert wurde. So wollte er eine unbesiegbare Armee von Untoten erschaffen, um mit seiner Hilfe die großen Hauptclans zu Fall zu bringen und selbst uneingeschränkte Herrschaft zu erlangen. So schufen sie allerlei gefährliche Wesen, um ihren Plan voranzubringen. Allerdings war es ihnen bisher noch nicht gelungen, diese auch zu kontrollieren, da ihnen immer noch ein wichtiger Gegenstand fehlte: das Yin-Tiger-Amulett oder etwas Vergleichbares, welches die Macht besaß, sich die Kreaturen gefügig zu machen.

Trotz vieler Fehlschläge gab der Clan nicht auf und erschuf immer mehr bösartige Wesen. Ihm war es gleich, wenn dabei unschuldige Menschen starben.
Und hier kommt ihr ins Spiel. Ihr schlüpft in die Rolle eines Schülers oder Mitglieds aus einem der fünf großen Clans und führt die Geschichte fort. Erzählt, wie ihr Leben in Gusu, Yunmeng, Lanling, Qinghe oder Huǒlin ist und welche Abenteuer sie dort erleben. Welche neuen Bekanntschaften machen sie und was erleben Sie auf ihrer Reise? Beschreibt, wie sie an Nachtjagden oder Wettbewerben teilnehmen oder gegen die verschiedenen Wesen kämpfen. Wie stellen sich die Schüler oder Mitglieder dem neuen unbekannten Gegner? Wer weiß, vielleicht entstehen während all der Strapazen auch neue Bündnisse, Freundschaften oder Liebespaare?

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Die Weltkarte

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Die verschiedenen Clans

Der Lanling Jin Clan



Der Gusu Lan Clan



Der Yunmeng Jiang Clan



Der Qinghe Nie Clan



Der Huolin Hao Clan



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Die Charaktere


Hao Ren || @Yuzana

Lan Lian||@Meria

Cheng Xiaoshi || @Yuzana

Hao Shan||@Meria



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Nachwort

Natürlich gelten auch hier die Allgemeinen Forenregeln und die Reglen des RPG-Bereichs.
Deswegen bitte ich Euch, diese einzuhalten und bei Unklarheit oder Fragen einen Moderator zu kontaktieren.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Euch viel Spaß mit diesem RPG und viel Freude und Spaß am Schreiben. /static/img/forum/smilies/smile.png

Anmerkung: Bitte vergesst nicht, niemand ist perfekt mit der Rechtschreibung. Trotzdem bitte ich euch, vor dem posten noch einmal über euren Post zu lesen, um so gröbere Fehler zu vermeiden.
So haben wir alle einen angenehmen Lesefluss. /static/img/forum/smilies/smile.png

Quellen und andere Angaben



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#2 Am 08.03.2023 um 17.41 Uhr

Obsidiangarde
Meria
Elf Sidekick
Meria
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Es war bereits fünf Uhr morgens und Zeit, für jeden des Gusu Lan Clans aufzustehen und seine täglichen Aufgaben zu verrichten. Da Lan Qiren für eine Zeit lang anwesend war, hielt sich auch jeder strickt daran, um entweder als gutes Beispiel zu dienen, oder einfach nicht erwischt zu werden.
Aishan bat sogar Sizhui, dass er ihn weckt, wenn er es mal wieder nicht schaffen sollte, was leider viel zu oft vor kam. Und Sizhui gab wenigstens keinen unnötigen Kommentar ab, wie es gern mal von Jingyi kam, der meist zu spät merkte, was er von sich gab. Obwohl Aishan fast doppelt so alt war, wie die beiden Jungen, so schien Jingyi das nicht wirklich so zu sehen. Das konnte allerdings auch daran liegen, dass sich Aishan nicht immer unbedingt wie ein erwachsener Mann benahm. Nicht, dass er herumalbern würde, aber seine Naivität ließ ihn oft jünger wirken, als er war.
Es war auch nicht gerade hilfreich, dass Aishan viel mit Wei Ying redete, der ihm den Spitznamen Yulan gab und ihm eine menge Flausen in den Kopf setzte.
Fünf Uhr morgens hatte Aishan noch nicht einmal Hunger. Draußen war es noch kalt, da die Sonne erst am aufgehen war und außer meditieren konnte er nichts tun. Doch so müde wie er war, schlief er dabei einfach nur ein. Also tat er das, was er konnte um wach zu bleiben. Er ging mit einem fellbedeckten Mantel ein Runde durch die Wolkennische spazieren. Dabei begegnete er kaum einer Menschenseele. Die wenigen die ihm entgegen kamen grüßten freundlich und gingen weiter. Um diese Zeit war einfach keinem danach ein angeregtes Gespräch zu führen.
Schließlich kam er bei der Küche vorbei und wollte fragen, ob schon jemand zur Wiese unterwegs war, um die Hasen zu füttern. Da der volle Korb mit dem Gemüse für die kleinen weißen Fellbündel allerdings noch zum mitnehmen bereit stand, schnappte er sich diesen mit einem Gruß und war auch schon verschwunden.
Also saß er wenige Minuten später inmitten einer großen Horde Fellnasen, bei denen es wirkte, als gehöre er dazu. Sein weißer fellbedeckter Mantel, der ausgebreitet auf der Wiese lag wurde von Hasen bestürmt und als warmes Nest erkoren. Wenn der Korb leer wurde, konnte es schwierig werden einfach wieder aufzustehen, ohne die kleinen Hopser runter zuwerfen. Doch Aishan hatte es nicht eilig und so lang niemand etwas von ihm wollte, blieb er einfach dort sitzen.
Er starrte auf die nicht weit entfernten blühenden Bäume und dachte an den Besuch der bald eintreffen würde.
Ein Lächeln umspielte seine Lippen, denn auch sein Bruder würde dabei sein. Auch wenn er es nicht genau wusste, wer vom Hao Clan herkam, so konnte er sich denken, dass Shan sich sofort gemeldet hatte und sicher nicht locker ließ, bis jemand genervt meinte, dass er doch einfach gehen soll.
Aishan lachte kurz auf bei dieser Vorstellung.
Es waren erst wenige Jahre, die er seinen Bruder kannte und auch wenn ihre erste Begegnung sehr seltsam war, dankte er ihm im Nachhinein dafür.
Auch wenn sein Clan für ihn immer eine Familie war, so konnte er nicht leugnen, dass es etwas besonderes hatte einen Bruder zu haben, vor allem wenn der Rest der Familie nicht mehr lebte.
Mit einem Hasen im Arm träumte er vor sich hin.


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#3 Am 10.03.2023 um 22.02 Uhr

Lichtgarde
Yuzana
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Yuzana
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im Feuerhain → allein | mit Hao Binghe (NPC), Shi Mei (NPC), Hao Shan und 3 weibliche Clanmitglieder (NPC)


Ruhig atmete Ren tief ein und aus und öffnete langsam seine Augen. Es war noch früh am Morgen, jedoch war die Sonne bereits aufgegangen und hüllte den Feuerhain in ein angenehmes Morgenrot. Für Ren war es eigentlich noch viel zu früh, da er dem Abend zuvor noch in einem Gasthaus saß und genüsslich einen Krug vom „Feuer des Drachen“ getrunken hatte. Gestern war mal wieder einer dieser Tage gewesen, wo Ren einfach Lust hatte etwas zu trinken und sich seit einer langen Zeit mal wieder ins Gasthaus verschlagen hatte. Wie immer, dauerte es nicht lange und Ren saß nicht mehr allein am Tisch. Einige junge Frauen, gesellten sich zu ihm und fingen an mit ihm zu flirten. Auch wenn Ren eigentlich überhaupt keine Lust auf diese aufdringlichen Frauen hatte, so ließ er sie gewähren und schenkte diesen kaum Beachtung. Nur ab und zu antwortete er auf ihre Fragen. Irgendwann hielt es Ren nicht mehr aus, leerte sein Glas und nahm noch einen Krug „Feuer des Drachen“ mit und verschwand. Vorher lehnte er jedoch jegliches Angebot der Frauen ab, mit ihnen doch auf ein Zimmer zu verschwinden. Anschließend ließ er sich im Feuerhain unter einem der Bäume, welche so besonders waren, dass sie das ganze Jahr über rote Blätter hatten und im Sommer weiße Blüten trugen, nieder und trank seinen Krug in Ruhe weiter. Leider waren im Winter sowohl die weißen Blüten als auch die rote Blätterpracht verschwunden. Zwischenzeitlich hatte er es auch bereut nur einen Krug mitgenommen zu haben, da der eine schnell geleert war und er nur noch in sein Zimmer gehen und schlafen konnte.

Als Ren vollkommen wach war und sich fertig machen wollte, klopfte es an seine Tür. Etwas verwundert sah er zu dieser und sagte „Herein“. Sekunden später betrat auch schon Shi Mei sein Zimmer. Shi Mei war gerade mal 8 Jahre älter als er und schon die rechte Hand seines Vaters. Er war immer an der Seite seines Vaters und organisierte sehr viel für diesen. Außerdem hatte Ren das Gefühl, als wäre Shi Mei sein persönlicher Wachhund, der ihn immer und überall beobachtete und dafür sorgte, dass er sich ja gut benahm. Es war auch echt nicht leicht, vor diesem Mann seine heißen Nächte, die er ausschließlich nur mit Männern hatte, zu verbergen. Doch bis jetzt war es ihm immer gut gelungen und Shi Mei ging immer noch davon aus, das Ren sich mit Frauen vergnügte. Doch nun stand ausgerechnet dieser Mann in seinem Zimmer, was eindeutig nichts Gutes zu bedeuten hatte. „Was gibt es denn so Wichtiges, wenn du mich schon um diese Uhrzeit behelligen muss?“ murrte er, bevor der junge Mann überhaupt etwas sagen konnte. Da Shi Mei Ren schon kannte, ließ ihn diese Reaktion vollkommen kalt. „Wie ich sehe, hast du dich die Nacht wieder amüsiert, wenn ich dich so ansehe. Hoffentlich hast du dich dieses Mal etwas zusammengerissen. Immerhin wäre es nicht gut, wenn du plötzlich ein Kind in die Welt setzt, weil du dich nicht beherrschen konntest. Aber egal, darum bin ich nicht hier. Du sollst bitte, sobald du angezogen bist, zu deinem Vater kommen. Er möchte mit dir reden.“ Kam auch schon die übliche Predigt. Ein kurzes Seufzen entwich Ren. Wenn du wüsstest, wie falsch du liegst. „Keine Sorge, es ist diese Nacht nichts passiert. Ich hatte keine Lust mit jemanden etwas anzufangen. Also keine Sorge. Sag meinem Vater, ich komme sofort.“ Antwortete Ren dem Wachhund, welcher daraufhin sofort verschwand. Ren wusste, das er Shi Mei sicher gleich wieder sehen würde, da dieser mit Sicherheit wieder zu seinem Vater zurück gegangen war.

Als Ren bei seinem Vater angekommen war, wurde er sofort von seinem Vater freundlich begrüßt. Natürlich hatte Ren recht behalten und neben seinem Vater stand, mit kerzengeraden Rücken, Shi Mei und hörte ruhig zu. „Guten Morgen, Vater. Sag, was gibt es denn so Wichtiges, dass du mich schon vor dem Morgentraining zu dich rufst.“ Begrüßter er seinen Vater, der ihn ein sanftes und freundliches Lächeln schenkte. „Hallo Ren. Schön das du gekommen bist. Wurde Ren von seinem Vater begrüßt, der jedoch auch gleich zur Sache kam. „Es geht darum, das wir eine Einladung vom Gusu Lan Clan erhalten haben. Sie haben uns angeboten, sechs unserer Mitglieder für 3 Monate bei sich aufzunehmen und ihnen ihre verschiedenen Trainingsmethoden beizubringen. Außerdem würden sie ihnen das Zither- und Flötenspielen beibringen.“ Als Ren die letzten Worte hörte, verzog er unweigerlich das Gesicht. Denn er konnte sehr gut darauf verzichten, Zither oder Flöte spielen zu lernen. Vor allem, weil er so unmusikalisch war und nicht mal Noten lesen konnte. Er war sich sicher, wenn er dort landen würde, konnte das nur nach hinten losgehen. „Deswegen habe ich beschlossen, dass ich drei weibliche und drei männliche Clanmitglieder und Schüler zur Wolkennische schicke. Ich werde Liu Mingyan, Hao Qingqi und Hao Yingying für die Frauen zur Wolkennische schicken und für die Männern werden Hao Shin, Shi Mei und du Ren gehen.“
Bei diesen Worten, machte Ren große Augen. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. „Wie bitte? Warum schickst du ausgerechnet Shi Mei mit nach Gusu? Er ist doch nicht einmal mehr ein Schüler, sondern deine rechte Hand. Jeder hier weiß, wie außergewöhnlich Shi Mei ist. Er ist ein Naturtalent und muss ganz sicher nicht noch in die Lehre des Gusu Lan Clans gehen. Sei ehrlich. Shi Mei soll nur mitkommen, um ein Auge auf mich zu haben. Er soll aufpassen das ich nicht über die Strenge schlage und nicht irgendetwas anstelle. Aber diese Angst kann ich dir nehmen. In der Wolkennische werden die Geschlechter getrennt. Somit hab ich gar nicht die Chance irgendeiner Frau zu nahe zu kommen.“ Kam es mit leicht wütender Stimme von Ren. Jetzt war es Hao Binghe, welcher anfing zu seufzen. „Du hast vielleicht nicht ganz unrecht. Shi Mei soll auch ein Auge auf dich haben. Denn auch wenn die Frauen und Männer getrennt sind, kenne ich dich sehr gut. Ihr habt hier alle kaum Regeln und ich bin sehr nachsichtig mit dir. Solange du weiterhin hart trainierst, kannst du dich mit jeder Frau treffen und vergnügen. Jedoch läuft es in der Wolkennische anders. Außerdem kenne ich dich. Würde Shi Mei kein Auge auf dich haben, würdest du gar nicht erst nach Gusu gehen. Doch als mein Sohn und als nächstes Oberhaupt des Hao Clans, ist es deine Pflicht dieser Einladung nachzukommen. Trotzdem irrst du dich, was Shi Mei angeht. Es ist für Shi Mei eine sehr gute Möglichkeit, sich im Spiel der Zither oder der Flöte zu kultivieren. Der Gusu Lan Clan ist für seine Flöten. und Zitherspiele und Angriffe bekannt. Die ist eine einmalige Gelegenheit, dass auch unser Hao Clan in diese Lehren eingeweiht wird. Deswegen wird er mitkommen, ob es dir gefällt oder nicht und ich werde dieses Mal auch keine Widerrede dulden. Also akzeptiere meine Entscheidung.“

Vollkommen perplex stand Ren vor seinem Vater. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Gut ihm waren die Frauen des Gusu Lan Clans egal aber durch die Anwesenheit von Shi Mei, war es umso schwerer vielleicht einen süßen Jungen aus den anderen Clans kennenzulernen und mit ihm vielleicht einige heiße Nächte zu verbringen. Immerhin musste man es doch auskosten, wenn er schon Mitglieder anderer Clans kennenlernt und mit ihnen 3 Monate zusammen die Lehren vom Lan Clan lernt. Gerade als Ren etwas erwidern wollte, klopfte es kurz an die Tür und Hao Shin, Liu Mingyan, Hao Qingqi und Hao Yingying betraten den Raum. Mit einem freundlichen und sanften Lächeln begrüßte Hao Binghe die vier und erklärte ihnen noch einmal die Situation. Ließ aber den Teil aus, welcher nur für Ren gewesen war. Anschließend wendete er sich an alle 6 Mitglieder. „Ich möchte das ihr eure Sachen packt und so schnell wie möglich nach Gusu geht. Bitte seit bis spätestens 16 Uhr in der Wolkennische. Ach und Shi Mei, begleite Ren bitte auf sein Zimmer und sorge dafür das er auch seine Sachen packt und pünktlich mit den andere nach Gusu geht.“ Sofort verbeugte sich Shi Mei. „Jawohl.“ Wie zu erwarten, gefiel Ren das ganz und gar nicht. Gerade als er etwas erwidern wollte, sah sein Vater ihn mit einem charmanten Lächeln an, was aber eindeutig zeigte, das er keine Widerworte duldete. Natürlich schaffte Hao Binghe es, mit diesem Lachen den drei jungen Mädchen ein verträumtes Seufzen zu entlocken. Woraufhin Ren leise seufzte. Du bist doch genauso ein Charmeur und Aufreißer wie ich. Da brauch ich mich doch nicht wundern, woher ich diese Veranlagung habe. Sicher hatte Mutter es damals auch nicht einfach mit dir, Vater. Du hast sicher auch sehr oft mit Frauen geflirtet und dir anschließend von Mutter eine Predigt anhören dürfen, weil du mit anderen Frauen geflirtet hast. Immerhin verfallen selbst jetzt noch einige weibliche Clanmitglieder deinem Lächeln und Charme. „Ren, ich will jetzt nichts hören. Du gehst mit Shi Mei auf dein Zimmer. Ich kenne dich, du würdest die Chance nutzten und sofort irgendwo hin verschwinden, wo wir dich nicht finden. Immerhin kennen wir deine kleinen geheimen Orte nicht. Deswegen gehe ich auf Nummer sicher, dass du gar nicht erst die Gelegenheit hast. Also bitte, fang an zu packen. Das gilt auch für euch anderen. Macht mich stolz und zeigt, dass unser Clan es verdient einer der fünf großen Clans zu sein.

Mit diesen Worten verließen die Mitglieder das Zimmer von Hao Binghe und machten sich auf den Weg in ihre Zimmer. Wie von seinem Vater befohlen ließ Shi Mei Ren nicht eine Sekunde aus den Augen und lief kerzengerade und ruhig neben ihm er. Dabei zeigte Shi Mei keinerlei Gefühlsregen. Generell kann sich Ren nicht daran erinnern, dass Shi Mei jemals irgendeine Gefühlsregung im Gesicht hatte. Schon immer war er ruhig und gelassen. Manchmal fragte sich Ren, ob er überhaupt Gesichtsmuskeln hatte, bei dem ruhigen Gesichtsausdruck. Trotzdem fragte er sich, was für ein Gesicht Shi Mei wohl machen würde, wenn Ren ihn vernaschen würde. Immerhin sah Shi Mei nicht schlecht aus. Leider konnte er es sich nicht vorstellen, welches Gesicht er machen würde. „Sag mal Shi Mei, hat man dir eigentlich schon einmal gesagt, dass du eigentlich ein wirklich hübsches Gesicht hast? Es ist doch schade, wenn du immer so einen ruhigen und regungslosen Blick hast. Soll ich dir vielleicht mal ein Lächeln oder Lust ins Gesicht zaubern?“ Versuchte er nun irgendeine Gefühlsregung in Shi Meis Gesicht zu zaubern. Jedoch blieb dieser von dem Ganzen unbeeindruckt. „Wenn du damit versuchst mich abzulenken, klappt das nicht. Außerdem kann ich darauf verzichten. Vor allem von dir. Ich weiß, dass du nichts anbrennen lässt und ich schätze dich auch so ein, dass du sogar mit einem Mann die Nacht verbringen würdest. Wenn der Druck zu groß ist, ist dir egal ob es eine Frau oder ein Mann ist, Hauptsache du kannst dich Vergnügen. Deswegen warne ich dich. Versuch gar nicht erst, irgendein Mitglied des Lan Clans zu verführen, nur weil es dir gerade in den Kram passt. Ich möchte nicht, dass du einfach aus einer Laune heraus und weil es dir gerade so passt, mit den Gefühlen der Männer aus dem Lan Clan spielst. Deswegen halt dich bitte in den 3 Monaten zurück.“
Bei diesen Worten blieb Ren die Sprache weg. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Gut er hatte gerade wirklich nur um Shi Mei zu ärgern diese Worte gesagt. Doch würde er niemals wahllos einen Mann suchen und mit ihm schlafen. Nur wenn die Männer auf ihn zukommen und ihn fragen, macht er das. Diese Worte verletzten Ren innerlich, da er eigentlich die ganze Zeit eine feste Beziehung mit einem Mann wollte. Doch hatte er diesen noch nie gefunden. Immer wenn er dachte, jetzt könnte es klappen, wurde er enttäuscht und sofort am nächsten Tag verlassen. Der letzte Mann, hatte ihm sogar noch einen Brief geschrieben, indem er sich für die Nacht bedankt hatte und sie das gerne mal wieder wiederholen konnten, sollten sie sich mal wieder über den Weg laufen. „Wie kommst du bitte auf die Idee, das ich auch mit Männern schlafe? So nötig hab ich es dann auch nicht.“ wollte er wissen und sah dabei Shi Mei ernst an. Dieser entgegnete mit monotoner Stimme. „Weil ich dich kenne. Wenn du eine Chance siehst, lässt du nichts anbrennen und da ist dir egal welches Geschlecht es ist. Du bist so ein Mann, der alleine durch sein gutes Aussehen und dieser besonderen Aura sofort auffällt und jeden in seinen Bann zieht. Jede Frau möchte in deinen Armen oder unter dir liegen und ich bin mir sicher, dass es auch Männer gibt, die genau das gleiche wollen. Gott wie falsch du liegst. Ja ich sehe vielleicht nicht schlecht aus, aber ich könnte nie mit einer Frau schlafen und so viele hübsche Männer sind es auch nicht. „Aber sag mal, musst du nicht auch packen, Shi Mei?“ wollte Ren wissen. Shi Mei schüttelte mit dem Kopf. „Nein, Hao Binghe hat mir bereits gestern Abend davon berichtet, das wir heute nach Gusu in die Wolkennische gehen werden. Ich habe meine Sachen schon gestern gepackt und das solltest du jetzt auch machen. Die anderen warten sicher schon auf uns.“ „Super, wie es scheint, haben mein Vater und du schon alles vorbereitet, damit du wirklich jede Sekunde ein Auge auf mich haben kannst?“ murrte er genervt und packte seine Sachen, da sie bereits in seinen Zimmer angekommen waren.

Als er fertig gepackt hatte, trafen sich die beiden mit den anderen. „Also dann, ich hoffe ihr habt alles Wichtige dabei. Lasst uns mit unseren Schwertern nach Gusu fliegen. Den Rest bis zur Wolkennische müssen wir aber laufen. Ich denke es sieht nicht gut aus, wenn wir da fliegend erscheinen. Außerdem kann nicht jeder in die Wolkennische eindringen. Somit ist es besser zu Fuß aufzutauchen, damit wir auch ohne Probleme Einlass gewährt bekommen. Wenn alles zeitlich klappt dürften wir entweder gegen Mittag oder kurz nach der Mittagszeit in der Wolkennische eintreffen.“ erklärte Shi Mei allen und anschließend schwangen sich alle auf ihre Schwerter und machten sich auf den Weg nach Gusu.


Aussehen von Shi Mei


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#4 Am 11.03.2023 um 12.35 Uhr

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Shan lag noch in seinem Bett und träumte vor sich hin.
Am Abend zuvor hatte er sich mit ein paar der jüngeren Clanmitglieder ein Duell geliefert und auch wenn er gewonnen hatte, musste er einige Schläge einstecken. Shan verstand sich zwar mit den meisten der Clanmitglieder, doch wenn er mitbekam, wie eine Gruppe beisammen saß und über andere Clans herzog, so spitzte er die Ohren. Alles was aus der Richtung von Yunmeng oder Lanling kam, konnte ihm herzlich egal sein, doch sobald es gegen den Gusu Lan Clan ging schritt er ein. Egal um was es ging, er konnte das nie auf sich sitzen lassen. Und zur Not brach er auch jemandem die Nase, wenn sie es übertrieben.
Es war eine Sache mal ein schlechtes Wort zu verlieren, doch in einer Gruppe bauschte sich so etwas immer auf. Was die Beziehung von Lan Zhan und Wei Ying anging, war ihm das herzlich egal. Sollten sie halt darüber herziehen, weil die beiden verheiratet waren... die anderen waren doch nur eifersüchtig, weil sie zu blöd waren auch nur einer Frau den Hof zu machen. Doch wenn es um seinem Bruder oder allgemein um den Clan ging, dann sah er Rot. Meistens waren es Gerüchte oder völlig übertriebenes Gerede und das ging zu weit. Wenn sie so einen Groll gegen einen anderen Clan hegten, sollten sie das doch bei einem Wettbewerb auslassen. Die fanden jedes Jahr statt. Doch so ohne Grund jemanden anzugreifen war nicht im Sinne von Shan. Gerade er wusste wie es war, wenn man seinem Frust gern freien lauf lassen wollte, es aber nicht immer konnte. Aber dann verausgabte er sich eben beim Training oder schlug sich mit irgendwelchen Idioten, die es zu Hauf auch in seinem Clan gab. Doch andere Clans beleidigen zählte ganz sicher nicht dazu. Für ihn waren das immer die arroganten Reichen, die keine andere Freizeitbeschäftigung fanden, als zu lästern. Was musste das für ein langweiliges Leben sein. Da war er lieber arm geboren und vom Clan ohne jeglichen Status aufgezogen worden, als jemals so zu werden. Allerdings war ihm das egal, wenn sie ihn selbst beleidigten, weil er sich in den Clan 'hineingeschlichen' hatte, wie sie es gerne nannten. Er fühlte sich dennoch einigen überlegen, denn so abwertend würde er nie sein wollen. Egal wem gegenüber. Und Gerüchte waren Gerüchte.

Irgendwann hämmerte es an der Tür und Shan schreckte beinah auf. Ein normales Klopfen hätte es auch getan, aber da kannte wohl jemand die Schlafgewohnheiten von Shan und normales Klopfen war sinnlos. Doch der Mann vor der Tür trat beinah die Tür ein. War das wirklich nötig?
„Was ist denn?“, rief Shan und starrte in seinem Bett an die Decke.
„Steh auf“, brüllte der Mann vor der Tür mit einer verärgerten Stimme. „Du sollst zum Clanoberhaupt kommen.“
Anhand der Stimme konnte Shan erkennen, dass es einer der Jungen war, mit denen er sich am Abend zuvor geschlagen hatte und in seiner Stimme hörte man immer noch die Wut. Kein Wunder, dass die Tür letztendlich sogar einen Riss bekam. Würde das des Öfteren passieren, sollte er die Tür unbedingt verstärken, sonst hatte er keine mehr.
„Ja, ja“, antwortete Shan nur und stand schließlich schwerfällig auf.
Das Clanoberhaupt wollte er allerdings nicht weiter verärgern, sollte er sich jetzt eine Strafpredigt anhören müssen, also beeilte er sich, zog sich an und lief los.
Ganz anders als erwartet wurde er mit drei weiteren weiblichen Clanmitgliedern ins Innere gebeten.
'Vielleicht wusste das Clanoberhaupt ja noch gar nichts, von der Schlägerei und es geht um etwas ganz anderes', dachte sich Shan und verdeckte vor allem bei der Begrüßung so gut es ging sein Gesicht. Viel war zwar nicht zu sehen, doch seine Lippe war aufgeplatzt und rundherum bildete sich ein rot-violetter Fleck.
In Ruhe hörte er sich an, was Hao Binghe zu sagen hatte und bekam große Augen.
Es ging für drei ganze Monate nach Gusu und daran hatte er überhaupt nichts auszusetzen. Freudig wollte er etwas sagen, doch weil er nicht auffallen wollte, behielt er jegliches Wort für sich, verbeugte sich am Ende von Hao Binghes Ansprache und stürmte beinahe hinaus.

So schnell hatte Shan noch nie seine Sachen gepackt. Er schnappte sich sein Schwert und wartete am vereinbarten Treffpunkt, um endlich loszugehen. Ungeduldig lief er hin und her. Vor allem Ren ließ sich Zeit und Shan seufzte.
„Du kannst es wohl nicht abwarten, nach Gusu zu kommen“, brachte Hao Qingqi mit einem Lächeln heraus an und Shan blieb stehen.
„Wieso denkst du das?“
„Du siehst doch deinen Bruder wieder, oder nicht?“
„Ja. Also.. ja, denke ich mal.“ Shan stammelte etwas, obwohl er doch cool bleiben wollte.
Hao Qingqi kicherte leise. Die anderen beiden Frauen versuchten ihr Grinsen zu unterdrücken.
„Was?“, fragte Shan und guckte zu ihnen. Sein Blick war ernst mit einer Spur Verärgerung. Er konnte es nicht leiden, wenn man ihn auslachte... auch wenn die Frauen das nicht beabsichtigten.
„Familie ist etwas schönes. Ich wäre auch aufgeregt, hätte ich so lange meine Familie nicht sehen können“, brachte Hao Qingqe lächelnd an und Shans Gesichtszüge entspannten sich etwas.
„Na endlich“, brachte Shan schließlich an, als er Ren und Shi Mei kommen sah. Der Blick von Ren sprach Bände. Glücklich schien er nicht zu sein. Was aber nicht unbedingt an der bevorstehenden Reise liegen musste.
Shi Meis Ansage war wie sein Gesichtsausdruck, als hätte er Lan Qiren vor sich, der ihm die Regeln des Gusu Lan Clans vorlas. Nein, Shi Mei war schlimmer. Lan Qiren konnte mit wirklich grimmig gucken und das hatte Shan bereits erlebt. Konnte also dieser Kerl vor ihm auch anders gucken? Hatte er überhaupt eine Seele oder wurde er von irgendwem gesteuert? Normal war der Kerl doch echt nicht. Shan verzog nur kurz den Mund und nickte schließlich.


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#5 Am 11.03.2023 um 16.45 Uhr

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im Lotuspier → allein | mit Wang Jian (NPC), Jiang Cheng (NPC) und andere Clanmitglieder (NPC)


Langsam öffnete Xiaoshi die Augen und sah eine hölzerne Decke. Das kleine Fenster ließ nicht gerade viel Licht durch, sodass man nicht sofort erkennen konnte wo man war. Doch Xiaoshis schmerzender Körper holten ganz schnell die Erinnerungen zurück. Mal wieder hatte er es geschafft, den Zorn von Jiang Cheng auf sich zu ziehen und das nur, weil er es gewagt hatte Jiang Cheng zu widersprechen. Dabei hatte das Clanoberhaupt sich dieses Mal total geirrt und Xiaoshi wollte ihn nur vor diesem Irrtum bewahren. Ein Versuch der leider sein Ziel verfehlt hatte und nach hinten losging. Sofort wurde er von Jiang Cheng mit Zidian darauf aufmerksam gemacht, dass man sich Jiang Chengs Worten nie wiedersetzten durfte. Irgendwann hatte Xiaoshi den Hieben von Zidian nicht mehr standgehalten und sein Bewusstsein verloren. Etwas, wodurch er Jiang Cheng noch wütender gemacht hatte, da er damit ganz deutlich gezeigt hatte, wie schwach er ist und nicht mal 100 Hiebe von Zidian aushält. Zur Strafe wurde er von Jiang Cheng in diesen Holzschuppen ohne Essen und Trinken eingesperrt.
Jetzt wo Xiaoshi wieder bei Bewusstsein war, wusste er leider nicht wie lange er ohne Bewusstsein war und wie spät oder welcher Tag heute er. Er wusste nur, dass die Wunden, welche durch Zidian entstanden waren höllisch schmerzten und noch nicht lange aufgehört hatten zu bluten. Gerade als er sich etwas aufgesetzt hatte, wurde auch schon die Schuppentür gewaltsam und mit viel Schwung und Krach aufgetreten. „Hey aufstehen du kleines Stück Abschaum. Du hast dich genug ausgeruht. Unser Oberhaupt Jiang Wanyin möchte dich sehen. Also beeil dich ein bisschen.“ wurde er von dem jungen Mann vor ihm angebrüllt. Bei diesem Jungen handelte es sich um Wang Jian. Er war derzeitig der beste Schüler des Yunmeng Jiang Clan und auch der derjenige der Xiaoshi mit seinen Kumpels einfach so aus dem Nichts verprügelte, wenn er sich wieder nicht so verhielt, wie es sein sollte. Wang Jian ließ Xiaoshi nicht einmal Zeit aufzustehen. Sofort packte er ihn am Oberarm und zog ihn unsanft nach draußen. Draußen wurde er sofort wieder zu Boden geworfen. „Hast du nicht gehört was ich gesagt habe? Du sollt zu unserem Oberhaupt. Also beeil dich gefälligst. Oder möchtest du wieder eine berechtigte Tracht Prügel?“ blaffte Jian ihn erneut an und bevor Xiaoshi überhaupt antworten konnte, spürte er auch schon einen heftigen Schmerz in der Magengegend, welcher durch einen Tritt erfolgt war.

Ohne etwas zu sagen stand Xiaoshi auf, hielt sich einen Arm und folgte Wang Jian zum Saal des Clanoberhaupt. Dort angekommen, wurde er auch schon von Jiang Chengs eiskalten Blick bestraft. „Sie dich nur an. Du bist wirklich eine Schande für den Jiang Clan. Manchmal frage ich mich, ob es nicht ein Fehler war, dein Leben zu retten und all deine Schulden zu bezahlen. Denn wenn ich dich so ansehe, hast du es nicht verdient noch weiter zu leben.“ Bei diesen Worten biss sich Xiaoshi auf die Unterlippe. Er wusste, dass er Jiang Cheng sein Leben verdankt. Doch war es wie ein Messerstoß in sei Herz, jetzt von diesem Menschen solche Worte zu hören. Immerhin versuchte Xiaoshi alles, damit er von Jiang Cheng anerkannt wurde. In jeder freien Minute die er hatte, zog er sich zum lesen zurück und studierte die verschiedensten Kampfkünste, nur um besser zu werden und dadurch von Jiang Cheng anerkannt zu werden. Doch egal was er machte, er schaffte es einfach nicht. Er war einfach nicht gut genug. „Aber gut, ich gebe dir noch eine weitere Chance zu beweisen, dass es kein Fehler war, dich zu retten, dich hier her zu bringen und in den Yunmeng Jiang Clan aufzunehmen. Du wirst zusammen mit Wang Jian, Gao Han, Feng Mingjing, Chang Wentao und Chao Jiangshan nach Gusu gehen. Dort werdet ihr für 3 Monate an den Lehrern des Gusu Lan Clans teilnehmen. Ich hoffe sehr, dass du dort ein bisschen was lernst und wenigstens annähernd ein besserer Kultivierer wirst, als du jetzt schon bist. Wage es gar nicht erst, genauso schwach wieder zurückzukommen. Solltest du es doch wagen, dann wirst du nur noch zum Kochen, Putzen und Holzhacken gut sein. Hast du mich verstanden?“ „Jawohl. Ich werde mein Bestes geben und versuchen sie nicht zu enttäuschen.“ erwiderte Xiaoshi mit leiser Stimme. Gerade hatte Xiaoshi das Gefühl zu ersticken. Am liebsten wäre er auf der Stelle geflüchtet, denn bei den Schülern, die mit nach Gusu kamen handelte es sich um Wang Jians Gruppe, welche ihn den ganzen Tag wegen Nichtigkeiten bestraften. Und ausgerechnet mit diesen Jungs musste er gemeinsam zur Wolkennische gehen. Zuerst hatte Xiaoshi gedacht, dort ein bisschen zu entspannen und die Ruhe zu genießen. Doch würden diese fünf das niemals zulassen. Auch im Gusu Lan Clan würden sie ihm wieder das Leben zur Hölle machen. Trotzdem zeige Xiaoshi nichts von seinem Schmerz und dem Gefühl der Hilflosigkeit.

Stattdessen ging er auf sein Zimmer zurück, packte seine Sachen und wartete überpünktlich am Treffpunkt auf Wang Jian und seine Freunde. Diese kamen gleich mal zwei Stunden zu spät und gerade als sie los wollten, tauchte Jiang Cheng auf und sah die Gruppe mehr als wütend an. „Warum seid hier noch hier? Ihr hättet schon längst auf den Weg nach Gusu sein sollen. Ihr wisst doch, dass es kein gutes Licht auf den Yunmeng Jiang Clan wirft, wenn ihr zu spät kommt. Also erklärt euch, warum seid hier noch hier?“ Gerade als Xiaoshi antworten wollte, wurde er zur Seite gestoßen landete auf den Boden und sah nur noch wie Wang Jian sich vor dem Oberhaupt verbeugte. „Es tut uns so unendlich leid, aber dieser Nichtsnutz von Xiaoshi ist einfach nicht fertig geworden und gerade erst zu uns gestoßen. Wir wollten aber auch nicht ohne ihn einfach losgehen. Das hätte ja auch nur unseren Clan geschadet.“ Natürlich glaubte Jiang Cheng jedes Einzelne gelogene Wort seines Lieblingsschülers und sofort bekam Xiaoshi wieder Zidian zu spüren. „Hab ich dich nicht vorhin noch gewarnt? Sag mal macht es dir eigentlich Spaß unseren Clan so zu schaden? Jemand wie du, hat meine Gutmütigkeit nicht verdient. Ein Kind aus der Gosse, wird immer ein dreckiger Nichtsnutz bleiben, der nichts kann außer zu stehlen.“[/b] ließ Jiang Cheng seine Schimpftiraden auf Xiaoshi nieder und dabei wurde er immer wieder von Zidians Hieb erwischt. Jedoch waren die Hiebe dieses Mal nicht so viel wie am gestrigen Tag, da Xiaoshi immerhin heute nach Gusu sollte und es nicht gut kam, wenn er zu sehr verletzt dort ankam. „Zur Strafe für dein zu Spät kommen, wirst du das Gepäck der andern tragen und auch nicht auf deinem Schwert fliegen. Du wirst den gesamten Weg zu Fuß bestreiten. Hast du verstanden?“ fuhr Jiang Cheng fort, nachdem er sich beruhigt hatte. Xiaoshi war zum weinen zu mute. Doch da dies nur wieder Schwäche gezeigt hätte, lächelte er freundlich, verbeugte sich vor seinem Oberhaupt. „Jawohl.“

Nachdem er dies gesagt hatte, ließ Jiang Cheng die Jungs alleine. Wang Jian hatte die Gunst der Stunde gemeinsam mit seinen Freunden genutzt und sofort ihr Gepäck Xiaoshi in die Handgedrückt. Nun war Xiaoshi, vollbepackt wie ein Esel, zusammen mit den anderen auf den Weg nach Gusu. Nur mit dem einzigen Unterschied, das Wang Jian zusammen mit seinen Freunden auf ihr Schwert gestiegen waren und davon flogen. Somit war Xiaoshi nun Mutterseelen allein und mit jedem Schritt den er tat, wurden seine Augen immer feuchter, bis er es nicht mehr schaffte die Tränen zurückzuhalten. Wie kleine Dämme brachen seine Tränen aus und rannen stumm über seine Wangen. Sofort wischte er sich die Tränen weg und lief weiter. Eigentlich war gerade die Chance gewesen, alles stehen und liegen zu lassen und dem Yunmeng Jiang Clan den Rücken zu kehren, doch konnte er es einfach nicht. Er hatte geschworen sein Leben für seinen Retter zu geben. Deswegen konnte er nicht anders und blieb. Egal wie schwer das Leben und egal wie einsam er wirklich war. Doch vielleicht hatte er ja die Chance, wenigstens in Gusu jemanden zu finden, mit dem er sich ein bisschen über Bücher oder andere Dinge unterhalten konnte.







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auf den Weg nach Gusu → mit Hao Shan, Shi Mei (NPC) und 3 weibliche Clanmitglieder (NPC) | auf den Weg zur und vor der Wolkennische → mit Hao Shan, Shi Mei (NPC), Cheng Xiaoshi und 3 weibliche Clanmitglieder (NPC)


Auf den Weg nach Gusu, genoss Ren den Wind in seinem Gesicht und genoss die Ruhe. Gut ab und zu hörte man die Mädchen, welche sich tuschelnd unterhielten und dabei immer mal wieder ein Kichern zuhören war. Ren brauchte nicht lange, um zu erahnen worüber sie sich unterhielten. Denn er bemerkte und spürte sehr deutlich die Blicke die auf ihm lagen und wie diese ihn förmlich mit diesen Blicken auszogen. Eine Tatsache die Ren nervte, er jedoch einfach ignorierte. Immerhin interessierten ihn diese Mädchen nicht. Wären es stattdessen niedlich Jungs gewesen, wäre das was anderes. Doch das waren sie nicht. Somit ertrug er diese Blicke die ab und zu intensiver wurden, wenn der Wind mit seiner Kleidung spielte und mehr Haut zum Vorschein brachte, als sonst. Auch wenn er ungewollte, dadurch den Anschein erweckte, als würde er es genießen und mit Absicht mehr von seiner Haut zu zeigen. „Ren, es wäre wirklich sehr freundlich von dir, wenn du aufhören würdest unsere Clanmitglieder zu verführen. Und junge Damen, ich kann euch verstehen, das euch dieser Anblick gefällt, jedoch bitte ich euch nicht auf Ren seine Flirterei einzugehen. Vergesst nicht, wir sind als Vertreter des Hao Clans in Gusu. Deswegen haltet euch bitte an die Regeln. Außerdem werden die Geschlechter in den Wolkennische getrennt, sodass ihr gar nicht erst auf die Idee kommen solltet, euch heimlich mit Ren irgendwo in Gusu oder so zu treffen.“ unterbrach er das Tuscheln der Mädchen. Diese entschuldigten sich und verstummten auf der Stelle. Anschließend sahen sie beschämt und mit roten Wangen zur Seite. Man konnte deutlich erkennen, was für peinliche Gedanken sie wohl gehabt und über was sie genau gesprochen hatten.
„Ach und Hao Shan, was dich angeht. Glaub bloß nicht, dass dein gestriger Ausrutscher nicht ungesehen geblieben ist. Wir wissen was vorgefallen ist, da hat es auch nichts genützt, dass du deine aufgeplatzte Lippe vorhin versteckt hast.“ wendete sich Shi Mei plötzlich an Hao Shan und Ren wollte jetzt wirklich nicht in dessen Haut stecken. „Ich möchte nachher von erfahren was gestern Abend vorgefallen ist. Warum hast du zu den Fäusten gegriffen. Anschließend werde ich über deine Bestrafung entscheiden. Denn auch wenn wir kaum Regeln haben, so ist es nicht gern gesehen, wenn sich jemand aus unseren Clan mit anderen prügelt. Ich möchte das du von alleine zu mir kommst. Ich gebe dir bis heute Abend Zeit mit mir darüber zu reden. Sollte dies nicht geschehen, habe ich die Erlaubnis bekommen, dich sofort nach Huǒlin zurück zu schicken. Dann wird sich Hao Binghe um dich kümmern.“ erklärte Shi Mei weiter. Wie nichts anderes von Shi Mei gewohnt, war auch dieses Mal seine Stimme wieder ohne jegliches Gefühl und sein Gesichts ohne jegliche Gefühlsregung. Was das ganze nur noch bedrohlicher wirklich ließ, als es vielleicht war. Wäre das sein Vater gewesen, hätte er diese Worte mit einer sanften Stimme gesagt und dabei ein ebenfalls sanftes Lächeln im Gesicht gehabt. Auch hätte er sicher seine Worte anders gewählt.

Nach einer ganzen Weile erreichte die kleine Gruppe endlich Gusu. Nun war es nicht mehr weit bis zur Wolkennische. Nur noch den Weg nach oben und dann geschafft. Auf den Weg dorthin begegneten sie auch Schülern aus den anderen Clans. Wie sie es gelernt hatten, begrüßten sich die Schüler gegenseitig und gingen wieder allein ihre Wege. Nach einer kurzen Weile blieb Ren jedoch stehen, da ihm eine zarte Gestalt ins Auge stach. Sie trug die Kleidung des Yunmeng Jiang Clan und war komplett bepackt und allein unterwegs gewesen. Eine Tatsache die Ren stutzen lies. Denn er war sich ganz sicher, das er bereits Schülern aus den Yunmeng Jiang Clan begegnet waren. Diese hatten sie freundlich begrüßt und sind an ihnen mit schnellen Schritt vorbei gegangen. Während er zu dieser zierlichen Frau sah, fiel ihm auf, das keiner der Schüler, die an ihr vorbei gingen helfen wollte. Sie wurde zwar angesprochen aber das wars auch schon. Ein Bild was Ren wütend machte. Gerade als er umdrehen und zu der blondhaarigen Frau gehen wollte, wurde er von Shi Mei aufgehalten. „Was hast du vor? Glaub ja nicht, dass ich dich abhauen lasse.“ „Keine Sorge Shi Mei, ich hab nicht vor zu flüchten. Ich möchte nur dem Mädchen da unten helfen. Anscheinend ist sie als einziges weibliches Clanmitglied nach Gusu geschickt worden und muss jetzt das Gepäck der Jungs tragen.“ Kurz folgte Shi Mei Rens Blick. „Okay aber ich behalte dich im Auge.“ war nur seine Antwort darauf. Ein kurzes Seufzen entwich Ren und sofort machte er sich wieder auf den Weg nach unten. Dabei wurde er jedoch von einigen Mitgliedern aufgehalten, die zuvor mit der zierlichen Frau gesprochen hatten, als sie merkten wohin er wollte. „Wenn du der Person da unten helfen willst, dann lass es. Wir dachten das ist eine hübsche Frau, jedoch ist das einfach nur ein Kerl mit einem weiblichen Gesicht. Dem muss man nicht helfen.“

Bei diesen Worten stieg in Ren die Wut hoch. Am liebsten hätte er diese Typen eine verpasst. Doch wusste er, wenn er jetzt irgendetwas machen würde, wäre Shi Mei sofort da und würde ihm etwas erzählen. Aus diesem Grund atmete Ren tief ein und funkelte die Jungs wütend an. „Mir ist egal ob es eine hübsche Frau oder ein hübscher Junge ist. Man sieht doch, dass er Hilfe brauch. Also helfe ich ihm. Das hättet ihr eigentlich auch machen können.“ Anschließend lies er die Jungs stehen und ging zu dem blondhaarigen Jungen. Dieser sah mehr als mitgenommen und total erledigt aus. „Hey geht es dir gut? Komm ich helfe dir.“ richtete Ren das Wort an den Jungen. Dieser sah total erschrocken zu ihm auf. Dabei musste Ren feststellen, das er ein wirklich hübsches Gesicht hatte. „Darf ich Fragen wie du heißt? Ich bin Hao Ren. Kannst mich aber einfach Ren nennen.“ fuhr er fort, da er merkte, das der Junge etwas nervös und leicht verängstigt wirke. „Cheng Xiaoshi. Aber du musst mir nicht helfen. Ich schaffe das schon allein. Außerdem haben wir vereinbart, dass jeder einmal dran ist und jetzt bin ich halt an der Reihe, die Sachen zu tragen. Aber danke der Nachfrage“ antwortete ihm Xiaoshi und lächelte ihn freundlich an. Bei diesem Lächeln fror Ren förmlich das Blut in den Adern an, da er sofort erkannte das dieses Lächeln nicht echt war. Ren erkannte sofort, wie sehr Xiaoshi versuchte seinen Schmerz und seine Erschöpfung zu verbergen. Noch dazu konnte Ren den Duft von verschiedenen Heilsalben riechen, was bedeutete das der Junge auch noch verletzt war. Ohne etwas zu sagen, griff er sich das Gepäck und half Xiaoshi es weiter nach oben zu tragen. Dieser war total perplex und wollte gerade protestieren als Ren ihm das Wort abschnitt. „Du musst mich nicht anlächeln, wenn dir eigentlich zum weinen zumute ist. Außerdem bin ich mir sicher, dass es nicht so ist. Deine Clanmitglieder haben dir einfach ihre Sachen aufgedrückt. Deswegen lass dir helfen.“ Bei diesen Worten, begann Xiaoshi Ren fröhlich anzulächeln. Ein sanftes Lächeln, was dieses Mal ehrlich war und total strahlte. „Vielen Dank.“ Ren erwiderte dieses Lächeln nur zu gerne und fand Xiaoshi wirklich niedlich und total unschuldig. Ren wollte nicht wissen, was Xiaoshi den Weg hierher durchmachen musste, wenn er so nach Heilsalbe roch. Doch ließ er es bleiben zu fragen. Immerhin war sich Ren sicher, das Xiaoshi nicht antworten würde. Warum auch? Sie kannten sich ja nicht einmal.

So gingen Sie gemeinsam den Weg nach oben und zu Rens Gruppe. Diese hatte auf ihn gewartet als er Xiaoshi zur Hilfe geeilt war. Natürlich halfen sowohl Shi Mei, Hao Shan und auch die Mädels damit etwas von dem Gepäck zu tragen, damit jeder nicht viel zu tragen hatte. Oben angekommen, dauerte es nicht lange bis die Mitglieder des Yunmeng Jiang Clan mitbekamen, das Xiaoshi nicht mehr ihr Gepäck trugen. Gerade als sie auf Rens Gruppe zugehen und diese zur Rede stellen wollten, was ihnen einfiel Xiaoshi zu helfen, erkannten sie jedoch das Feuerzeichen auf Rens Stirn. Sofort erstarten sie in ihrer Bewegung und sagten nichts. Sie wussten, dass es nicht gut war, sich mit dem Huǒlin Hao Clan anzulegen. Auch wenn es sie mehr als ärgerte, dass sie Xiaoshi geholfen hatten. Dieser bedankte sich gerade bei der Gruppe und gerade als er das Gepäck wieder nehmen wollte, ging Ren auf die Mitglieder des Yunmeng Jiang Clan zu und schmiss ihnen dass Gepäck vor die Füße. „Ich denke das hier gehört euch.“ sagte er mit wütender Stimme und hörte nur von hinten wie Shi Mei seinen Namen sagte. „Keine Sorge Shi Mei, ich wird schon nichts machen.“ antwortete er und sah Wang Jian an. „Ach und ich rate euch, euer Gepäck jetzt selbst zu tragen. Außer ihr möchtet euch mit mir anlegen.“ warnte er die Gruppe und nun wurde auch der Rest des Gepäcks ihren eigentlichen Besitzern übergeben. Anschließend warteten Sie darauf, dass sie begrüßt wurden und die Wolkennische betreten durften.


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#6 Am 12.03.2023 um 18.30 Uhr

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Weg nach Gusu, bei Ren und Shi Mei (NPC)


Zum Glück für Shan war der Flug nach Gusu nicht so lang. Vom Gefühl her war es dennoch drückend. Erst eine Ansprache seitens Shi Mei an Ren, bei der Shan nicht einmal verstand wieso er ihn gerade jetzt anfahren musste und dann musste auch noch die Sache von letzter Nacht zur Sprache kommen, vor all den anderen. Manchmal würde Shan diesem aufgeblasenem Kerl gern eine reinhauen. Dieses eingefrorene Gesicht wirkte nicht nur kalt und leer, sondern auch auf eine Weise arrogant. Shan wusste zwar, dass dies nicht seine Intension war, aber auf andere musste es furchtbar wirken. In Rens Haut wollte er allerdings auch nicht stecken, der würde doch keine ruhige Minute haben, wenn dieser Kerl dabei war. Hoffentlich konnte er selbst wenigstens ein bisschen Freiheiten genießen.
„Jaaaa“, antwortete Shan nur auf diese Predigt und verzog den Mund. Ärger wollte er sicher nicht haben. Aber die Prügelei hatte er immerhin nicht angefangen. Ob das Shi Mei glauben würde, wusste er nicht. Allerdings war das Shan auch egal, solange er nicht zurück geschickt wurde.

In Gusu angekommen blieb er in der Nähe von Shi Mei, auch wenn er Ren hinterher laufen wollte, als der jemandem bei seinem schweren Gepäck helfen wollte. Da dieser das ganz gut alleine schaffte, musste er zumindest kein schlechtes Gewissen haben. Seine Blick den anderen Clans gegenüber war allerdings leicht abfällig, als sie an ihnen vorbei gingen. Warum mussten Menschen immer so sein?
Bei ihnen angekommen stellte sich Shan dem blonden jungen Mann ebenfalls vor und nahm etwas von dem Gepäck ab, sagte allerdings nichts weiter dazu. Er überlegte sich ohnehin schon die Worte zurecht, die er Shi Mei sagen würde und hoffte seine Strafe war nicht zu übertrieben. Das wollte er so schnell wie möglich hinter sich bringen und am liebsten auch nicht erst auf den Abend verschieben. Sollte Shi Mei ihn aber trotzdem zurück schicken wollen, müsste er sich wirklich etwas überlegen, wie er das umgehen konnte. Was mussten diese Idioten aber auch gerade gestern so über den Gusu Lan Clan herziehen. Oder waren sie nur neidisch, weil sie mitbekommen hatten, dass Schüler des Clans nach Gusu geschickt und sie nicht ausgewählt wurden? Das wäre sehr gut möglich. Und weil man nicht ausgewählt wurde, musste man es eben schlecht machen.
Shan seufzte leicht, doch riss sich zusammen, als er am Eingang stand, bei dem das Clanoberhaupt des Gusu Lan Clans sie begrüßen würde.



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Bei Lan Xichen, am Eingang der Wolkennische, unterwegs zu den Unterkünften der Schüler


Es war bereits Mittag, als sich Aishan beim Clanoberhaupt Lan Xichen einfinden sollte.
Höflich verbeugte er sich und bekam ein Lächeln als Antwort.
Aishan fühlte sich soviel wohler neben ihm, als neben Lan Qiren. Er konnte offener sein und hatte nicht das Gefühl sich in einen Baum verwandeln zu müssen, steif dazustehen und am besten nichts zu sagen und höchstens mal höflich zu nicken, wenn er die Antwort bestätigen sollte.
Kurz blickte er sich um, doch von Lan Zhan oder Wei Ying fehlte jede Spur. Nur eine weibliche Kultiviererin des Clans stand neben ihm, im Gefolge von zwei weiteren. Aishan wusste nicht, dass er für das bevorstehende Treffen ein Gefolge organisieren sollte. Aber vielleicht wollte Lan Xichen auch nur nicht eine einzelne Frau in den Bereich lassen, der normalerweise nur für Männer bestimmt war. Für den Weg zu Lan Xichen mussten sie immerhin einen kurzen Weg laufen, der den Männern vorbehalten war. Doch es gab Ausnahmen und nicht immer konnte man die Bereiche so strickt trennen. Aishan traf allein in der Küche, auf der Wiese bei den Hasen oder bei seinen Gartenarbeiten immer wieder auf Frauen. Da er nie Anstalten machte sich ihnen zu nähern, behielt er auch seinen Status. Und wenn es einmal der Moment erlaubte, wechselte er auch ein paar Worte mit ihnen. Allerdings wurden die kurzen Gespräche nie persönlich, die weiblichen Kultiviererinnen waren selbst bei Aishan nervös etwas zu sagen. Wieso wusste er nicht. Er hoffte nur, sie hatten keine Angst vor ihm, doch er lächelte immer und sagte kein böses Wort. Doch würde Qiren sie erwischen, konnte sich Aishan vorstellen was sie erwartete, daher war das mit der Angst vermutlich nicht weit hergeholt.
Auf der einen Seite war es gut, dass sie getrennt waren, zumindest in den Gebieten der Schlaf- und Badebereiche, doch dass man ihnen am besten aus dem Wege ging, wenn man eine Frau sah, fand Aishan weit übertrieben. Allerdings fand er mindestens an die tausend Regeln fragwürdig und hielt sich nur so gut es ging daran. Er merkte allein an Jingyi und Sizhui wie sie aufblühten, wenn sie außerhalb der Wolkennische waren, mit Wei Ying auf Nachtjagd gingen oder in einem Wirtshaus über die Stränge schlugen. Sie wussten Aishan behielt alles für sich und selbst Lan Zhan sagte nichts mehr. Zumindest nur dann, wenn sie es übertrieben.
Wenn Aishan so darüber nachdachte, hatte Lan Zhan ohnehin mehr Regeln gebrochen als die, die wegen Aishan neu dazu geschrieben wurden.

Xichen erklärte kurz um welche Aufgaben sich Aishan kümmern sollte und entschuldigte sich sogar, weil er ihm gerade zur Frühlingszeit noch zusätzliche Arbeiten auftrug. Doch Aishan winkte sofort lächend ab. „Zewu-jun, es ist mir eine Ehre. Außerdem habe ich somit die Möglichkeit meinen Bruder zu sehen.“
Xichen nickte dankbar und ging mit Aishan und den Frauen zum Eingang, an dem bereits ein paar der Schüler der anderen Clans warteten.
„Willkommen in der Wolkennische. Ich bin Lan Xichen“, begann er und hoffte, es trat Stille ein, als er zu den Schülern sprach. „In den nächsten drei Monaten werdet ihr Schüler des Gusu Lan Clans sein und ich bitte euch die Regeln unseres Clans zu achten. Eine Einführung findet morgen in der ersten Unterrichtstunde Acht Uhr statt. Bis dahin bitte ich euch, nicht zu sehr in der Wolkennische umher zu wandern.“ Mit einem Blick richtete er sich an Aishan der hervor trat und sich kurz verbeugte.
„Ich bin Lan Aishan. Willkommen. Ich werde euch zu euren Räumen begleiten und eine kurze Einführung geben. Wenn ihr Fragen habt, wendet euch bitte an mich oder einen der anderen Clanmitglieder, die ihr bald treffen werdet.“ Auch wenn Aishan seine Worte ruhig und bedacht aufsagte, so lächelte er am Ende, als er Shan sah, der ihm zuwinkte, jedoch noch keine Möglichkeit bekam zu ihm zu laufen, um ihm am liebsten gleich um den Hals zu fallen.
Shan hatte das Gefühl, irgendwer oder was hielt ihn am Kragen fest und er konnte nicht von der Stelle treten. Also blieb er hibbelig stehen, bis auch die Frau des Gusu Lan Clans ihren Text runter gebetet hatte und Lan Xichen sich von der Gruppe letztendlich auf einem anderen Weg verabschiedete.
Den ganzen Weg über, bis zu den Räumlichkeiten der Männer konnte Shan nicht wirklich zu Aishan nach vorn. Und es kam ihm beinah wie eine Ewigkeit vor, bei der Aishan das Nötigste erzählte, was die Schüler vor allem zu den Regeln wissen sollten. „Es sind jeweils Räume mit Fünf Betten, daher bitte ich um Verzeihung, dass ich die Clanmitglieder aus Yunmeng nicht alle in einem Zimmer unterbringen kann. Ich hoffe es ist nicht zu umständlich, dass einer in einem der anderen Räume untergebracht werden muss.“ Aishan verbeugte sich leicht und blickte zu den Clanmitgliedern die er so eben angesprochen hatte. Sein Blick blieb neutral, als er die Schüler so vor sich sah. Aus den Augenwinkeln beobachtete er einen blonden schüchternen Jungen, der irgendwie nicht zu den anderen passte und fast leidvoll wirkte. Er kannte genug über Yunmeng, dass er sich vorstellen konnte, dass es dieser Schüler dort nicht leicht hatte und hoffte beinah, dass sie ihn auswählen würden. Denn eine freundschaftliche Beziehung führten sie zu ihm sicherlich nicht, wenn er die Blicke der anderen richtig deutete.

Letzte Änderung durch Meria (Am 13.03.2023 um 11.08 Uhr)


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auf den Weg zur Wolkennische→ allein, mit Ren, Shan, Shi Mei und den Rest| auf den Weg zur Unterkunft → mit Aishan, Ren, Shan, Shi Mei, den anderen Clanmitgliedern und den Schülern aus den anderen Clans


Xiaoshi wusste nicht wie lange er schon unterwegs nach Gusu war, jedoch schmerzten bereits seine Beine, da er ohne eine einzige Pause mit schnellen Schritt vorangeschritten war. Immerhin wollte er nicht zu spät kommen. Er brauchte schon alleine mehr Zeit, weil er nur zu Fuß unterwegs war. Zum Glück schaffte er es zum Schluss doch noch rechtzeitig Gusu zu erreichen. Auch wenn seine Kraft schon so aufgebraucht war, dass sein Blickfeld verschwamm und sich zusammenreisen musste um nicht in Ohnmacht zu fallen. Vor allem weil Wang Jian schon mit seiner Bande auf ihn gewartet hatten, nur ihm ihn noch weitere Sachen aufzubürden. Denn in der Zeit, wo sie bereits in Gusu waren, haben sie noch einige zusätzliche Sachen gekauft, die nun Xiaoshi tragen musste. Ohne zu protestierten, holte er tief Luft und versuchte den beschwerlichen Aufstieg. Dabei wurde er immer wieder von einigen anderen Clanmitgliedern angesprochen. Doch als sie erkannten, dass er keine junge hübsche und schwache Frau war, taten sie so, als hätten sie nie etwas gesagt und gingen sofort weiter. Eine Geste die Xiaoshi bereits gewohnt war, weshalb er bitter lächeln musste.
Gerade als er weiterlaufen wollte, vernahm er eine freundliche und warme Stimme, die ihn direkt ansprach. Total überrascht und verschüchtert sah er in die roten Augen eines unglaublich attraktiven Mannes. Er wusste nicht, was dieser Mann von ihm wollte und konnte sich nicht vorstellen, dass er wirklich mit ihm sprach. Doch als er seine Worte hörte, dachte er erst, er hätte sich verhört, weswegen er sofort die Hilfe abschlug. Als er jedoch die weiteren Worte hörte, kamen Xiaoshi fast die Tränen. Noch nie hatte jemand mit ihm so freundlich gesprochen und auch erkannt, dass er eigentlich weinen wollten. Am liebsten hätte Xiaoshi sofort angefangen zu weinen und sich in die starken Arme von dem Mann, der sich als Hao Ren vorgestellt hatte, geschmissen. Doch da es sich nicht ziemte, beließ er es bei einem ehrlichen Lächeln. Vor allem weil es sich um Ren eindeutig um einen direkten Blutsverwandten des Hao Clans handelte. Nur diese trugen das Feuersymbol auf der Stirn. Somit ergab sich Xioashi seinem Schicksal und nahm die Hilfe an. Als sie bei Rens Gruppe angekommen waren, bedankte er sich sofort bei den anderen Clanmitgliedern, als diese ihm ebenfalls mit den Sachen halfen. Einer der anderen beiden Männer stellte sich ihm als Hao Shan vor. Da Xiaoshi so viel Aufmerksamkeit und Freundlichkeit nicht gewohnt war, nickte er nur stumm und folgte der Gruppe und wartete anschließend bei seinem Clan auf das Clanoberhaupt des Lan Clans.

Dieser war wie zu erwarten mehr als pünktlich und stellte sich auch direkt vor. Nachdem Lan Xichen alles Wichtige erklärt hatte und die Frauen die weiblichen Gastschülerinnen mitgenommen hatten, folgten alle Aishan auf ihre Zimmer. Dieser erklärte auf den Weg, dass es 5 Bettzimmer geben würde und somit einige Clans getrennt werden mussten. Sofort schlug Xiaoshis Herz schneller. Denn das hieß er musste nicht das Zimmer mit Wang Jian und seinen Kumpels teilen. Diese schienen davon nicht so begeistert zu sein, da diese mehr als genervt zu Xiaoshi blickten. „Nein das ist vollkommen in Ordnung und wir verstehen das.“ kam es von Wang Jian und verbeugte sich. Erleichtert atmete Xiaoshi auf, da er nun wenigstens die Nacht ohne Prügel oder Schikane überstehen konnte. Mit einem leichten Lächeln folgte er weiterhin Lan Aishan, als sein Blick auf Hao Shan viel. Sofort erinnerte sich Xiaoshi, dass er sich ihm noch gar nicht vorgestellt hatte. Weswegen er etwas näher an Shan heranrutschte, ihn total verlegen am Ärmel faste und an diesen zupfte. Anschließend sah er ihn mit einem verlegenen Blick und leicht roten Wangen an. „Xiaoshi, ich heiße Cheng Xiaoshi.“ stellte er sich mit leiser verlegener Stimme vor und ließ sofort Shans Ärmel los, als er bemerkte, dass er immer noch an diesen leicht zupfte. „Entschuldige, ich wollte ihnen nicht am Ärmel zupfen und tut mir leid, dass ich vorhin so unhöflich war und mich nicht vorgestellt habe. Bitte verzeihen sie mir diese Unhöflichkeit. Ach und danke das sie mir vorhin bei dem Gepäck geholfen haben.“ fügte er hinzu und lächelte dabei Shan sanft und freundlich an.
Anscheinend schien Shan es nicht als ein so großes Problem angesehen zu haben wie Xiaoshi, da er sofort sagte, das es kein Problem sei. Trotzdem schien er aber auch nicht wirklich Interesse daran zu haben, sich mit Xiaoshi zu unterhalten, weswegen er sofort wieder von Shans Seite wich und nun so weit hinter ihm lief, das er prompt in die Arme von Wang Jian und seine Kumpels lief. Diese nutzen sofort ihre Chance und fingen an Xiaoshi zu stoßen, sodass er von einem zum anderen gestoßen wurde und fast zu Boden stürzte. Die Schüler aus dem Nie Clan bemerkten dieses Schauspiel und fingen an das Ganze amüsiert zu beobachten. Sie konnten nicht glauben wie schwach Xiaoshi war und waren mehr als froh, dass so ein Schwächling nicht Da Xiaoshi sich nicht traute gegen Wang Jian etwas zu sagen und er wusste, dass ihm hier keiner helfen würde, ertrug er die Schikane stumm und hoffte nur, dass sie bald bei den Unterkünften ankamen, damit er sich endlich ausruhen und vor Wang Jian und seinen Kumpels ruhe hatte. Für Xiaoshi kam der Weg zu den Unterkünften wie eine Ewigkeit vor, da er mit jeder Minute die verging, seine restliche Kraft immer mehr schwand. Dabei bemerkte er auch nicht, dass die Mitglieder des Jin Clans es wagten über Lan Aishan herzuziehen. Erst als Ren laut wurde und anfing einen der Schüler des Jin Clans zu schlagen, schreckte er auf und sah vollkommen verängstigt zu. Am liebsten hätte er versucht den Streit zu schlichten, doch wusste er, dass er nicht das Zeug dazu hatte.
Zum Glück war der Streit durch das dritte Clanmitglied des Hao Clans, welches ohne jegliche Gefühlsregung durch die Gegend lief, schnell geschlichtet. Oder besser gesagt, fühlte es sich eher so an, als hätte dieser Mann gerade unbemerkt dem Jin Clan gedroht und sich nicht bei diesem entschuldigt. Doch schien diese Einschüchterung geklappt zu haben, da nichts weiteres von dem Jin Clan kam und sie weiter gingen. Bei den Unterkünften angekommen, begann Aishan sofort mit der Aufteilung. Gerade als sich Xiaoshi innerlich darauf vorbereitete das Wang Jian ihn mit in seine Unterkunft nehmen würde, ergriff Ren das Wort und erklärte, dass Xiaoshi mit zu ihnen kommen sollte. Worte die Xiaoshis Herz schneller schlagen ließ. Denn für ihn waren Rens Worte gerade ein kleiner Hoffnungsschimmer. Doch ohne das Xiaoshi etwas sagen oder reagieren konnte, wurde er auch schon von Wang Jian heftig gestoßen. Da dieser Stoß für Xiaoshi total überraschend kam, taumelte dieser und verlor das Gelichgewicht, da seine Beine von der langen Fußreise immer noch wackelig waren. Zu Xiaoshis Glück war Shan sofort zur Stelle und fing den bereits mehr als geschwächten Xiaoshi auf. Mit einem müden aber freundlichen Blick sah er Shan an. „Vielen Dank. Hättest du mich nicht aufgefangen, wäre ich sicher zu Boden gefallen“ murmelte er leise und hielt sich an Hao Shan fest. Dabei bemerkte Xiaoshi nicht, das er sich sogar etwas an Shan festklammerte und sein ganzer Körper vor Erschöpfung zitterte.






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in der Wolkennische und auf den Weg zur Unterkunft → mit Aishanl Hao Shan, Shi Mei (NPC) und den andern Schülern aus den anderen Clans


Es dauerte nicht lange, bis sich das Clanoberhaupt des Gusu Lan Clans zeigte und sich allen Schülern vorstellte. Wie zu erwarten, war er überpünktlich, freundlich und ruhig. Er strahlte förmlich eine Aura aus, die deutlich zeigte, das er nicht ohne Grund das Clanoberhaupt war. Doch dauerte es nicht lange, das Lan Xichen Rens Aufmerksamkeit hatte. Denn in dem Moment wo Rens Augen auf den jungen Mann neben Xichen fielen, konnte er die Augen nicht mehr abwenden. Noch nie hatte ein Mann es geschafft Ren so den Atem zu rauben. Ren war vollkommen in den Bann von diesem Jungen gezogen worden. Denn dieser Junge hatte unglaubliche grüne Augen, ein wunderschönes, zartes und sanftes Gesicht und hatte eine zierliche Statur. Er glich förmlich einer Magnolie, so zart wie seine Haut von der Ferne aussah. Automatisch begann Ren sich zu fragen, ob seine Haut sich auch wirklich so zart anfühlte und in Ren stieg das Verlangen den Jungen anzufassen und dies herauszufinden. Doch als er erfuhr wer der Mann war und für was er zuständig war, verwarf Ren dieses Verlangen sofort. Es war nicht gut, sich an einem Mitglied des Lan Clans zu vergreifen. Vor allem nicht, wenn Shi Mei in der Nähe war. Da würde er nur sein eigenes Grab schaufeln. Doch konnte Ren den Blick trotzdem nicht abwenden. Selbst als Ren die Narben an Aishans Hals und im Gesicht bemerkte, konnte er nicht aufhören diesen Mann anzustarren. Ren fand einfach das Lan Aishan trotz dieser Narben wunderschön war und auch nichts von seiner Schönheit durch diese Narben verloren hatte. Stattdessen war er das Aishan noch attraktiver wirkte.

Ren hörte erst auf, Aishan anzusehen, als dieser alle Gastschüler zu den Unterkünften brachte. Stumm folgte er Aishan und lauschte dessen Worten. Jedoch bekam er nicht gerade sehr viel mit, da er nun Aishans Rücken musterte. Wow er hat wirklich eine schlanke und zierliche Figur. Schade das man durch die Robe nicht so viel sehen kann. Ich bin mir sicher, man kann ganz leicht einen Arm um seine Hüfte legen und ihn so an sich drücken. Was er wohl für ein Gesicht machen würde, wenn er so an einen Mann gedrückt wird? Wäre er sexy oder doch eher angeekelt, weil es ein Mann wäre, der ihn an sich drückt? Kreisten Rens Gedanken nur um diesen wunderschönen Mann. Auch wenn Ren beschlossen hatte, die Finger von Lan Aishan zu lassen und ihm nicht zu nahe zu kommen, so konnte er trotzdem in seinen Gedanken machen was er wollte. Doch gerade als er seine Gedanken weiterspinnen wollte, wurde er durch einige Stimmen aus diese gerissen. „Hast du die Narben in seinem Gesicht und Hals gesehen?“ Sofort verengten sich Rens Augen und seine gesamte Aufmerksamkeit lag nun auf das leise Gespräch der Schüler die aus dem Lanling Jin Clan stammten. „Ja habe ich. Total hässlich nicht wahr? „Aber passt ja zu seinem Gesicht. Hässlich zu hässlich. Als Ren diese Worte hörte, ballte er seine Hände zu Fäusten. „Ren, hör nicht hin und ignorier es. Mach ja keinen Ärger. Verstanden? Lass sie reden. Das ist eh nur dummes Gerede.“ kam es sofort von Shi Mei, der an Rens Blick sofort erkannt hatte, was los war. Er wusste wie Ren war und das dieser nicht einfach nur wortlos zuhören würde. Doch antwortete Ren nicht, sondern biss immer mehr die Zähne zusammen. „Ja nicht. Der hatte sicher noch nie eine Freundin und mit diesem Gesicht wird er auch nie eine abbekommen. Wer will denn schon so etwas hässliches küssen? Also ich würde es nicht wollen. Ging das gehässige Gespräch weiter, welches nun mit Kichern begleitet wurde.

Bei diesen letzten Worten, riss Ren endgültig der Geduldsfaden. Das war zu viel des Guten. Wie konnten diese eingebildeten Typen es wagen so über Aishan, den sie nicht einmal kannten und der tausendmal besser ausah als diese 5 Typen zusammen, zu reden. Ohne Vorahnung blieb Ren stehen, drehte sich ruckartig um und verpasste dem ersten Schüler des Jin Clans einer. Dieser war von diesem Angriff so überrascht das er zu Boden fiel. „Was fällt euch eigentlich ein? Habt ihr euch mal angeschaut? Als ob ihr das Recht hättet so über jemanden zu reden. Im Gegensatz zu euch fünf, ist Aishan tausendmal gutaussehender und attraktiver als ihr es jemals sein werdet. Außerdem ist diese Narbe an ihm nicht hässlich, sondern sehr hübsch. Sie ist etwas Besonderes, die ihn besonders macht. Hört auf so über einen Menschen herzuziehen, nur weil ihr neidisch seid, dass ihr nicht so gut ausseht und im Gegensatz zu Aishan keine Frau abbekommt.“ platze es aus Ren heraus und wollte auf den nächsten Jungen einschlagen. Es war Ren gerade total egal, dass er bereits gegen eine der vielen Regeln verstieß und das er von Shi Mei noch gewarnt wurde. Doch konnte er es nicht zulassen, dass sie so über Aishan herzogen. Vor allem weil sich Ren sicher war, das Aishan jede Menge Frauenherzen zum schmelzen brachte. Shi Mei der Ren gewarnt hatte, sah sich das Ganze nicht lange an, griff ruckartig an Rens Kragen und zog diesen unsanft von den Schülern weg. Anschließend verbeugte er sich vor den Schülern. „Es tut mir leid, was eines unserer Clanmitglieder mit ihnen gemacht hat. Das wird nicht wieder vorkommen.“ Entschuldigte sich Shi Mei bei ihnen. Ren konnte es nicht glauben. Auch wenn diese Entschuldigung durch Shi Meis fehlenden Emotionen mehr als unglaubwürdig klangen, so konnte er es nicht fassen, das er sich bei diesen Idioten entschuldigte. Sie hatten in Rens Augen noch viel mehr verdient, als diesen kleinen Schlag. Gerade als die Mitglieder etwas sagen wollten, ergriff Shi Mei erneut das Wort. „Doch wäre es nett, wenn sie in Zukunft aufhören würden, in der Gegenwart von unserem Clan und der Person über die ihr lästert, solche Lügen zu verbreiten. Unser Clan hat einen sehr starken Gerechtigkeitssinn und wenn euch euer gutes Aussehen wichtig ist, solltet ihr es unterlassen je wieder so etwas zu sagen.“ Als die Mitglieder des Jin Clans diese Worte hörten, konnte man förmlich sehen, wie ihnen der kalte Schauer über den Rücken lief. Denn sie konnten gerade nicht einschätzen, wie Shi Mei diese Worte gemeint hatte. Weswegen sie nur kurz nickten.

Anschließend wendete sich Shi Mei an Ren. „Hatte ich dir nicht gesagt, das du es ignorieren sollst? Warum kannst du nicht einmal deinen Gerechtigkeitssinn unterdrücken und dich zusammenreisen. Immerhin hatte das nichts mit dir zu tun. Wehe wenn das Konsequenzen hatte. Immerhin bist du das nächste Clanoberhaupt und hast dich hier von deiner besten Seite zu zeigen. Aber wir werden nachher darüber reden, welche Strafe du für dein Benehmen zu erwarten hast.“ Auch wenn Shi Meis Predigt gerade sehr harmlos und kurz ausgefallen war, so wusste Ren, das dies nur der Anfang war und er nur Glück hatte, dass sie gerade nicht alleine waren und Shi Mei den Hao Clan nicht noch schlechter dastehen lassen wollte. Als es dann zur Unterkunftaufteilung kam, ergriff Ren sofort das Wort. „Entschuldige wenn ich kurz unterbreche. Doch da unser Clan nur zu dritt ist, würden wir gerne Cheng Xiaoshi von dem Yunmeng Jiang Clan mit in unsere Unterkunft aufnehmen. Wenn das für dich in Ordnung geht Aishan.“ Anschließend wendete sich Ren an Wang Jian und sah diesen mit einem ernsten Blick an. „Für euch geht das doch sicher in Ordnung oder? Immerhin brauch Xiaoshi ja eine Unterkunft und wir kennen uns ja schon ein bisschen. Nicht wahr?“ Bei diesen Worten, die leicht bedrohlich klangen, wurde Ren sofort von Shi Mei mit dem Ellenbogen in die Seite gestoßen. Dies war eine kleine Warnung, dass Ren sich benehmen sollte und nicht mit dem nächsten Clan Streit anfangen sollte. Natürlich waren Wang Jian noch von dem vorherigen Treffen eingeschüchtert, weshalb sie zustimmten und Xiaoshi sofort zu der kleinen Gruppe stießen. Gerade als Ren den blonden Jungen auffangen wollte, bewegte sich Shan und fing ihn auf, was Ren schmunzeln ließ. Er war froh, das Shan nicht nur schnell seine Fäuste spielen ließ, sondern auch schnell war, andere Menschen zu helfen. Nun wartete die Gruppe nur noch darauf, dass sie endlich ihre Unterkunft betreten konnte. Immerhin schien Xiaoshi es sehr nötig zu haben sich auszuruhen. So wie er sich an Shan festklammerte.


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#8 Am 13.03.2023 um 12.51 Uhr

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bei Ren und Shi Mei (NPC), vor und in der Unterunft mit Xiao, Ren und Shi Mei, bei Aishan vor der Unterkunft


Shan lief neben seinem Clan hinauf in Richtung der für sie bestimmten Unterkünfte. Er bemerkte sehr wohl, wie der Jin Clan plötzlich über seinen Bruder begann herzuziehen und das ohne jeglichen Grund. Sie kannten ihn doch nicht einmal und seine Begrüßung war mehr als freundlich und höflich. Was also sollte das nun schon wieder.
Eine Weile versuchte Shan seine innere Wut zu kontrollieren, da er es sich nicht leisten konnte schon wieder Ärger zu verursachen und er wegen solcher Idioten nicht zurück geschickt werden wollte, kaum das er hier war. Bevor ihm jedoch der Kragen platzte mischte Ren sich ein und schlug einen der Mitglieder des Jin Clan nieder. Völlig fassungslos sah er zu der Szene und, auch wenn er Shi Mei am liebsten außerhalb der Wolkennische festgebunden hätte, so dass er Ruhe vor ihm hatte, fand er seine Ansprache dem arroganten Clan gegenüber mehr als gut und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Aishans Blick konnte Shan nicht sehen, da dieser sich von der ganzen Situation versuchte zu distanzieren und weiter ging.
Als es an die Aufteilung ging, war es wieder Ren der das Wort ergriff und ihnen einen weiteren Mitbewohner bescherte. Shan musste zugeben, er wollte selbst nie im Yunmeng Jiang Clan sein, wenn er sich allein die Gestalten anguckte, die nach Gusu geschickt wurden. Wie jemand Zartes wie Xiao in so einem Clan landen konnte und immer noch dort war, blieb ihm vorerst ein Rätsel.
Wütend funkelte er die Jungen an, als sie Xiao erneut stießen, sodass er beinah zu Boden fiel.
Shan hatte die Schikanen bereits bemerkt und war auf Habachtstellung. Er fing Xiao auf auf hielt ihn weiterhin fest, der sich bereits an ihn klammerte. Besonders gesund wirkte der Junge nicht und Shan wusste, er brauchte dringend Ruhe.
Als Aishan mit ausgestrecktem Arm in die Richtung des Hauses wies, nickte Shan nur kurz und half Xiao ins Innere. Er blickte zurück und sah Aishan lächelnd nicken.
„Ich komme gleich zu dir“, sagte dieser ruhig und ging mit den anderen zu den restlichen Unterkünften. Shan schnappte sich Xiaos gesamtes Gepäck, legte es über die Schulter und stützte ihn. Egal was er gesagt hätte, aber dieser Junge brauchte dringend Ruhe und bevor er noch auf dem Weg zusammenbrach, hielt er ihn lieber fest. „Mein Beileid zu diesen Idioten“, brachte Shan schließlich an und setzte Xiao auf einem der Betten ab. „Ich kann dir mal ein paar Tricks zeigen, die ich von meinem Bruder gelernt habe. Dafür braucht man nicht viel Kraft, aber es haut solche Trottel aus den Schuhen“, grinste er und nahm sich das Bett, das neben dem von Xiao stand. Als er das sagte, hoffte er, dass Shi Mei nicht sofort eingreifen würde, wenn er andere dazu anstiftete sich zu prügeln. Doch im Prinzip war es ja nur eine Selbstverteidigung und vielleicht ließ dieser sture kalte Typ das ja mal zu.

Shan hatte nicht vor, die Sache ewig aufzuschieben und erzählte Shi Mei sofort, was am letzten Abend passiert war. Er nannte keine Namen, aber Shi Mei, so gut wie er informiert war, wusste mit Sicherheit ohnehin wer alles involviert war. „...sie haben über den Gusu Lan Clan hergezogen. Ich bin zu ihnen gegangen und habe gesagt, sie sollen das lassen. Haben sie nicht. Sie wurden sogar noch schlimmer, als hätten sie sonst keine Hobbys. Und als einer zuschlagen wollte, habe ich mich eben gewehrt. Ob du mir glaubst ist mir eigentlich egal, aber schick mich nicht zurück.“ Shan versuchte ruhig zu bleiben, aber eine Spur Angst lag trotzdem in seinem Blick. Er hatte die Möglichkeit endlich ganze drei Monate mit seinem Bruder zu verbringen, das wollte er sicher nicht aufs Spiel setzen.



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unterwegs zu den Unterkünften der Schüler, vor der Unterkunft von Ren, Shan und Xiao


Jedes Wort der Gastschüler hatte sich Aishan gemerkt. Von Yunmeng, die ihren Mitschüler schikanierten, bis zu Lanling die weiterhin ihrer Arroganz treu bleiben mussten. Aishan hatte bereits  einige Gastschüler kennen gelernt, doch so viel Trubel gab es lang nicht mehr. Nicht immer war er es, der die Schüler begrüßte, doch sah er sie trotz allem in dieser Zeit fast täglich, zumal er auch unterrichtete. Das konnte ja noch heiter werden.
Es verging keine halbe Stunde, da tauchte Aishan vor dem Haus der Gastschüler auf, in dem sein Bruder untergebracht war. Vor dem Haus stand ein kleiner runder Tisch mit vier Hockern. Er legte zwei Beutel und eine Flasche darauf ab und wartete ruhig. Sei Kommen blieb ohnehin nicht unbemerkt und kurz darauf stürmte ein braunhaariger Junge aus dem Inneren und direkt auf Aishan zu. Aishan lachte kurz auf, als ihm Shan in die Arme sprang und nicht gleich wieder los ließ.
„Warum bist du nicht reingekommen?“, fragte Shan.
„Man betritt nicht einfach die Unterkünfte der Gäste“, antwortete Aishan ruhig und Shan blickte ihn etwas schief an.
Aishan drückte Shan auf einen der Hocker und holte ein Tuch heraus, um Shans kleine Verletzung zu behandeln. Er öffnete die Flasche und träufelte etwas von der Flüssigkeit auf das Tuch, mit dem er über Shans Lippe und Wange fuhr. „Du solltest dich nicht zu oft mit jemandem schlagen, sonst bleibt dein Gesicht irgendwann einmal so. Eine gebrochene Nase würde dir sicher nicht stehen“, scherzte er und grinste.
Shan schnaufte. „Aber die haben deinen Clan runter gemacht und was war das vorhin? Selbst wenn du nicht mein Bruder wärst, es gibt keinen Grund dauernd über den Gusu Lan Clan herzuziehen. Du willst gar nicht wissen, was sie alles über Lan Wangji sagen.“
Aishan schüttelte leicht den Kopf. „Sie sind jung und irgendwann sehen sie das vielleicht ganz anders.
„Das denkst auch nur du.“ Shan zog die Augenbrauen zusammen.
„Ich bin eben optimistisch“, lächelte Aishan und packte das Tuch wieder weg. Dann drückte er Shan die anderen Sachen in die Hand. „Gib das deinem Mitbewohner aus Yunmeng. Das ist ein Tee, der schmerzlindernd ist und ihm eine ruhige Nacht bescheren wird. Das andere sind Heilkräuter für offene Wunden, damit sie sich nicht entzünden und auch schneller verheilen. Ich weiß nicht, wie viel er selbst hat. Und sollte er noch etwas brauchen, dann komm zu mir, verstanden?“
Shan nickte.
Als Aishan aufstand blickte Shan ihn erstaunt an. „Willst du schon gehen?“
„Wir sehen uns morgen, nach der Einführung.“ Aishan strich Shan sanft über die Wange und blieb mit der Hand auf seiner Schulter. „Benimm dich bis dahin, ja?“
Als er sah, das Shan immerhin schwach nickte, war Aishan zufrieden. Er blickte zum Eingang der Unterkunft und konnte Ren sehen, vor dem er sich mit einem Lächeln kurz verbeugte. Er hatte sehr wohl bemerkt, wie er ihn zuvor verteidigte und hoffte, dass er ihm so zumindest etwas danken konnte. Vielleicht ergab sich irgendwann die Gelegenheit mit ihm zu reden, dann konnte er sich richtig bedanken.


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#9 Am 13.03.2023 um 18.05 Uhr

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in der Unterkunft → mit Shan, Ren und Shi Mei (NPC)


Gerade als sich Xiaoshi wieder von Shan lösen wollte, da er diesem nicht zur Last fallen wollte, wurde er von Shan weiterhin gestützt und bis in die Unterkunft begleitet. Eine Geste über die Xiaoshi mehr als dankbar war. Doch das Shan auch noch sein Gepäck trug, war schon zu viel. Jedoch erkannte Xiaoshi direkt an Shans Blick, dass er keine Widerworte dulden würde. Also ließ es Xiaoshi ohne etwas zu sagen, zu das der braunhaarige Junge nun auch noch sein Gepäck trug. Anschließend ging er mit Shan in die Unterkunft und ließ sich zu einem der Betten begleiteten. Dort angekommen, ließ er sich auf das Bett nieder und sah Shan freundlich an. Auf Shans Worte, konnte Xiaoshi nicht anders als kurz zu lachen. „Danke sehr aber das sagst du dem falschen. Das solltest du eher unserem Clanoberhaupt Jiang Cheng sagen und nicht mir. Immerhin bin ich nicht unser das Oberhaupt.“ Xiaoshi wusste gar nicht mehr, wann er mal wieder mit jemanden gelacht hatte und dann über Wang Jian und seine Kumpels. „Das ist ein tolles Angebot. Ich würde es gerne annehmen. Auch wenn ich nicht weiß, ob es wirklich viel nützt. Immerhin scheine ich ein hoffnungsloser Fall zu sein. Deswegen wurde ich auch hier hergeschickt. In der Hoffnung, dass ich hier etwas lerne.“ antworte Xiaoshi mit freundlicher Stimme. Shi Mei der dem Gespräch lauschte, sah nur zu den beiden, sagte aber nichts. Stattdessen fiel ihm eher die leicht roten Striche auf Xiaoshis Rücken auf. Er brauchte nicht lange, um zu erkennen, woher diese wohl stammten. Sagte jedoch nichts. Er wusste das es eh nichts bringen würde. „Ist dein Bruder, vom de du diese Techniken gelernt hast, Lan Aishan? Du hast ihm vorhin so einen sehnsüchtigen Blick zugeworfen. Es schien als hättest du ihn sehr vermisst. Tut mir leid, dass du mit ihm wegen mir keine Zeit verbringen konntest.“

Nach einer Weile ließ Shan Xiaoshi wieder allein und ging zu seinem anderen Clanmitglied um sich mit ihm zu unterhalten. Natürlich lauschte Xiaoshi nicht dem Gespräch und versuchte sich vorsichtig hinzulegen. Ein Unterfangen was nicht ganz einfach war, da nicht eine einzige Wunde auf seinem Rücken anfangen konnte zu heilen, da durch das viele Gepäck die Wunde immer am arbeiten war und immer wieder aufriss. Aus diesem Grund legte er sich auf die Seite, holte kurz Luft und machte die Augen zu. Es dauerte nicht lange, da stand auch schon Shan wieder vor ihm und erklärte Xiaoshi das er von Lan Aishan Tee für die Schmerzen und Kräuter für die Wunden hatte. Anschließend gab Shan dem Blonden zu verstehen, dass er seine Wunden freilegen sollte, damit dieser sie behandeln konnte. Schlagartig wurde Xiaoshi rot im Gesicht, da es ihm mehr als peinlich war. Peinlich berührt bedankte er sich für das Angebot. „Danke für das Angebot aber das musst du wirklich nicht machen. Ich kann das schon allein.“ Xiaoshi war das Ganze gerade mehr als peinlich. Außerdem wollte er ungern das die Mitglieder aus dem Hao Clan mitbekamen, wie viele Wunden er wirklich hatte und sie vielleicht noch schlechter über den Yunmeng Jiang Clan dachten. Leider hatte Xiaoshi die Rechnung nicht mit Shan gemacht. Denn dieser ließ ein erneutes Nein nicht zu und gab Xiaoshi eindeutig zu verstehen, dass Xiaoshi sich niemals im Leben alleine verarzten konnte.

Da Xiaoshi merkte, dass er nicht gegen Shans starken Willen ankam, lief er nun knallrot an, senkte den Kopf und drehte Shan den Rücken zu. „Okay und entschuldige für die ganzen Unannehmlichkeiten.“ Anschließend begann er mit zitternden Händen seine Robe zu öffnen und sie bis zur Hüfte auszuziehen, sodass er seinen nackten, mit Wunden übersehenen Rücken präsentierte. Als Shi Mei die Wunden sah, wusste er sofort, woher diese kamen und bestätigten seine vorherige Theorie. Auch war Shi Mei ein bisschen froh, dass sowohl Ren als auch Shan gerade ganz weit weg von Jiang Cheng waren. Immerhin kannte er seine beiden Clanmitglieder und wusste, dass sowohl Ren als auch Shan total egal wäre, dass es sich um das Oberhaupt des Jiang Clans handelt, der Xiaoshi so zugerichtet hatte. „Tut mir leid für den Anblick. Es gibt sicher Schöneres.“ Entschuldigte sich Xiaoshi und versuchte seinen Brust mit dem Stoff seiner Robe zu verdecken. Das Ganze war Xiaoshi mehr als peinlich. Auch wenn es nur der Oberkörper war, der nackt war, so wollte er vor Scham im Boden versinken. Immerhin hatte er sich, seit er im Yunmeng Jiang Clan war, nie vor einem anderen Menschen ausgezogen.







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in der Unterkunft → mit Shan, Xiaoshi und Shi Mei (NPC) | irgendwo in der Wolkennische an einem Teich → allein


In der Unterkunft angekommen, suchte sich Ren eines der Betten aus, welche noch nicht von Shan und Xiaoshi besetzt war. Leider entschied sich Shi Mei dazu Ren auch weiterhin das Leben schwer zu machen, da dieser sich einfach das Bett neben Ren aussuchte. Eine Tatsache die Ren tief seufzen und genervt aufstöhnen ließ. Er konnte sich wirklich etwas Besseres vorstellen, als wach zu werden und dann in Shi Meis Gesicht zu blicken. Da hätte er lieber mit Shan das Bett getauscht. Xiaoshi hatte weitaus das hübschere Gesicht und es wäre viel angenehmer gewesen, in dieses zu blicken, wenn man am nächsten Tag wach wurde. Jedoch wusste Ren, das Shan ganz sicher nicht das Bett tauschen wollte. Immerhin wer würde schon freiwillig neben dem Teufel höchst persönlich liegen wollen? Ren eigentlich nicht. Trotzdem musste er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Natürlich nutzte Shi Mei gleich die Chance und fing an Ren eine weitere Predigt zu halten. „Ren, ich hatte dir wurde doch gesagt, dass du dich hier benehmen und dem Clan keine Schande bereiten sollst. Du bist das zukünftige Clanoberhaupt und stehst somit noch viel mehr im Fokus als Sha. Ich kann dich verstehen, dass dich die Worte aufgeregt haben, jedoch führt es zu nichts, wenn man seiner Wut mit den Fäusten Luft macht oder mit den Fäusten redet. Ich hoffe sehr für dich, dass dein Handeln keine Konsequenzen hat. Deswegen bitte ich dich, dass du dich, so lange wir hier sind, zurückhältst und keinen Schreit oder eine Schlägerei anfängst. Egal wie sehr derjenige vielleicht im Unrecht ist. Außerdem noch einmal zur Warnung. Untersteh dich, dich zu den Frauen zu schleichen, nur um dich mit ihnen zu amüsieren und lass die Finger von den anderen männlichen Mitgliedern, die vielleicht als Ventil herhalten können.“ Da Ren es leid war, sich irgendwie zu rechtfertigen, da er genau wusste, dass es eh nichts bringen würde, nickte er kurz.

In der Zwischenzeit hatte Shan seine Chance genutzt und war an Shi Mei vorbei nach draußen gegangen, um sich mit einem jungen Mann zu treffen. Natürlich erkannte Ren sofort, mit wem sich Shan traf. Immerhin stach Lan Aishan, mit seiner strahlend sanften Schönheit, sofort ins Auge und Ren konnte mal wieder nicht aufhören zu diesem jungen Mann zu schauen. Doch als er sah, wie Shan Lan Aishan um den Hals fiel und sich anschließend von diesem verarzten ließ, wusste er ganz genau wer er war. Das musste Shans geliebter Bruder sein. Noch ein Grund, warum Ren Aishan nur aus der Ferne betrachtete und sich ihm nicht unnötig nähern sollte. Nicht weil Aishan ein Mitglied des Lan Clans war und Shans Bruder. Sondern auch, weil so ein Mann sich niemals für einen anderen Mann interessieren oder lieben würde. Es würde für Ren nur wieder ein gebrochenes Herz bedeuten, wenn er Aishan näherkommen würde und er sich in diesen liebevollen Mann verlieben würde. Immerhin wusste er ja von den Schwärmereien von Shan schon ein bisschen was. Gerade als Ren sich ertappte wieder in Gedanken zu versinken, stand Lan Aishan auf und verabschiedete sich von Shan. Leider schaffte es Ren nicht, rechtzeitig seinen Blick von Aishan abzuwenden, sodass sich ihre Augen tragen.

In dem Moment als Ren in Aishans Augen sah, sah er wie sich Aishan mit einem Lächeln verbeugte und Ren erwiderte das Lächeln mit einem sanften Blick. Auch ertappte er sich, wie er Aishan noch nachblickte, weil er von diesem Lächeln immer noch komplett überrascht war. Wow was für ein wunderschönes und sanftes Lächeln. Ich beneide die Frau, die dieses Lächeln jeden Tag zu sehen bekommt. Bei diesem Gedanken hätte sich Ren am liebsten selbst geohrfeigt. Ren hör auf irgendwelche Hirngespinste zu erfinden. Aishan ist einfach eine Nummer für sich. Du wirst nie an ihn herankommen. Ermahnte er sich sofort selbst und begann lieber dem Gespräch von Shi Mei und Shan zu lauschen. Natürlich verzog Shi Mei bei dem Gespräch nicht eine einzige Miene. „Shan, ich kann dich verstehen. Es ist nicht richtig, was die Männer gemacht haben. Es ist ein Unding, dass in unserem Clan so über den Lan Clan hergezogen ist. Das wird auch Konsequenzen haben. Hao Binghe wird nicht darüber hinwegsehen. Trotzdem hast du dich mit ihnen geprügelt und du weißt, dass so etwas nicht gern in unserem Clan gesehen ist. Wenn es Probleme gibt, dann soll das mit Worten geregelt oder in einem Wettbewerb geklärt werden. Deswegen wirst du als Strafe, sobald wir wieder im Feuerhain sind die Trainingshalle für eine Woche putzen. Du darfst auch hierbleiben. Aber keine Prügeleien oder Streitereien mehr. Verstanden?“ kam es mit ruhiger Stimme von Shi Mei. Ren schüttelte nur mit dem Kopf. „Warum müssen in unseren Clan auch solche Menschen sein? Können sie nicht einfach Wie Wuxian und Lan Wangji in ruhe lassen? Was ist denn daran so schlimm, dass die beiden ein Paar und Männer sind? Nur weil Lan Wangji einen Mann liebt, ist er doch immer noch ein talentierter Kultivierer. Ich hoffe Vater wird diese Kerle ordentlich bestrafen.“ Wenn Shi Mei lächeln könnte, dann hätte er das sicher genau in diesem Moment getan. „Keine Sorge, den werden sicher schon die Knie wehtun, da ihre Bestrafung bereits angefangen hat. Immerhin akzeptiert Hao Binghe es ebenfalls nicht, das über die Liebe eines Mitglieds aus dem gleichen oder den anderen Clan schlecht geredet wird.“ antwortete er begann ein Buch zu lesen, nachdem alles geklärt war.

Shan wendete sich an Xiaoshi und erklärte dem blonden Jungen, dass er seine Wunden freilegen sollte, damit er diese mit den Kräutern versorgen konnte. Überraschenderweise lief Xiaoshi knallrot an und schien sich zu schämen. Ein Anblick den Ren mehr als niedlich fand. Vor allem als Xiaoshi auch noch so verlegen nach unten sah, war das ein niedliches Bild. Doch als er anschließend den Rücken des Jungen sah, verschlug es die Sprache. Er wusste zwar, das Xiaoshi einiges mitgemacht hatte. Doch hätte Ren nie damit gerechnet, dass es so schlimm war und vor allem das es Jiang Cheng war, der Xiaoshi mit Zidian so zugerichtet hatte. Als er dann auch noch die entschuldigten Worte von Xiaoshi hörte, blatte er die Hände zusammen. „Dafür musst du dich nicht entschuldigen. An deinem Körper ist überhaupt nichts unansehnlich oder hässlich und diese Wunden werden durch die Heilkräuter auch schnell verschwinden. Und jetzt entschuldigt mich. Ich gehe ein bisschen Luft schnappen.“ antwortete Ren und verließ die Unterkunft. Es war Ren egal, ob er mit diesen Worten wieder Shi Meis Wut auf sich gezogen hatte. Doch brauchte er gerade einfach etwas frische Luft um wieder runter zu kommen. Er konnte es nicht fassen, wie man mit Xiaoshi umging und diesen niedlichen Jungen so verletzten konnte. Was hatte er bitte so Schlimmes getan, dass man ihn so bestrafen musste? Ren verstand den Yunmeng Jiang Clan immer weniger und war mehr als froh, nicht in diesen Clan reingeboren zu sein.

Nach einer ganzen Weile, hatte sich Ren wieder beruhigt und genoss die Landschaft, welche die Wolkennische zu bieten hatte. Dabei wehte ab und zu eine sanfte Brise die mit seinen Haaren spielte. Ab und zu blieb er stehen, schloss die Augen und atmete die frische Luft ein und aus. Irgendwann erreichte er einen kleinen ruhigen See an dem er sich setzte und mit der Hand durch das Wasser fuhr. Automatisch begann er zu schmunzeln, als er sah, wie dabei einige Fische eilig davon schwammen. Wieder schloss er die Augen und genoss die Ruhe. Es ist hier wirklich sehr schön und ruhig. Ich kann den Lan Clan verstehen, dass sie ganz selten die Wolkennische verlassen. Hier kann man einfach mal seine Seele baumeln lassen und für einen kurzen Moment seine Probleme vergessen. Als er wieder die Augen öffnete, erspähte Ren eine einzelne Blume. Sie war weiß und hatte einen kleinen hellblauen Rand an den Blütenblätter. Sofort musste Ren schmunzeln und strich mit der Fingerspitze über die Blütenblätter. „Wow, sogar die Blumen passen zum Lan. Sie sind genauso hübsch wie die Clanmitglieder.“ murmelte er leise vor sich hin und begann leise eine Melodie zu summen.


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#10 Am 13.03.2023 um 20.04 Uhr

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unterwegs mit Wei Ying am Fluss, nicht weit vom See, oben allein an einem Aussichtspunkt


Nachdem Aishan sich von Shan wieder verabschiedet hatte, versuchte er seiner Arbeit nachzugehen. Es war Frühling, die Magnolien blühten bald und die Erde wurde wärmer. Es gab viel zu tun. Doch irgendwie hatte er den Antrieb verloren. Normalerweise machte er sich nichts aus den gehässigen Worten, die man ihm gegenüber brachte. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, so etwas von Schülern zu hören, die in seinen Clan eingeladen wurden. Hier hatte er vor solchen Worten immer Ruhe und es war nicht nur seine Familie und Heimat, sondern auch ein Zufluchtsort. Hier bekam er keine Blicke oder Worte gegenüber seinem Aussehen und nicht einmal wenn er in Gusu war, hatte man ihn je so abwertend behandelt. Aishan ging vielleicht nicht in sehr viele Städte, doch Gusu oder Caiyi waren für ihn immer sehr angenehm.
Da er seinen Bruder damit nicht behelligen wollte, dass es ihm doch etwas ausmachte, auch weil dieser vielleicht am Ende doch noch eine Schlägerei anfing, hatte er sich beizeiten von ihm für diesen Tag verabschiedet und wollte eigentlich die neuen Kräuter aussähen. Doch das hatte auch noch bis zum nächsten Tag Zeit.
Also suchte er Wei Ying. Ein wenig Ablenkung war immer gut.
Er fand den dunkel gekleideten Mann unter einem Baum am Fluss sitzen. Zuvor hatte er von weitem bereits seine Flöte gehört, die durch das Rauschen des Flusses nicht bis zu den Häusern weiter oben drang. Doch jetzt konnte er ihn ganz leicht finden und begrüßte ihn.
Wei Ying strahlte immer und sobald Aishan ihn sah, ging es ihm besser. Seit er Lan Zhan geheiratet hatte wurde es im Clan lebendiger, sehr zum Leidwesen von Lan Qiren, doch Aishan störte es gar nicht. Mit ihm konnte er über alles reden und wenn er etwas nicht zugeben wollte, konnte es Wei Ying meist sogar erraten. Er war ein guter Menschenkenner und wusste, wie man mit Menschen umgeht. Aishan beneidete ihn allerdings nicht, zumal dieser genug durchgemacht hatte und freute sich für sein Glück. „So ganz allein hier?“, fragte Aishan und ging näher.
„Yulan“, begrüßte der Mann ihn und stand auf. „Schon fertig mit den Neuankömmlingen? Ist dein Bruder nicht auch bei ihnen?“
Aishan nickte. „Ja, ich habe ihn schon begrüßt. Ich sehe ihn morgen wieder.“
„Ist irgendwas passiert?“, fragte Wei Ying und Aishan schüttelte den Kopf.
„Nichts ernstes.“
Wei Ying blickte Aishan kurz mit schmalen Augen an, sagte aber nichts. „Ah, Lan Zhan ist bei Qiren. Wahrscheinlich ließt er ihm gerade ein paar Regeln vor.“
Aishan lief mit Wei Ying ein Stück, weg vom Fluss, weiter nach oben an den Teichen und kleinen Seen vorbei, die es überall gab.
„Hat Hanguang-jun irgendetwas angestellt?“, fragte Aishan völlig perplex und Wei Ying lachte.
„Nein, du kennst doch Lan Qiren.“
„Hast du etwas angestellt?“, fragte Aishan weiter und Wei Ying überlegte.
„Nicht das ich wüsste.“
„Lan Qiren wohnt nicht weit von eurem Haus entfernt. Vielleicht beschwert er sich über die nächtliche Ruhestörung“, brachte Aishan völlig trocken heraus.
Wei Ying lachte laut. „Das könnte sein.“
Eine Weile überlegte Wei Ying, ob er fragen sollte, denn er mochte seinen Freund lieber fröhlicher sehen. Da er aber das Thema lieber lassen wollte sprach er einfach über etwas anderes. „Was ist mit dir?“
„Was soll mit mir sein?“, fragte Aishan, der nicht wusste, auf was Wei Ying hinaus wollte.
„Dir gucken so viele hinterher. Interessiert dich da keiner?“
„Ha?“, Aishan war verdutzt. „Wer guckt mir denn hinterher?“
„Yulan, du bist so blind und naiv“, lachte Wei Ying wieder, doch Aishans Blick blieb verdutzt.
„Dir gucken nicht nur Frauen hinterher, ist dir das wirklich nie aufgefallen? Soll ich dich mit der Nase drauf stoßen?“, fragte Wei Ying weiter und Aishan wurde verlegen. „Zum Beispiel beim letzten Mal beim Mao Clan. Wie hieß der noch... Mao Wang. Das hast du nicht gesehen?“
„Ehm.“
„Hör auf mit diesem ehm, guck dir die Leute doch mal ein bisschen genauer an.“
„Ich dachte die gucken wegen...“
Wei Ying lehnte sich mit einem Arm auf Aishans Schulter. „Nein, tun sie nicht“, schnitt er Aishan die letzten Worte ab und seufzte.
„Aber ich kann doch nicht einfach einen Mann ansprechen“, sagte Aishan fast kleinlaut und lief mit Wei Ying weiter.
„Musst du ja nicht, er kann ja dich ansprechen.“
„Und was soll ich dann sagen?“
„Wie wäre es mit guten Tag?“
Aishan musste lachen. „Soweit hätte ich das auch geschafft.“
Die beiden unterhielten sich noch über belanglose Dinge, doch Aishan fühlte sich schon viel befreiter. Das hatte er gebraucht und so konnte er am nächsten Tag auch seinem Bruder wieder gegenübertreten.

Am Abend setzte sich Aishan mit einem Buch unter einen Magnolienbaum und las, solange es hell genug dafür war. Als die Sonne allerdings begann unter zu gehen, stand er auf und sah den Berg hinunter zum Sonnenuntergang. Er tippte leicht an eine Blüte, die daraufhin begann sich zu öffnen.
Eine Weile stand er so da und ließ seinen Blick schweifen.
Die Ruhe am Abend war einfach wunderbar, das Wetter wurde wärmer. Trotz allem hatte er sich seinen fellbedeckten Mantel übergezogen, denn der Wind war noch frisch, vor allem wenn die Sonne unterging. Vielleicht sollte er beim nächsten mal seine Flöte mitbringen. Hier waren keine Häuser in denen Schüler oder Clanmitglieder wohnten, die er damit hätte am Abend belästigen können.

Letzte Änderung durch Meria (Am 13.03.2023 um 20.26 Uhr)


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#11 Am 13.03.2023 um 21.39 Uhr

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irgendwo in der Wolkennische an einem Teich → allein | in der Unterkunft → mit Hao Shan, Xiaoshi und Shi Mei | an einem Aussichtspunk → mit Aishan


Ren wusste nicht wie lange er schon dem Teich war. Doch wusste er, dass er langsam zurück gehen sollte. Er war sich sicher, dass Shi Mei nicht mehr all zu lange ruhig in der Unterkunft sitzen bleiben würde. Immerhin kannte Ren Shi Mei inzwischen sehr genau und wusste, dass Shi Mei immer davon ausging, dass Ren wieder seine Lust nicht unter Kontrolle hatte und mit irgendjemanden im Bett landet. Gerade als er wieder zurückgehen wollte, hörte er auf einmal zwei Stimmen. Automatisch blieb Ren stehen und sah in die Richtung woher die Stimmen kamen. Leider konnte er nicht erkennen, wer sich da unterhielt. Dazu waren sie anscheinen zu weit weg. Nur dass es sich um zwei Personen handelte. Jedoch erkannte er eine Stimme sofort. Sie war so sanft, zart und gefühlvoll sodass Ren diese Stimme sofort wiedererkennen würde. Immerhin hatte er diese Stimme heute zum ersten Mal gehört. Es war die Stimme von Lan Aishan. Nur die zweite Stimme konnte er nicht zuordnen. Gerade als Ren sich aus dem Staub machen wollte, hörte er jedoch die Worte des unbekannten Mannes. Sofort blieb er stehen. Immerhin erzählte ihm der Mann gerade das, was Ren gleich vom ersten Moment an, erkannt hatte. Nämlich dass nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer Aishan hinterher sahen. Doch als er hörte, das Aishan das gar nicht realisiert hatte, musste Ren dann doch leise lachen. Irgendwie war das so typisch für die Mitglieder des Gusu Lan Clans. Sie waren weder arrogant noch eingebildet und schienen deswegen auf solche Dinge nicht zu achten.

Eigentlich hatte Ren nicht vor dem Gespräch zu lauschen, jedoch war er doch etwas Neugierig wie das Gespräch weitergehen würde. Dabei erfuhr er, dass Aishan von dem unbekannten Mann anders angesprochen wurde, als sich Aishan vorgestellt hatte. Yulan? Das ist also sein richtiger Name? Wow, ein wirklich schöner Name und sowas von passend. Der Mann der einer Magnolie gleicht, trägt auch noch den passenden Namen. Nachdem Ren eine Weile das Gespräch belauscht hatte, machte er sich langsam auf den Weg. Jedoch ging er nicht zurück zur Unterkunft, sondern folgte den Stimmen. Dabei passte er ganz genau auf, dass man in weder hörte, noch sah. Er wollte nicht auffallen. Außerdem was hätte er denn sagen sollen, wenn er plötzlich erwischt worden wäre? Am Teich hätte er noch die Wahrheit sagen können, das er einfach ein bisschen frische Luft geschnappt hatte. Doch jetzt verfolgte er die beiden und das nur, weil er dem Gespräch, was irgendwie amüsant war, weiterhin lauschen wollte. Doch vor allem konnte er so vielleicht noch ein bisschen was über Aishan erfahren. Jedoch erfuhr er nicht mehr so viel. Stattdessen beendeten die beiden Männer das Gespräch und jeder ging seinen Weg.

Natürlich entschied sich Ren dazu Aishan, aus einem sicheren Abstand, zu folgen. Jedoch schien Aishan nicht zurück zu den Unterkünften zu gehen, was Ren verwunderte. Warum nutzte Aishan nicht die Gelegenheit die Zeit mit seinem Bruder zu verbringen? Immerhin haben sich die beiden schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Sicher hatten sie sich jede Menge zu erzählen. Hatten Aishan die Worte der Mitglieder aus den Jin Clan doch verletzt? Gerade als Ren überlegte, zu Aishan zu gehen, setzte dieser sich unter einem Baum und holte ein Buch vor. Ein Bild was Ren dazu bewegte, ihn doch nicht anzusprechen und in ruhe zu lassen. Er war sich sicher, dass er wohl gerade einfach allein sein wollte. Somit entschied sich Ren, wieder zurück zu den Unterkünften zu gehen. Was eine sehr gute Entscheidung gewesen war. Denn gerade als er bei seiner Unterkunft angekommen war, kam gerade Shi Mei nach draußen, da er nach Ren suchen wollte. Als er Ren erblickte, wurde er auch schon direkt von Shi Mei gefragt wo er so lange war. „Ich bin ein bisschen durch die Wolkennische spazieren gegangen. Und keine Sorge ich war ganz allein und bin auch niemanden begegnet. Ich war vorbildlich und habe unseren Clan keine Schande bereitet.“ Antwortete Ren sofort und ging in die Unterkunft. Immerhin war es Zeit zum Essen. Die Mitglieder des Lan Clans hatten bereits das Essen in die Unterkunft gebracht. Shan und Xiaoshi saßen bereits am Tisch und warteten, dass sie alle mit dem Essen beginnen konnten.

Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, entschied sich Ren noch einmal dazu einen Spaziergang zu machen. Doch eigentlich wollte er nur sehen, ob Aishan immer noch unter dem Baum saß und ein Buch las. Obwohl Ren sich sicher war, dass er Aishan an dem Aussichtspunkt wohl nicht mehr antreffen würde. Immerhin ging die Sonne bereits unter und bei diesem Licht konnte man kaum noch ein Buch lesen. Trotzdem führe seine Beine ihn zu der Stelle, an der er Aishan das letzte Mal gesehen hatte. Zu seiner Überraschung, war Aishan doch noch nicht gegangen. Nur hatte er die Nase nicht mehr in seinem Buch. Stattdessen war Aishan aufgestanden und betrachtete den Sonnenuntergang. Jedoch war Ren nicht entgangen, wie Aishan eine der Blüten von dem Magnolienbaum antippte und diese anfing aufzublühen. Dies war ein Anblick, der Ren sprachlos machte. Ohne ein Wort kam er mit langsamen Schritten auf Aishan zu. „So alleine?“ richtete er das Wort an Aishan und lächelte diesen freundlich an. „Das ist ein wirklich schöner Sonnenuntergang. Auch wenn der Wind etwas frisch ist. Aber gut, es ist ja immerhin erst Frühling.“ fügte er hinzu und lief zu dem Magnolienbaum. Bevor Aishan etwas antworten konnte, pflückte er die Magnolienblüte stellte sich direkt vor Aishan und sah ihn tief in die Augen. „Darf ich dir vielleicht ein bisschen Gesellschaft leisten, Yulan? Immerhin ist es doch traurig, so einen schönen Sonnenuntergang allein anzusehen.“ fragte er Aishan und steckte diesem die Magnolienblüte mit einem sanften Lächeln ins Haar. „Eine wunderschöne Blüte passend zu einem hübschen Mann.“ fügte er dabei hinzu. Anschließend stellte sich neben Aishan und blickte ebenfalls in den Himmel. „Darf ich fragen ob alles in Ordnung ist? Du siehst so verloren und traurig aus. Wenn ich mich aber irren sollte, dann entschuldige ich mich, für meine Annahme und würde dich auch nicht weiter stören.“ Obwohl es wirklich schade wäre. Es ist ein wirklich schöner Sonnenuntergang und ich hab die Chance, sie mit einem schönen und sanften Mann anzusehen.


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#12 Am 14.03.2023 um 14.18 Uhr

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bei Ren, Xiao und Shi Mei (NPC) in der Unterkunft


Immerhin konnte Xiao über den Spruch lachen, den Shan ihm entgegenbrachte. Es war immerhin wahr, das Jiang Cheng kein umgänglicher Mensch war und das er passende Clanmitglieder hatte, wunderte einen nicht. Um so mehr passte der blonde Jung, der vor Shan saß so gar nicht in den Clan. Immerhin nahm er das Angebot an, ein paar Tricks zu lernen, wie er sich wehren konnte. Das würde ihm mehr helfen, als die Regeln des Gusu Lan Clans. Mit denen konnte er sich in Yunmeng schließlich nicht verteidigen. Shan blickte ihn ungläubig an, als er meinte, er könnte hie rin Gusu etwas lernen. Was sollte das denn sein? Wie man sich noch mehr vor Jiang Cheng in Acht nahm? In drei Monaten konnte man nicht das lernen, was er allein bei seinem Bruder gesehen hatte. Seine Technik war bisher einzigartig und der übte es bereits seit über zehn Jahren. Und nicht einmal jetzt war Aishan damit zu Frieden.
Als Xiao etwas fragte nickte Shan vorerst nur, weil dieser glaubte, er hielt ihn tatsächlich davon ab Zeit mit seinem Bruder zu verbringen.
„Er ist doch nicht wegen dir gegangen. Er muss die anderen Schüler unterbringen und kommt dann wieder. Also hör auf dich zu entschuldigen.“

Die Predigt von Shi Mei war, wie zu erwarten, typisch er. Man konnte sich in ein Gespräch einmischen, weil man den Leuten sagte, sie sollen es lassen über andere Clans herzuziehen und weil sie in der Gruppe sind, glauben sie, dass sich ein Mann nicht verteidigen kann. Sollte Shan etwa stehen bleiben und sich verprügeln lassen oder wegrennen? Ganz sicher nicht. Und dabei ging Shan noch gnädig mit diesen Bälgern um. Am liebsten hätte er ihnen einen Arm oder ein Bein gebrochen, damit sie noch eine Weile was davon hatten. Er hatte sich also schon zurück gehalten. Was konnte er denn dafür dass das einzige was sie wirklich konnten lästern war. Und auch wenn er jetzt seine Strafe annahm und sich anhörte was Shi Mei sagte, hieß das mit Sicherheit nicht, er würde das lassen. Sobald die wieder über den Gusu Lan Clan herziehen würden, wäre er vielleicht das nächste Mal der erste der zuschlägt. Dann hätte er nämlich keine aufgeplatzte Lippe und wäre heil geblieben.
Als Ren sich einmischte, weil auch er es nicht verstand, wieso solche Schüler im Hao Clan waren, nickte Shan beipflichtend zu. Außerdem wusste er genau, sie würden es weiterhin nicht lassen und nur versuchen nichts in Gegenwart von Shan, Ren, Shi Mei oder sonst einem Clanmitglied sagen, was auf sie zurück fällt. Sie wären sicher vorsichtiger, aber lassen werden sie es nicht.

Als Shan Xiao verarzten wollte und der schließlich seinen Oberkörper frei machte, verschlug es ihm die Sprache und Zorn stieg in ihm auf. Völlig perplex drehte er sich zu Ren, der ebenfalls nicht die Fassung behalten konnte.
Ren verschwand schließlich und Shan widmete sich wieder Xiao. „Keine Sorge, ich bin vorsichtig“, sagte er nur und malte sich in Gedanken aus, wie er Jiang Cheng in Yilling von den Klippen stieß. Wen wunderte es also, das selbst Wei Ying kein Interesse mehr daran hatte ihn zu sehen. Und sie waren wie Brüder aufgewchsen. Doch das hier ging zu weit. Er würde mit Aishan reden und ihn um Rat fragen. Xiao würde in den Gusu Lan Clan doch viel besser passen. Und sie würden ihn mit Sicherheit aufnehmen. Das taten sie auch mit Aishan und der hatte damals noch kein großes Wissen über das kultivieren anzubieten.
Eigentlich wollte sich Shan zurück halten, doch er musste fragen. „Warum bist du noch in diesem Clan? Egal was der Grund ist, es ist nicht Grund genug, wenn Körper und Geist darunter leiden. Ich bin mir sicher das du bei uns besser aufgehoben wärst oder noch besser, hier in Gusu.“
Ihm war egal ob das Shi Mei hörte und was er davon hielt. Doch er glaubte, dass er bei dieser Sachen vielleicht sogar zustimmte.



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mit Ren am Aussichtspunkt


Aishan war überrascht, als er plötzlich angesprochen wurde und drehte sich in die Richtung, aus der die Worte kam. Die Stimme war gänzlich anders, als noch zur Mittagszeit, als er dem Jin Clan seine Meinung offenbarte. Jetzt war diese tiefe Stimme sanft und überaus freundlich.
Der Mann kam direkt auf ihn zu und stellte sich vor ihn. Aishan wusste nicht was er sagen sollte, als er ihn so intensiv anblickte. Auch wenn die Sonne bereits am untergehen war, konnte Aishan sein Gegenüber noch deutlich erkennen. So nah kam ihm normalerweise kein anderer Mann, außer Wei Ying, der aber dabei grinste und ihm den Arm um die Schultern legte. Es war so völlig anders als das hier.
Als er seinen Spitznamen hörte wurden seine Augen größer. Erstaunt fragte er sich, wo er das gehört haben konnte. Hatte Shan ihm das verraten? Doch selbst sein Bruder nannte ihn nicht so und er würde es wahrscheinlich nicht jedem erzählen.
Als Ren ihm plötzlich die Magnolienblüte ins Haar steckte, durchfuhr ihn ein Schauer. Ob gut oder schlecht wusste er noch nicht. War der Mann vor ihm nur nett oder war das einer der Momente die Wei Ying meinte? Woran erkannte man das nun? Aishan hatte keine Ahnung und leider konnte er nicht zu Wei Ying laufen und ihn fragen.
Mit Absicht hatte Aishan sich bisher immer von Männern distanziert die er interessant fand. Ob gutaussehend, nett oder einfach nur ein charmantes Lächeln. Da er weder sich noch den Clan blamieren wollte und kein Interessen an Frauen hatte, hatte er sich damit abgefunden jemals eine Beziehung zu führen. Vielleicht hatte ihn das auch ein wenig abgestumpft, weswegen er es nicht wahr nahm, wenn sich jemand für ihn interessierte. Wenn er allerdings an das eine junge Mitglied des Yunmeng Jiang Clans, war er im Gegensatz mit seinem Leben mehr als zufrieden.
Bei Rens letztem Satz, war Aishan allerdings erstaunt. Er sah traurig aus? Das war nicht seine Absicht gewesen. Wei Ying brachte ihn immer auf andere Gedanken und auch wenn ihn selbst die Situation am Mittag verletzt hatte, so war das inzwischen bereits Vergangenheit. Das war es also nicht. Doch wieso fand Ren dann, das er traurig wirkte?
Aishan winkte ab. „Nein, mir geht es gut“, antwortete Aishan und überlegte. „Hao Ren, nicht wahr? Auch wenn mein Bruder in eurem Clan ist, weiß ich noch relativ wenig.“ Aishan wusste nicht wie man ein Gespräch beginnen konnte, wenn man sein gegenüber kaum kannte und hoffte ihn nicht gleich zu vertreiben, weil er von etwas völlig anderem anfing. „Seltsamerweise ist er in der Beziehung nicht sehr gesprächig, auch wenn er sonst sehr redselig ist.“ Aishan lächelte leicht verlegen und blickte wieder zur untergehenden Sonne. Auch, weil er seinen Bruder zur Sprache brachte und nicht wusste, ob man das sollte. Doch er wusste nicht, was er hätte sonst sagen können.


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#13 Am 14.03.2023 um 15.56 Uhr

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in der Unterkunft → mit Shan und Shi Mei (NPC)


Etwas schüchtern nickte Xiaoshi, als Shan zu ihm sagte, dass er vorsichtig sein würde. Xiaoshi kannte zwar die Mitglieder nicht, doch konnte er in der kurzen Zeit einschätzen, dass sowohl Shan als auch Ren sehr ehrliche Menschen waren und auf andere achtgaben. Deswegen war er sich sicher, dass er keine Angst haben musste. Natürlich musste Xiaoshi doch ab und zu das Gesicht verziehen, als Shan über seine Wunden strich, da es doch brannte. Doch war es auszuhalten, weswegen es nur beim Gesicht verziehen blieb. Als er jedoch Shans weitere Worte hörte, drehte es seinen Kopf zu ihm um und sah den Braunhaarigen an. Shi Mei der nur kurz mit den Augen zu Shan sah, blätterte ruhig eine Seite um. „Ich bin mir sicher, dass Hao Binghe dich sofort aufnehmen würde, solltest du es wirklich nicht mehr aushalten. Das heißt du wärst herzlich willkommen bei uns. Außerdem hättest du schon mal mindestens zwei Mitglieder die dich beschützen würden.“ kam es dabei beiläufig von Shi Mei, der dann Shan ansah. „Außerdem bin ich mir sicher, dass unser kleiner Wildfang Shan hier, dich sofort retten und mitnehmen würde. Er kann bei solchen Situationen nicht wegsehen, wie du sicher mitbekommen hast.“ fügte er hinzu und las weiter.
Xiaoshi wusste nicht ganz, was er von dieser Aussage halten sollte, da er in den Worten nicht raushören konnte, ob das nett gemeint oder nicht war, da alles ohne Gefühl gesagt wurde. Mit einem bitteren Lächeln, sah nun Xiaoshi Shan an, und klammerte sich mit einer Hand an seinen Oberarm. „Ich verdanke Jiang Cheng sehr viel. Er hat meine Schulden übernommen und mein Leben gerettet. Als Dank dafür hab ich ihm versprochen und geschworen, dass ich ihm dies mein Leben lang dankbar sein werde und für immer im Yunmeng Jiang Clan bleibe.“ beantwortete er mit leiser Stimme und begann zu lächeln. „Aber vielen Dank für das Angebot. Aber ich kann einfach nicht. Auch wenn ich wollte, ich habe mein Leben Jiang Cheng versprochen. Wenn ich die Wahl hätte und Jiang Cheng nicht mein Leben verdanke, wäre ich sicher schon längst nicht mehr im Yunmeng Jiang Clan. Aber ich bin ehrlich. Ich wüsste nicht mal, wo ich hätte hingehen sollen. Ich habe kein Geld und besonders talentiert bin ich ja auch nicht. Welcher Clan würde mich da wollen?“ Shi Mei der diese Worte hörte, sah nun wieder zu Shan und Xiaoshi. Vielleicht sollte er doch mal Informationen einholen, was genau damals vorgefallen war, als Jiang Cheng ihn rettete. Shi Mei war sich sicher, dass alles irgendwo festgehalten war. Zudem wusste er, das Shan wohl jetzt erst recht nicht lockerlassen würde und alles geben wird, damit er Xiaoshi retten konnte. Eine Eigenschaft die Shi Mei nicht verstehen konnte. Er konnte verstehen, das man hilflosen Menschen helfen wollte aber warum mussten, sowohl Ren als auch Shan immer zu weit gehen? Ja Gefühle ließen den Menschen wirklich schnell schwach oder unberechenbar werden, deswegen war es besser gar keine zu haben oder sie einfach zu unterdrücken.






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an einem Aussichtspunk → mit Aishan


Etwas überrascht, dass Aishan nicht direkt auf seine Frage antwortete und ihm nur mitteilte, dass alles in Ordnung war, sah Ren sein Gegenüber an. Störte es ihn nun, wenn Ren ihm Gesellschaft leistete oder nicht? Doch war Ren auch überrascht, dass Aishan wohl doch nicht über die Worte nachdachte und verletzt wurde, die diese Schüler aus den Jin Clan zu ihm gesagt hatten. Oder der Mann mit dem er sich unterhalten hatte, hat es bereits geschafft gehabt, ihn wieder aufzumuntern. Was wirklich toll wäre. Doch als er Aishans weitere Worte hörte, konnte er nicht anders und begann zu lachen. Er konnte nicht glauben, wie Aishan einfach so das Thema wechselte. Doch war das irgendwie niedlich. Vielleicht hatte Aishan einfach seine Schwierigkeiten mit fremden Clanmitglieder so ungezwungen zu reden? „Bitte nenn mich einfach Ren. Es stimmt zwar das mein vollständiger Name Hao Ren ist aber ich werde von allen in meinem Clan nur Ren genannt. Also…“ beendete er seinen Satz drehte sich wieder zu Aishan und hielt ihm die Hand hin. „… es freut mich dich kennenzulernen Yulan. Ich hoffe wir können vielleicht irgendwann Freunde sein. Immerhin haben wir jetzt 3 Monate um uns ein bisschen besser kennenzulernen und uns anzufreunden.“ beendete er seinen Satz.
„Es ist aber auch nicht schlimm, wenn du nicht viel über unseren Clan weißt. Immerhin existiert er ja noch nicht so lange wie der Gusu Lan Clan oder einen der anderen Hauptclans. Aber wenn du etwas über meinen Clan wissen willst, kann ich du mich gerne fragen. Ich versuche dir alles zu beantworten. Oder du besuchst und irgendwann mal im Feuerhain und dann zeige ich dir die schönsten Orte. Vielleicht entführe ich dich sogar an meinen Lieblingsort, den keine kennt. Aber nur wenn wir da schon befreundet sind.“ sagte er und sah wieder den Sonnenuntergang an. Leider war die Sonne schon fast komplett verschwunden und der schöne Anblick schwand immer mehr. „Aber ich glaube, das Shan nicht viel über seinen Clan redet, liegt vielleicht nur daran, dass er mit dir lieber über andere Dinge redet, als über seinen Clan. Ich bin generell überrascht, dass du deinen Bruder, der dich so unglaublich vermisst hat, nicht länger besucht hast. Ich bin mir sicher, er hätte wie ein Honigkuchenpferd gestrahlt, wenn er den Rest des Tages mit dir hätte verbringen können. Stattdessen ist er jetzt mit Shi Mei alleine. Gut und mit Xiaoshi. Aber dieser zarte Junge ist von seinem Oberhaupt so eingeschüchtert, dass Shan sicher nicht viel mit ihm spricht.“ fügte Ren hinzu und fragte sich, ob gleich irgendwelche schönen Lichter aufleuchten werden oder ob durch Aishans Gegenwart die Blumen anfangen zu leuchten und ihnen den Weg zurück zeigen würden.


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#14 Am 14.03.2023 um 17.00 Uhr

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bei Xiao und Shi Mei (NPC) in der Unterkunft


Als Wildfang bezeichnet zu werden, lag zwar nicht im Interesse von Shan, doch ansonsten musste er ihm Recht geben. Egal was Jiang Cheng irgendwann mal getan hatte, DAS ging zu weit.
Er hörte sich Xiaos und Shi Meis Worte an und gab seinen Beitrag dazu auch ab. „Ist ja schön, dass er dir das Leben gerettet und deine Schulden übernommen hat, aber wie viel Geld wird das schon gewesen sein?“, begann er und zog dem Jungen das Oberteil wieder nach oben, als Zeichen, das er fertig war. „Mich hat der Hao Clan auch aufgenommen, nachdem meine Mutter gestorben war, doch da kam nie etwas von Schuldentilgung oder sonst irgendwelchen Schwüren. Es ist wichtig seinem Clan treu zu bleiben, das ist richtig, doch nur so lange, wie auch der Clan den Mitgliedern gegenüber treu bleibt. Was nützt es denn, wenn dein Leben gerettet wurde und du nun sein Sklave bist. Ist das etwa ein Leben das du weiterhin so führen willst? Wie lang soll das so weiter gehen? Jiang Cheng ist in jedem Clan bekannt für seine.. Art, das ist kein Geheimnis. Doch alles hat seine Grenzen. Und ich bezweifle sehr stark, das du zu nichts fähig bist, du bekommst nur keine Chancen und wenn ich deine Clanbrüder so sehe, wundert mich das auch nicht. Sie haben wahrscheinlich bei ihm viel mehr Wort und er glaubt ihnen alles. Was erzählen sie alles für Lügen, hm? Und ich sage es nochmal... es gibt mindestens zwei Clans, die dich aufnehmen würden. ...Guck dir mal meinen Bruder an. Wäre er in deinem Clan gelandet, würde es ihm sicher nicht besser gehen. Er sieht nicht sonderlich stark aus und es gibt jede Menge Idioten die über ihn herziehen. Glaub mir, ich weiß das ihn das auch trifft. Aber er hat einen Clan hinter sich, der zu ihm hält und eine Familie geworden ist. Nicht mal nach der damaligen Katastrophe, als er am Ende war,  haben sie ihn fallen lassen. Und jetzt... Du glaubst nicht was er alles drauf hat.“ Shan begann zu schwärmen und sein Lächeln war echt. Er wusste zwar nicht, ob seine Worte Xiao halfen, aber vielleicht konnte er ihn so etwas ermutigen.



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mit Ren am Aussichtspunkt


„Gut... Ren“, bestätigte Aishan und nickte schwach. Es war etwas seltsam, als sein Gegenüber ihm die Hand gab. Im Gusu Lan Clan pflegte man eher keinen Körperkontakt und Ren würde vermutlich am nächsten Tag beim Unterricht, wenn er eine der Regeln hörte, drüber nachdenken, doch Aishan wollte auch nicht unfreundlich sein oder seltsam wirken, also gab er ihm die Hand. „Mein eigentlicher Name ist Hua Lian“, lächelte er etwas verlegen. „Aber Yulan ist auch in Ordnung.“ Er wollte Ren nicht noch weiter unnötig blamieren, sollte er seinen Spitznamen irgendwo noch einmal verwenden. Vor allem konnte das vor Shan merkwürdig werden. Aishan malte sich schon den Blick aus, den Shan Ren gegenüber bringen würde.
„Ich würde sehr gern mehr über deinen Clan erfahren. Vielleicht ergibt sich einmal die Gelegenheit und du kannst mir etwas davon erzählen.“
Als Ren auf Shan zu sprechen kam schüttelte Aishan kurz den Kopf. „Ich kann Shan nicht bevorzugt behandeln. Nicht gleich am ersten Tag. Ich bin für alle Gastschüler verantwortlich und Shan weiß das. Ich sehe ihn sonst nicht so häufig und jetzt werden es ganze drei Monate sein, daher werden sich genug Möglichkeiten bieten.“
Kurz überlegte er. „Ich danke dir für heute Nachmittag“, brachte Aishan ehrlich an und drehte sich zu Ren. Von der Sonne war ohnehin nichts mehr zu sehen und nur noch ein letztes Leuchten am Horizont. „Es ist nicht selbstverständlich. ..Außerdem war ich erleichtert, das ihr den Jungen bei euch aufgenommen habt. Wäre dem nicht so gewesen, hätte ich mir etwas überlegt. Denn ich glaube nicht, dass die Schüler aus Yunmeng sich streng an unsere Regeln halten werden, solange sie hier sind.“ Darauf hin lächelte Aishan leicht. „Aber keine Sorge. Auch wenn ich heute nichts gesagt habe, heißt das nicht, dass das so bleiben wird, sollte etwas ähnliches passieren. Ich bin auch für die Bestrafungen zuständig und der Lan Clan ist nicht zimperlich.“


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#15 Am 14.03.2023 um 21.14 Uhr

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in der Unterkunft → mit Shan und Shi Mei (NPC)


Xiaoshi bedankte sich bei Shan sofort, als dieser ihn wieder richtig anzog und somit zu verstehen gab, dass die Behandlung abgeschlossen war. Doch verstummte er sofort wieder als er Shans Frage hörte. Wie sollte er diese Frage denn beantworten? Er wusste nicht wie groß die Schulden waren, nur dass sein Vater anscheinend noch zusätzliche Schulden gemacht hatte, die auf ihn zurückgefallen waren und dann die Schulden die er durch seine Diebstähle begangen hatte. Auch wenn Shan recht hatte, so war er damals Jiang Cheng dankbar gewesen und er war der felsenfesten Meinung gewesen durch die Rettung von Jiang Cheng ein besseres Leben zu haben. Nur hatte er sich geirrt. Er schaffte es nicht, Jiang Chengs Erwartungen zu erfüllen. Doch auch wenn er am liebsten geflüchtet wäre, wollte er Jiang Cheng beweisen, das er es wert war zu leben. „Ich weiß leider nicht wie viel es war aber zu Lebzeiten hatte mein Vater wohl schon viele Schulden gemacht, damit wir irgendwie über die Runden kommen. Leider wurden mir nach seinem Tod die Schulden wohl auferlegt. Zudem muss ich zugeben, habe ich etwas dummes gemacht und angefangen zu stehlen, damit meine kranke Mutter und ich nicht verhungern. Leider wurde ich erwischt und gerade als man mich dafür bestrafen wollte, kam Jiang Cheng und hat mich gerettet. Seitdem habe ich halt die Lebensschuld bei Jiang Cheng. Ich denke, wenn ich einfach gehen würde, wäre das nicht richtig.“ antwortete er leise und beneidete Shan sehr für sein Glück, als dieser anfing von sich zu reden und wie es ihm im Hao Clan ergangen war. Trotzdem begann er leicht zu lächeln, als er von Shan indirekt als nicht schwach oder Nichtskönner beschrieben.

Doch als Shan anfing über seinen Bruder zu reden und dies sogar in eine Schwärmerei ausartete, musste er dann doch kurz kichern. „Weißt du Xiaoshi, auch ein Baum kann nicht lange einem Sturm standhalten. Irgendwann bricht auch ein Baum unter dem Gewicht zusammen. Deswegen solltest du überlegen, wie lange du dieser Schikane noch standhalten kannst. Doch solltest du dich diesem Sturm weiterhin entgegenstellen, nimm Shans Hilfe an. Er oder auch Ren können dir sicher zeigen, wie man mehr Selbstvertrauen bekommt. Ich denke nicht, dass du so schlechte Grundlagen hast. Also hab mehr Mut.“ erhob Shi Mei plötzlich das Wort und machte Xiaoshi leicht sprachlos. Auch wenn jegliche Gefühle fehlten, so hatte das was Shi Mei gerade gesagt hatte, irgendwie total weiße geklungen. „Sag mal Shan, möchtest du jetzt gerade eigentlich wirklich Xiaoshi aufmuntern und helfen? Denn gerade höre ich nur, wie du mit dem Können von deinem Bruder angibst und du sogar anfängst total von ihm zu schwärmen. Damit kann man niemanden helfen.“ fügte Shi Mei hinzu und legte anschließend sein Buch beiseite. Immerhin war Ren schon ziemlich lange verschwunden und das gefiel Shi Mei gar nicht. Trotzdem wendete er sich an Xiaoshi. „Aber Shan hat recht. Unser Hao Clan hat ihn sofort aufgenommen. Hao Binghe hat ihn gefunden und sofort gewusst, dass er Hilfe benötigt, weshalb er ihn aufgenommen hat. Er hätte es sogar gemacht, selbst wenn Shan irgendwelche Schulden gemacht hätte. Egal auf welche Art und Weise und Hao Binghe hätte nie etwas dafür als Gegenleistung verlangt oder dass er die Schulden zurückzahlt. Aber jetzt hast du ja erst einmal drei Monate Zeit, vielleicht schaffst du es ja sogar aufzublühen und deinem Clan zu beweisen, dass du sie alle in den Schatten stellt. Wer weiß, vielleicht schaffst du es ja dann doch, Jiang Cheng zu entkommen.“ Mit diesen Worten erhob er sich und verließ das Zimmer.

Xiaoshi nickte kurz und rutschte dann näher an Shan heran. Kurz zupfte er ihm am Ärmel. „Shan, vielen Dank für deine aufmunternden Worte. Du glaubst mir vielleicht nicht aber sie haben mir schon ein bisschen Kraft gegeben. Würdest du mit mir vielleicht nach dem Unterricht, wenn du dich nicht mit deinem Bruder triffst so ein bisschen trainieren? Ich möchte gerne besser werden und Jiang Cheng beweisen, dass ich kein Nichtsnutz bin. Ich möchte mich diesem Sturm gerne stellen.“ bat er Shan und hoffte das Shan vielleicht zustimmen würde. Xiaoshi hatte wieder ein bisschen Mut gefasst und wollte sich auch gegen Wang Jian behaupten. Er wollte dafür sorgen, dass Wang Jian vor ihm auf die Knie ging und sich entschuldigte.







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an einem Aussichtspunk → mit Aishan | auf den Weg zur Unterkunft → mit Aishan und Shi Mei (NPC)


Als Aishan Ren mitteilte, wie sein richtiger Name lautete, war er etwas überrascht, ließ es aber nicht in seinem Gesicht widerspiegeln. Denn dies hieß, dass der Mann, mit dem er vorhin unterwegs war, ein enger Freund gewesen sein muss. Warum hätte er ihn sonst Yulan genannt? Doch würde er dies nicht fragen oder erwähnen. Es war besser, wenn Aishan nicht wusste, dass er das Gespräch vorhin ein bisschen mitbelauscht hatte. „Ach ist das so? Das ist auch ein sehr schöner Name aber ich werde dich lieber weiterhin Yulan nennen. Immerhin passt der Name perfekt zu dir.“ erwiderte er mit ehrlicher und freundlicher Stimme. „Ach bestimmt. Warum sollte es denn nicht klappen? Immerhin bin weder ich noch du aus der Welt. Du hast sicher auch mal Frei und musst nichts machen und ich hab ja auch nicht die ganze Zeit Unterricht. Also bin ich mir sicher, dass wir sicher noch öfter ins Gespräch kommen werden. Meinst du nicht auch? Aber vernachlässige deinen Bruder nicht wegen mir. Ich bin mir sicher, wenn er wüsste, dass du ihn für mich versetzt macht er mich einen Kopf kürzer.“

Als Aishan sich jedoch plötzlich bei ihm für die Hilfe bedankte, schenkte Ren ihm ein sanftes Lächeln und schüttelte mit dem Kopf. „Dafür musst du dich nicht bei mir bedanken. Sagen wir mal so, dass liegt in meiner Natur. Wenn ich sehe, dass irgendein Mensch Hilfe brauch, kann ich einfach nicht wegsehen. Ich musste Xiaoshi einfach helfen. Vor allem wenn ich überlege wie sehr er von Zidian verletzt wurde. Er muss höllische Schmerzen gehabt haben, so wie sein Rücken aussah und hat es trotzdem geschafft nach Gusu zu kommen, ohne zusammenzuklappen. Aber ich hoffe sehr, dass diese Schüler verstanden haben, dass sie Xiaoshi in Ruhe lassen sollen, wenn sie es nicht mit mir zu tun bekommen wollen.“ sagte er und überlegte ob es nicht besser wäre langsam zurückzugehen. Außerdem war sich Ren auch nicht sicher ob Aishan schon etwas gegessen hatte. Wenn Aishan so ein Mensch war, der die Zeit beim Lesen vergessen konnte, hat er sicher noch nichts zu sich genommen. „Sag, wollen wir langsam zurück gehen? Immerhin wird es immer dunkler oder wirst du mich gleich überraschen und Blumen zum Leuchten bringen?“ wollte Ren wissen. Das Aishan auf seine Frage hin plötzlich anfing zu lachen und wissen wollte wie Ren auf diese Idee kam, war Ren überrascht. Er fand, dass Aishans Lachen wirklich niedlich war. „Nun du hast doch vorhin mit deinem Finger diese Magnolie erblühen lassen. Deswegen dachte ich, dass du noch andere erstaunliche Fähigkeiten hast.“ beantwortete Ren Aishans Frage und hielt ihm anschließend die Hand mit der Handfläche nach oben Aishan entgegen. Auch wenn es vielleicht nicht angebracht war, so wollte er trotzdem ihm die Hand reichen um gemeinsam mit in zu den Unterkünften zu gehen.

Zu Rens Überraschung schien Aishan nicht ganz zu wissen, was er mit dieser Geste beabsichtigte. Mit einem fragenden Blick starrte Aishan Rens Hand an. Als Aishan dann leicht verwundert seine Hand einfach Ren hinhielt, begann Ren zu schmunzeln. Er konnte nicht glauben, was er da gerade sah und fand Aishans Reaktion mehr als niedlich. Ohne etwas zu sagen, nahm Ren mit seiner zweiten Hand Aishans Hand, drehte sie damit seine Handfläche nach unten zeigte und legte sie auf mit den Worten. „Nein eigentlich wollte ich das du es so machst. Ich wollte deine Hand halten und dich nach unten begleiten.“ Anschließend lief er mit Aishan so wieder nach unten. „Aber ich muss schon sagen, diese Reaktion war wirklich niedlich. Ich bin mir sicher, dass du mit dieser niedlichen Seite wirklich jedem das Herz stielst. Du kannst dich sicher kaum vor Angeboten retten.“ Kam es auf den Weg nach unten von Ren und sah dabei Aishan mit einem freundlichen Lächeln an. Man konnte deutlich erkennen, dass in seinen Worten keine Häme oder so lag. Während des Abstiegs, fielen wieder Aishans Worte ein. „Weiß du Yulan, vielleicht ist es nicht selbstverständlich, dass man einfach so jemand Fremden in Schutz nimmt aber für mich ist so etwas mehr als selbstverständlich. Vor allem wenn solche Leute nur Mist von sich geben, der nicht Mal ansatzweise stimmt. Du bist wirklich ein außergewöhnlicher Mann, der zudem auch noch sanft und freundlich ist. All das lässt dich noch mehr strahlen und zeigt deine innere Schönheit. Deswegen vergiss bitte diese dummen Worte der Jin Mitglieder. Denn egal was die denken es stimmt nicht. Du wirst ganz sicher vor denen dein passendes Gegenstück finden.“ sagte er und sah dabei sanft in Aishans Augen.

Gerade als Ren Aishan noch sagen wollte, dass das Angebot immer noch stand, dass Aishan gerne mal zu Besuch kommen konnte, war plötzlich ein Rascheln zu hören und Shi Mei tauchte auf. „Ren da bist du ja. Wie lange willst du dich noch hier draußen rumtreiben?“ kam es von diesem. Doch als er sah, das Ren nicht alleine war und wem er da gerade einfach mal zu nahe kam, kam er den beiden näher, stellte sich zwischen Aishan und Ren, sodass Rens Hand aus der von Aishan gerissen wurde. Anschließend verbeugte sich Shi Mei leicht vor Aishan. „Lan Aishan, ich entschuldige mich, falls Ren irgendetwas angestellt hat. Leider ist Ren ein sehr offenherziger Mensch und trägt sein Herz auf der Zunge. Weshalb er manchmal auch sehr forsch rüber kommt. Doch ist er kein schlechter Mensch. Trotzdem weiß ich, dass seine Worte und Gesten nicht immer für das nächste Oberhaupt angebracht sind. Deswegen bitte ich Sie, sein Verhalten zu entschuldigen. Ich werde ihn gleich mit zu unserer Unterkunft bringen und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“ Anschließend schnappte er sich Rens Oberarm und zog ihn in Richtung der Unterkunft. Ren sah noch einmal zu Aishan und hob die Hand zum Abschied. Anschließend beschwerte er sich bei Shi Mei. „Shi Mei, du übertreibst. Ich habe wirklich nichts gemacht, außer mich mit Yulan unterhalten. Ich habe ihn auch eingeladen mal uns im Feuerhain zu besuchen.“ „Von wegen nur geredet. Das sah nicht danach aus. Du hast Glück das Shan nicht gesehen hat, wie du die Hand seines Bruders gehalten hast und ihn sogar küssen wolltest. Außerdem nenn ihn nicht Yulan. Er heißt Lan Aishan.“ antwortete Shi Mei monoton, worauf Ren nur mit dem Kopf schüttelte. „Ich darf ihn Yulan nennen. Wir haben uns vorhin angefreundet. Deswegen werde ich ihn weiterhin so nennen. Außerdem irrst du dich. Ich hatte nicht vor, Yulan zu küssen. Ich habe ihn nur begleitet und seine Hand gehalten, damit er nicht stürzt. Mehr war da nicht. Also hör auf mit deiner Predigt.“ erwiderte er und erhielt von Shi Mei nur einen ruhigen Blick. „Na wenn du das meinst, will ich dir heute mal glauben.“ Mit diesen Worten gingen sie weiter und in die Unterkunft zurück.


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#16 Am 15.03.2023 um 12.06 Uhr

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bei Xiao und Shi Mei (NPC) in der Unterkunft


„Ach, kann man nicht?“, antwortete Shan und zog die Augenbrauen nach oben, als Shi Mei meinte, er rede gerade zu viel von seinem Bruder. „Ich denke allerdings schon. Denn mein Bruder ist gerade das beste Beispiel dafür.“ Er grummelte leicht, doch sagte nichts weiter zu Shi Mei, der sich ohnehin verabschiedete und nach draußen ging.
„Aber Shi Mei hat recht, wenn er sagt, dass selbst ein starker Baum nicht ewig einem Sturm standhalten kann. Vor allem nicht allein. Also lass dir helfen. Und ein schlechtes Gewissen musst du auch nicht haben, wenn ich dir was zeige. Wir haben genügend Freizeit hier. So oft dürfen wir wahrscheinlich nicht raus und was soll man sonst machen.“ Shan grinste breit. „Und wenn ich meinen Bruder zu oft nerve bindet der mich noch irgendwo fest. Also tust du mir damit ja auch einen Gefallen und lenkst mich ab.“ Shan zwinkerte Xiao zu und lehnte sich nach hinten auf sein Bett. Danach seufzte er. „Obwohl ich auf den morgigen Tag echt verzichten könnte. Ich sage dir, schlaf besser gut. Der Unterricht wird lang werden.“
Dabei dachte er an die einschläfernde Stimme von Lan Qiren und stellte sich ihn in Gedanken noch langsamer vor, als es ihm ohnehin schon vor kam. Er hatte zu viel von dieser ersten Unterrichtsstunde gehört, die sich fast den ganzen Tag hinzog und die Schüler reihenweise einschliefen. Als wäre es nicht ohnehin schon einschläfernd alle Regeln des Gusu Lan Clan vorgelesen zu bekommen, aber dann doch bitte von jemand anderem, der keine solch monotone Stimme hatte.
Als Xiao meinte, dass es ihn freuen würde etwas gezeigt zu bekommen, richtete sich Shan wieder auf. „Sicher. Nach dem Unterricht werde ich so müde sein, dass ich froh bin, wenn ich mich bewegen kann. Aber wir sollten es am ersten Tag nicht übertreiben. Deine Wunden sollen schließlich verheilen. ..Wenn es für dich in Ordnung ist, frage ich auch meinen Bruder, das er dazu kommt. Er kann das viel besser erklären.“



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mit Ren am Aussichtspunkt, auf dem Weg zurück in sein Haus


„Es ist trotz allem nicht selbstverständlich. Viele Menschen denken vor allem zuerst an sich selbst. Es ist immer schön zu sehen, dass nicht alle Menschen so sind. Allein in meinem Clan sehe ich es immer wieder, dass nicht man selbst an erster Stelle steht, sondern der Nächste.“ Er dachte dabei nicht an irgendwelche Clanmitglieder oder die, die er Freunde nannte, sondern an das beste Beispiel überhaupt. Lan Zhan, der bereit war für Wei Ying alles zu tun, nur um ihn nicht zu verlieren und allein das zu sehen und wie die beiden miteinander umgehen, gab Aishan immer wieder Kraft.
Aishan musste lachen, als Ren glaubte, er könne Blumen zum Leuchten bringen. Wenn es nicht gerade Blumen waren, die ohnehin im Mondlicht leuchteten, hätte er höchstens jeder von ihnen einen kleinen Talisman ins Innere der Blüte geben können, um diesen Effekt zu erzielen. Doch wie viele würde er dafür wohl brauchen. Sicher hunderte. „Wie kommst du denn darauf, das ich das könnte?“, fragte er und lächelte immer noch.
Es konnte allerdings eine neue Herausforderung sein. Bisher hatten sich seine Kultivierungsfähigkeiten darauf beschränkt sie auch wirksam nutzen zu können. Das er dabei Blumen blühen und Bäume wachsen lassen konnte, war nur ein schöner Nebeneffekt.
Als Ren ihm die Hand reichte, wusste Aishan nicht, was er damit bezweckte. Sollte das eine Geste zum Abschied sein? Als er allerdings erklärte, wie das Ganze gemeint war, wurde es Aishan ein wenig peinlich. Er sollte dringend mehr Erfahrungen sammeln. Wie er das anstellen sollte, wusste er allerdings nicht.
Verwirrt blickte er kurz zu der Geste, die Ren schließlich damit bezweckte und er fragte sich, ob das nicht eigentlich nur Frauen angeboten wurde. Wenn er in einem Clan zu Gast war oder Paare in Städten beobachtete, war es immer der Mann, der seiner Frau oder Angebeteten die Hand reichte, um ihr die Stufen oder einen rutschigen Weg nach unten half. Auch bei Hochzeiten hatte er das gesehen und immer war es die Hand der Frau, die auf der des Mannes lag.
Er musste wirklich dringend am nächsten Tag mit Wei Ying reden. Sollte er diese Gesten missverstehen, würde er sich bis auf die Knochen blamieren und das wollte er ganz gewiss nicht.
„Vor Angeboten retten?“, fragte er etwas leiser nach. „Ich muss gestehen, davon habe ich nichts mitbekommen.“
Als Ren ihn gefühlt mit Komplimenten überhäufte, machte das Aishan sprachlos. So etwas hatte ihm bisher noch nie jemand mit solcher Ernsthaftigkeit gesagt und er wusste nicht, ob er froh darüber sein sollte, dass sie dabei unterbrochen wurden, als Shi Mei sich genau zwischen sie drängte. Auch auf seine Entschuldigung fehlten ihm die Worte und er verbeugte sich leicht, als sich die beiden entfernten.
Aishan, der warm genug eingepackt war spürte den kalten Wind nicht und blieb noch eine Weile stehen. Er sah auf seine Hand und dachte an die Geste die ihm Ren entgegenbrachte.
War Ren nun einfach nur ein sehr freundlicher Mensch? Es wirkte keineswegs, als hatte er Mitleid mit ihm. Sein Auftreten war völlig anders, darum konnte Aishan das gleich ausschließen. Er nahm die Blüte, die immer noch in seinen Haaren steckte und drehte sie in der Hand.
Aishan musste zugeben, dass er sich vor menschlicher Nähe immer etwas distanziert hatte, weil er sich selbst schützen wollte, doch was sollte er mit seinen momentanen Gefühlen anfangen? Er spürte immer noch die Wärme von Rens Berührungen auf seiner kalten Hand und dachte an seine Worte, das er sich vor Angeboten sicher nicht retten konnte. War er wirklich so blind oder wollten Ren oder Wei Ying nur nett sein? ...Nein, Wei Ying erzählte ihm keine Märchen, er war immer ehrlich zu ihm gewesen, egal bei welcher Situation. Doch er wusste, er würde weiterhin Gesten missverstehen und Frauen nur freundlich gegenüber bleiben, da sein Interesse nun mal nicht ihnen galt.
Normalerweise hatte sich Aishan immer versucht sofort abzulenken, wenn er einen Mann sah, den er interessant oder gutaussehend fand. Es war ohnehin schwer diese Männer nicht anzustarren. Nun aber sprach ihn ein Mann an, der dazu noch gutaussehend, warmherzig, offen und nett war. Er würde ihn ganze drei Monate immer wieder sehen und wie sollte er damit umgehen, wenn Ren einfach nur mit ihm befreundet sein wollte. Vielleicht sollte sich Aishan von vorn herein klar darauf einstellen, dass es nur eine Freundschaft werden würde. Er nickte zur Bestätigung und ging zu seiner Unterkunft.
Sobald Wei Ying es geschafft hatte aufzustehen und zu frühstücken, hatte er genug Zeit ihn mit Fragen zu löchern.


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#17 Am 15.03.2023 um 18.55 Uhr

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in der Unterkunft → mit Shan, Xiaoshi und Shi Mei (NPC) | am nächsten Tag im einem der Studierzimmer → mit den anderen Schülern und Lan Qiren


Wieder in der Unterkunft angekommen, schnappte sich Shi Mei sein Buch und setzte sich an den Tisch. Dabei gab er Ren auch gleich zu verstehen, dass er das Zimmer nicht mehr verlassen sollte. Denn Shi Mei hatte sich dieses Mal so platziert, dass niemand mehr die Unterkunft verlassen und in der Wolkennische herumlaufen konnte. Da Ren für heute genug Predigten hatte, entschied sich Ren dafür, auf sein Bett zu legen. Doch statt die Decke anzustarren, schloss Ren die Augen und sah wieder Aishan vor sich. Automatisch fragte sich Ren, was für Seiten Aishan noch hatte? Sicher war er unglaublich süß wenn er verlegen oder rot wurde. Wie er wohl schaut, wenn er an der Wange gestreichelt wird? Schaut er sein Gegenüber dann mit einem roten Gesicht und verlegen Augen an? Ren seine Gedanken schweiften immer weiter ab und irgendwann stellte sich Ren Aishan mit vielen verschiedenen Gesichtszügen vor. Es waren auch Gesichtszüge dabei, die Aishan Ren niemals zeigen würde oder zeigen wird. Immerhin hatte sich Ren dazu entschieden, Aishan nicht noch näher zu kommen. Auch wenn er vorhin schon mit dieser Entscheidung gebrochen hatte. Allein das er einfach Aishans Hand gehalten hatte und diese auch noch so in seine Hand gelegt hatte, war etwas, was keine Freunde machten und sich gegenüber eines Gusu Lan Mitglieds nicht gehörte. Was wenn er Aishan damit jetzt sogar verschreckt hatte? Vor allem hoffte er auch, dass er sich nicht zu sehr verraten hat, das ihm Aishan sehr gefiel. Das Aishan der erste Mann war, der ihm in dem Moment in den Bann gezogen hatte, als er ihn das erste Mal gesehen hatte. Generell war es seit langer Zeit mal wieder, dass Ren sich zu einem Mann hingezogen fühlte und ihn näher kennenlernen wollte. Doch wusste Ren, dass er aufhören sollte, irgendetwas zu versuchen oder sich zu erhoffen. Aishan war zu gut für ihn und würde sich sicher auch nie für so einen Mann wie Ren es war interessieren.

Irgendwann schlief Ren ein und wurde am nächsten Tag mehr als sanft von Shi Mei geweckt. Von wegen. Shi Mei weckte sowohl Ren als auch Shan in seinem typischen Shi Mei Stiel. Mit lauter Stimme zog er sowohl Ren, als auch Shan die Decke weck und zog sie unsanft aus dem Bett, sodass sie auf den Boden landeten und Sekunden später mit einem Eimer voll eiskaltem Wasser übergossen wurden. Ruckartig schreckte Ren auf und sah Shi Mei an. „Super du bist wach. Dann kannst du dich ja gleich fertig machen. Immerhin beginnt gleich die erste Lehrstunde mit Qiren und wir sollten nicht zu spät kommen. Das gleiche gilt auch für dich, Shan.“ „Noch sanfter hättest du mich nicht wecken können?“ murrte Ren und strich sich die nassen Haare nach hinten. Anschließend stand Ren auf und beschloss, dass er morgen eindeutig pünktlich aufstehen würde. Er hatte keine Lust, jetzt jeden Tag auf diese unsanfte Tour geweckt zu werden. Vor allem da das Wasser wirklich kalt war und er keine Lust hatte, sich deswegen zu erkälten.

Nachdem Shan, Xiaoshi und Ren fertig waren, gingen sie alle zu dem Studierzimmer, wo bereits Lan Qiren auf die Gastschüler wartete. Einige der Schüler hatten sich bereits schon einen Platz gesucht, weswegen sich auch Ren einen Tisch suchte und an diesen setzte. Es dauerte auch nicht, bis alle Schüler überpünktlich an ihren Tischen saßen. Mit einem Räuspern begann Lan Qiren. „Wie ich mitbekommen habe, scheinen einige von euch unsere Regeln nicht zu kennen. Weswegen wir entschieden gestern über die verschiedenen Regelbrüche hinwegzusehen. Jedoch damit dies nicht noch einmal passiert, beginne ich lieber von vorne.“ kam es von Lan Qiren und sah nicht nur Ren dabei an, sondern auch die Schüler aus den Jin Clan und den Jiang Clan. „Himmel, Erde und Natur. Alle Unterschiede sind in einem vereint. Der Lan Clan hält an dieser Überzeugung fest. Von Anfang an sind die Regeln klar definiert, um die Grundlagen zu verstehen, um Fragen zu klären, um nach starker Überzeugungskraft zu streben und um fleißig zu lernen. Deswegen ist Alkohol verboten. Es ist verboten hinter dem Rücken anderer schlecht über andere Leute zu sprechen. In der Wolkennische ist rennen verboten. Lärm ist verboten. Es ist verboten sich nachts nach draußen zu schleichen. Arroganz ist verboten….“ führte Lan Qiren seine Ansprach fort und begann wirklich jede Regel aufzuzählen. Irgendwann hörte Ren jedoch nicht mehr zu und versuchte sich mit irgendwelchen anderen Dingen wach zu halten. Jedoch schien er nicht der Einzige zu sein, dem es so ging. Ab und zu bemerkte er, wie die anderen Schüler fast mit dem Kopf auf den Tisch aufkamen oder sich unterhielten. Doch als sein Blick auf Shi Mei fiel, traf ihn fast der Blick. Denn Shi Mei saß kerzengerade an seinem Tisch und lauschte stumm und ohne jegliches Anzeichen von Langeweile oder Müdigkeit Lan Qirens Worte. Auch konnte er einige Schüler tuscheln hören, die sich fragten ob Shi Mei wirklich ein Mensch war, da sie nicht verstehen konnten, wie man so ruhig dieser langweiligen, trockenen und monotonen Worte zuhören konnte. Ren musste bei dieser Unterhaltung schmunzeln. Er wusste ja wie Shi Mei war und dass Shi Mei eigentlich hier nicht richtig war. Doch das konnte er niemanden erzählen. Es war schon für Ren nervig genug, das Shi Mei mehr als Wachhund hier war, statt als Schüler.


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#18 Am 15.03.2023 um 20.22 Uhr

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in den Gärten, am Studierzimmer, unterwegs mit Wei Ying bis zum Studierzimmer


Da der Gusu Lan Clan für drei Monate Gastschüler in der Wolkennische hatte, wollte Aishan als gutes Beispiel dienen und beauftragte seinen persönlichen Wecker, ihn fünf Uhr morgens aus dem Bett zu werfen.
Lan Sizhui hatte Spaß daran gefunden, ihn jedes Mal auf andere Art zu wecken und machte das gern. Sie frühstückten gemeinsam und gingen danach ihrer Arbeit nach.
Da Wei Ying frühestens um acht Uhr aufstand hatte Aishan genug Zeit sich um die Pflege einiger Gärten und Teiche zu kümmern. Er begegnete dabei Lan Zhan und Lan Huan und begrüßte sie freundlich. Es war immer, als würde die Sonne aufgehen, wenn die beiden vorbei schritten in ihrer edlen Haltung und zusätzlich dem Lächeln welches Lan Huan jedem schenkte, der ihm wohlwollend war. Lan Huan sprach Aishan schließlich an und fragte nach dem gestrigen Tag. Aishan beantwortete all seine Fragen, ließ allerdings aus, welche Probleme ein paar Schüler veranstaltet hatten, was wahrscheinlich ohnehin bereits zum Clanoberhaupt gedrungen war.

Um die Mittagszeit machte sich Aishan auf in Richtung des Hauses von Lan Zhan, in dem er sicher Wei Ying finden würde. Auf dem Weg dort hin machte er einen kleinen Umweg, am Studierzimmer vorbei, um zu sehen, wie groß die Aufmerksamkeit der Schüler wohl war, die bald eine Mittagspause bekommen sollten.
Das Bild was sich ihm bot kam ihm bekannt vor. Er hörte Lan Qiren, der in seiner einzigartigen monotonen Stimme die Regeln vorlas und bereits bei der Hälfte angekommen sein musste. Die Schüler saßen mehr oder weniger gerade da. Manch einer hatte eine Hand abgestützt, andere waren kurz davor mit dem Kopf auf der Tischplatte zu liegen. Seine Augen suchten Shan, der scheinbar irgendetwas schrieb und immer wieder so tat als würde er wissbegierig zuhören.
Aishan lachte leise auf, als er das sah und schüttelte seinen Kopf. Immerhin hatte er sich seinen Rat zu Herzen genommen, wie er umgehen konnte einzuschlafen.
Am liebsten hätte er noch eine Weile zugesehen, vor allem wer bei dem Papierkugelweitwurf am Ende gewinnen würde, doch als sein Blick auf einen bestimmten Mann aus dem Hao Clan fiel, wand er sich lieber ab und ging. Qiren las gerade Regeln vor und blickte ab und an nach draußen, da sollte er Aishan nicht unbedingt bemerken, wie er zusah. Am Ende lud er ihn ein teil zu nehmen, um als gutes Beispiel zu dienen. Doch das gute Beispiel war er in dieser Beziehung sicher nicht. Und er hatte nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei, da er wusste, das Lan Zhan bereits einige Regeln gebrochen hatte und einige davon Lan Qiren nicht einmal wusste.
Und er selbst hatte wie Wei Ying einen Vorrat von Dingen, die nicht gern gesehen wurden, wie zum Beispiel Bonbons. Er sollte etwas davon zur Mittagszeit den Schülern geben, die bereits fast am schlafen waren. Mit ein wenig Zucker  konnten sie vielleicht den Rest des Tages überstehen, ohne von Lan Qiren mit Büchern beworfen zu werden.

Bevor Aishan Lan Zhans Anwesen jedoch überhaupt betreten konnte, entdeckte Wei Ying ihn bereits und lief auf ihn zu. Aishan vergeudete nicht viel Zeit erzählte was er am gestrigen Abend erlebt hatte und bombardierte ihn mit einigen Fragen. Er ließ allerdings den Namen der Person aus. Wei Ying versuchte sich ernsthaft das Lachen zu verkneifen. Als er allerdings hörte, wie ein Mann ihm seine Hand gereicht hatte, um ihn wie eine Frau die Stufen hinunter zu begleiten konnte er sich nicht mehr halten.
„Er hat uns sicher gestern Abend gehört. Wo sonst hätte er denn den Namen hören sollen, oder glaubst du irgendjemand hier aus dem Clan geht mit deinem Spitznamen hausieren?“ Wei Ying grinste unaufhörlich und klopfte Aishan auf die Schulter. „Viel Glück, da scheint jemand Interesse an dir zu haben.“
„Er meinte aber, er möchte mit mir befreundet sein“, verteidigte er die Schlussfolgerung von Wei Ying, der mit den Schultern zuckte.
„Man kann auch mit einer Freundschaft beginnen“, meinte er. „Ich komme mit, wenn du Mittags zu deinem Bruder gehst. Ich will ihn auch kennen lernen.“
Aishan blickte Wei Ying mit schmalen Augen an. „Sicher das es das ist, weswegen du mitkommst?“
Wei Ying grinste wieder. „Du bist in allen Dingen so ein helles Köpfchen, aber wenn jemand Interesse an dir zeigt hast du keine Ahnung, wie kann das sein?“
Schließlich stellten sie sich nicht weit von dem Studierzimmer hin und warteten, bis Lan Qiren das ersehnte Zeichen für die Mittagspause gab, bei der sie etwas zu essen bekamen und neue Kraft schöpfen konnten, um sich auch die restlichen Regeln intensiv einzuprägen. Zumindest glaubte immerhin Lan Qiren daran.


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#19 Am 16.03.2023 um 16.57 Uhr

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in einem der Studierzimmer → mit den anderen Schülern und Lan Qiren | vor dem Studierzimmer → mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei (NPC) und Wei Ying (NPC)


Ren wusste nicht wie lange der Unterricht schon ging, doch hatte er das Gefühl hier schon eine Woche lang zu sitzen. Lan Qirens Stimme war so monoton und einschläfernd, dass es Ren echt schwer viel wach zu bleiben. Doch da Ren wusste, wenn er jetzt einschlafen würde und Lan Qiren ihn dabei erwischt, würde er sich von Shi Mei wieder etwas anhören, was für ein schlechtes Vorbild er ist und darauf konnte Ren verzichten. Aus diesem Grund schnappte sich Ren ein Stück Papier und begann einfach etwas zu schreiben, sodass es aussah er würde sich Notizen machen. Doch dabei hörte Ren schon gar nicht mehr zu. Er schweifte wieder ab und dachte wieder an Aishan und dessen Lächeln. Wie vielen Männern hat Aishan wohl mit diesem Lächeln schon um den Verstand gebracht oder das Herz gestohlen? Sicher hat er einer ganz besonderen Person noch viel süßere Gesichtszüge und Seiten gezeigt. Was Aishan wohl für ein Gesicht jedes Mal macht, wenn er diese besondere Person küsst, von ihr berührt, verführt und vor Lust vergeht? Versuchte sich Ren gedanklich Aishans Gesicht vorzustellen. Als es jedoch zu intensiv wurde, schüttelte er sofort diese Gedanken wieder ab und versuchte an etwas anderes zu denken. Es war echt nicht gut, wenn er schon solche Gedanken hatte. Aus diesem Grund fing er einfach an irgendwelche Wörter aufzuschreiben, die ihm durch den Kopf gingen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte es Ren und der Rest endlich geschafft und Lan Qiren machte eine Pause, damit jeder sich etwas stärken kann. Sofort ging ein erleichtertes Raunen durch den Raum. Jeder Schüler streckte sich erst einmal und machen ließen sogar einen tiefen Gähner von sich. Anschließend verließ jeder den Raum. Natürlich fiel Ren sofort Aishan ins Auge, als auch er den Raum verlassen hatte. Auch erkannte er den Mann neben ihn wieder. Es war der Mann mit dem Aishan gestern unterwegs war und sich unterhalten hatte. Sofort begann Ren zu grinsen und drehte sich zu Shan um. „Hey Shan schau mal wer da auf dich wartet. Lass uns doch zu ihm gehen. Vielleicht leistet er und seine Begleitung uns ja beim Mittagessen Gesellschaft.“ Gerade als Ren auf Aishan und dessen Begleitung gehen wollte, sah er wie sich Xiaoshi an ihm vorbeischleichen wollte. Wahrscheinlich hatte er vor, irgendwo alleine zu essen. Sofort drehte sich Ren zu Xiaoshi um, legte ihm einen Arm um die Schulter und zog ihn mit einem Lachen an seine Seite. „Und wo willst du bitte hin? Du wirst doch ebenfalls mit uns essen, oder nicht? Immerhin sind wir doch für ganze drei Monate Gastschüler und teilst mit uns ein Zimmer. Ach und ein Nein wird nicht akzeptiert. Weder von Shan noch von mir. Also los komm.“ Gerade als Xiaoshi etwas sagen wollte, erklang hinter ihnen ein verächtliches Lachen. „Sieh dir das an. Erst teilt er sich mit dem Hao Clan ein Zimmer und jetzt isst er sogar mit ihnen zum Mittag. Warum wird er nicht gleich ein Mitglied des Hao Clans? Da wäre er zumindest besser aufgehoben und wir hätten einen Nichtsnutz weniger im Jiang Clan.“ Als Ren das hörte, wurde er wieder mehr als wütend. Gerade als er sich umdrehen und diese hochnäsigen Jiang Mitglieder eine Verpassen wollte, hielt ihn Shi Mei sofort auf. „Ich frage mich gerade, wer hier wirklich ein Nichtsnutz ist und ein schlechtes Gedächtnis hat. Ihr oder Xiaoshi. Doch wenn ich mir da so anscheine dann wohl eher ihr. Immerhin verstößt ihr gerade einfach mal so gegen einige der Gusu Lan Clan-Regeln. Also wenn ihr keinen Ärger mit der Disziplinarpeitsche haben wollt, dann rate ich euch, dass ihr lieber sofort geht und aufhört solche Unwahrheiten zu verbreiten.“ Richtete Shi Mei das Wort an die Schüler des Jiang Clans. Diese wurden sofort still und als sie auch noch Lan Qiren sahen, der ebenfalls den Raum verließ und dabei mit ernster Miena an seinem Ziegenbärtchen spielte, nahmen sie die Beine in die Hand und ließen die kleine Gruppe allein.

Ren war immer wieder aufs Neue überrascht, wie es Shi Mei immer wieder schaffte, so emotionslos solche Drohungen auszusprechen. Doch Xiaoshi war für diese Worte mehr als dankbar und bedankte sich auch bei Shi Mei. Shi Mei nickte kurz und ging dann zusammen mit Ren und Shan zu Aishan und seinen Begleiter. Als sie bei Aishan und seinem Begleiter ankamen, begrüßte Ren sofort beide. „Hallo ich bin Ren, das neben mir ist die gefährliche rechte Hand meines Vaters, Shi Mei und der kleine Blonde hier ist Xiaoshi.“ Stellte er sich vor. Nur Shan stellte er nicht vor, weil Ren sich sicher war, dass er entweder Shan schon kannte oder Shan sich Aishans Begleiter selbst vorstellen wollte. Anschließend lächelte Ren Aishan freundlich an. „Wirst du und dein Begleiter uns beim Mittagessen Gesellschaft leisten? Immerhin bist du doch sicher wegen Shan hier, oder? Ich bin mir sicher, das Shan sich sehr freuen würde, wenn er nach diesem Unterricht von seinem Bruder ein bisschen verwöhnt wird. Zu Rens Freude, hatte er sich wirklich nicht geirrt und Aishan wollte wirklich mit ihnen reden. Auch seine Begleitung, die sich als Wei Wing entpuppte, hatte nichts dagegen und gemeinsam gingen sie zu dem Saal wo es zu Essen gab. Als Ren sah, was es wieder zum Essen gab, verzog er kurz die Miene. „Ich glaube das Essen hier werde ich nicht vermissen, wenn ich wieder zurück im Feuerhain bin.“ sagte er und sah Aishan an. „Sag mal Yulan, gibt es außerhalb der Wolkennische vielleicht irgendein Gasthaus oder etwas anderes, wo man etwas genießbares zum Essen bekommt? Ich glaube ich halte es nicht durch, nur dieses Zeug zu essen. Vielleicht können wir ja mal dort hingehen.“ fragte er mit einem Lächeln im Gesicht. „Ren, ich sagte dir doch, dass du dich benehmen und Lan Aishan bei seinem Hofnamen ansprechen sollst. Außerdem dürfen wir die Wolkennische nicht einfach so verlassen. Also vergiss das wieder.“ Wurde er sofort von Shi Mei ermahnt. Natürlich war Ren das egal und er würde auch weiterhin Aishan bei seinem Spitznamen nennen. „Du musst ja nicht mitkommen, wenn du nicht willst und dir das Essen hier schmeckt. Aber ich bin mit sicher, dass wir sicher auch mal nach Gusu dürfen und da ist es mir egal, ob ich mit Yulan alleine gehe.“ erwiderte Ren nur und versuchte das Mittagessen irgendwie runter zu bekommen. Wirklich der Lan Clan kann weiß wirklich nicht wie man etwas Köstliches kocht. Vielleicht sollte der Koch mal nach Huǒlin kommen und da einige essbare Speisen kochen lernen.


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#20 Am 16.03.2023 um 18.07 Uhr

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Mit Wei Ying vor dem Studierzimmer, mit den anderen zum Speisesaal unterwegs


Aishan, der sich mit Wei Ying leise weiter unterhalten hatte, bis Lan Qiren endlich zur Pause läutete, konnte sehen, wie müde und träge die Schüler versuchten nur noch aus dem Klassenraum herauszukommen. Shan gähnte wie einige andere und hörte kaum auf das, was Ren zu ihm sagte. Er hatte Aishan ohnehin schon gesehen und ging auf ihn zu. Seine Kraft war allerdings etwas schwach und da man ohnehin ja nicht rennen durfte, lief er eben so zügig es ging. Als er bei Aishan angekommen war umarmte er ihn, ohne etwas zu sagen. Er schaffte es nicht einmal Wei Ying zu grüßen, der es ihm allerdings nicht krumm nahm.
Aishan tätschelte ihm den Kopf. „So schlimm?“
„Wie soll ich den Nachmittag bitte ertragen? Kannst du nicht wenigstens den Rest davon vorlesen? Das würde ich eher überleben.“ Shan legte seinen Kopf auf Aishans Schulter, als wäre er dem Sterben nahe.
„Ich unterrichte euch in zwei Tagen. Vielleicht lebst du bis dahin ja wieder“, scherzte Aishan und sah, wie Wei Ying sich das Grinsen verkneifen musste. Lan Qiren war immer noch in der Nähe und er wollte sicher nicht auffallen. Am Ende würde er zusätzlich den Nachmittag im Studierzimmer verbringen dürfen. Und das hätte nicht mal einen Zweck, denn erstens kannte Wei Ying die Regeln ohnehin unfreiwillig auswendig und zweitens würde er sich doch sowieso nicht dran halten. Das alles wäre nur, damit Lan Qiren ihn quälen konnte.

„Wei Ying, freut mich“, grinste Aishans Begleitung nur.
„Das hatte ich vor“, antwortete Aishan schließlich auf Rens Frage, ob er mit ihnen essen würde. Er klopfte Shan leicht auf die Schulter, damit sie losgehen konnten, denn momentan sah es so aus, als würde er im Stehen einschlafen.
„Was hast du die ganze Zeit denn geschrieben?“, fragte Aishan auf dem Weg zum Saal, in dem das Essen gereicht wurde.
„Hast du mich gesehen?“, fragte Shan und Aishan nickte. „Ich hab erst versucht eine Strichliste zu machen, aber irgendwann hab ich sogar ein paar Regeln mitgeschrieben. Irgendwann hat das aber auch nicht mehr geholfen und ich hab nur noch auf die Stiche gestarrt.“
„Ich bin vor einer Weile vorbei gegangen und habe den Papierkugelwettbewerb gesehen. Wer hat denn gewonnen?“, fragte Aishan etwas leiser, damit es nicht jeder hören konnte.
Shan war etwas erstaunt, grinste allerdings. „Dieser eine aus dem Nie Clan hats echt drauf. Jede Kugel ging ins Ziel.“ Das Ziel hierbei war entweder ein Papierkorb oder eine kleine gemalte Zielscheibe auf einem Blatt Papier, die einer der Jungen an einem Tisch befestigt hatte.
„Stell bloß keine unnötigen Fragen“, mischte sich Wei Ying ein. „Oder du musst die Regeln mindestens drei Mal abschreiben.“
Shan nickte nur beiläufig. Als er das Essen schließlich vor sich sah seufzte er und dachte genau das Gleiche wie Ren.
„Dann kommt im Winter wieder, dann kocht Aishan“, grinste Wei Ying und bekam eine hochgezogene Augenbraue seitens Aishan. Der wiederum grinste noch breiter, als er hörte, wie Ren Aishan ansprach.
Shan bemerkte es zuerst gar nicht, doch als Shi Mei es noch einmal erwähnte hob er ruckartig den Kopf. „Wieso nennst du ihn Yulan? Hör gefälligst auf Shi Mei und sprich meinen Bruder ordentlich an.“
„Shan“, ermahnte Aishan ihn allerdings nur ruhig. Er zog einen kleinen Beutel aus seinem Ärmel und legte ihn auf Shans Tablett. „Verteil das nachher an die Schüler. Das hilft etwas länger munter zu bleiben.“ Er lächelte. „Aber nicht im Studierzimmer, dort ist Essen nicht erlaubt.“
Shan öffnete den Beutel und guckte hinein. Sein Blick hellte sich schlagartig auf, als er die kleinen einzeln eingepackten Bonbons erblickte. „Ich muss aber den Idioten nix abgeben, oder?“
Aishan biss sich kurz auf die Unterlippe. „Das überlasse ich dir, wem du etwas abgibst.“
Danach wand er sich an Ren. „Es gibt bald ein Frühlingsfest in Gusu. Dann sind außer in den Wirtshäusern auch viele Stände mit Essen auf den Straßen. Zu der Zeit sind normalerweise drei Tage kein Unterricht und die Schüler dürfen die Wolkennische verlassen.“
Daraufhin blickte er wieder in die allgemeine Runde. „Es ist auch nicht verboten sein Essen zu würzen oder es selbst zuzubereiten.“

Letzte Änderung durch Meria (Am 16.03.2023 um 18.07 Uhr)


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#21 Am 16.03.2023 um 20.36 Uhr

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im Speiseraum → mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei (NPV) und Wei Ying (NPC) | in einem der Studierzimmer → mit den anderen Schülern und Lan Qiren |in der Nähe der Unterkünfte unter einem Baum


Wie zu erwarten, unterhielt sich Aishan sehr intensiv mit Shan. Doch war Ren sehr überrascht als Aishan mitteilte, dass er kurz am Studierzimmer vorbekommen war und zugesehen hatte. Ein bisschen war Ren enttäuscht, dass er Aishan nicht mitbekommen hatte. Gerne hätte er ihm zugewunken, als er zugesehen hatte. Aber gut Aishan hätte ihn sowieso nicht bemerkt. Aishan hatte mehr Augen für seinen Bruder und die Papierkugelschlacht. Etwas woran Ren sich nicht beteiligt hatte. Generell hat er sich aus allem rausgehalten. Deswegen war es wohl auch besser, das er Aishan nicht mitbekommen und sich nicht blamiert hatte, weil Aishan nicht zurück gewunken hatte. Als Wei Ying mitteilte das, dass sie im Winter vorbeikommen sollten, könnten sie Aishans Essen genießen. Ren war sich sicher, dass sicher gleich Shan auf dieses Angebot eingehen würde. Stattdessen war es Shi Mei der antwortete. „Danke für das Angebot. Aber ich denke wir können es nicht annehmen. Immerhin können wir nicht wegen so etwas einfach vorbeikommen. Aber sollten wir mal wieder die Möglichkeit haben, kommen wir gerne mal vorbei. Als Shan ihn plötzlich fragte warum er Aishan Yulan nannte und befahl, dass er ihn nicht mehr so nennen sollte, begann Ren zu grinsen „Weil er es mir erlaubt hat, dass ich ihn Yulan nennen darf. Außerdem passt der Name doch perfekt zu ihm.“ antwortete er und beugte sich breit grinsend zu Shan vor. „Und nein ich werde nicht aufhören deinen Bruder Yulan zu nennen. Egal was Shi Mei sagt. Immerhin sind Yulan und ich Freunde.“ beendete er seinen Satz und hoffte damit, dass er Shan ein bisschen ärgern konnte.

Als dann Aishan auch noch Süßigkeiten überreichte, musste Ren sanft lächeln. Er wusste es, dass Aishan ein sanfter und gütiger Mensch ist und das war gerade der Beweis. Doch als Aishan plötzlich das Frühlingsfest erwähnte machte Ren große Augen. Das Frühlingsfest klang einfach nur fantastisch und so konnte Ren den Regeln das Lan Clans entfliehen. Auch als Aishan erklärte das es auch nicht verboten war generell die Wolkennische zu verlassen, war das wie Musik in Rens Ohren. „Wirklich? Das Frühlingsfest klingt interessant. Da müssen wir unbedingt hingehen. Das wird sicher lustig. Kommt ihr mit, Yulan und Wei Ying? Ich würde gerne mit euch das Fest genießen. Ich bin mir sicher, Shi Mei wird auch dabei sein und Shan auch, immerhin wird er seine Chance nicht verpassen, mit Yulan die Zeit zu verbringen. Naja und Xiao hat keine andere Wahl als mitzukommen. Also was sagt ihr?“ wollte Ren wissen, obwohl die Frage eher an Aishan ging. Doch um dies nicht zu deutlich zu machen, hatte Ren es extra so aussehen lassen als würde er alle meinen. Doch als es wieder ums essen ging, verzog Ren erneut die Miene. „Ich bin mir sicher so viel gibt es hier nicht zu würzen, damit das Essen hier überhaupt annähernd schmecken wird.“ sagte er und sah wieder zu Aishan. „Darf ich fragen, was du uns eigentlich unterrichten wirst? Oder werden wir das noch von Lan Qiren erfahren? Aber ich bin mir sicher, dass es sicher ein interessanter Unterricht sein wird.“

Nachdem die Mittagspause vorbei war, mussten wieder alle zurück zum Unterricht. Worauf Ren eigentlich keine Lust hatte. Jedoch half es nichts sich zu wehren, weswegen er den Rest des Unterricht irgendwie schaffte über sich ergehen zu lassen. Als er Unterricht vorbei war, war es bereits dunkel und das Abendessen stand auch bald wieder an. Jedoch ging Ren nicht zurück in die Unterkunft. Stattdessen suchte er sich einen ruhigen Platz in der Nähe der Unterkunft und setzte sich unter einen Baum. Gerade wollte Ren einfach nur entspannen und sich von dem total öden Unterricht erholen. Außerdem war es ein schöner Frühlingsabend und man konnte die Sterne hell leuchten sehen. Ein Anblick der Ren lächeln ließ und bisschen diese beobachtete. Ren entschied sich dazu noch eine ganze Weile draußen zu bleiben und dann zurück in die Unterkunft zu gehen und sich schlafen zu legen. Immerhin stand am nächsten Tag Kampfkunsttraining an und das klang zumindest um einiges spannender als das was heute los war.


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#22 Am 17.03.2023 um 11.17 Uhr

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Mit Wei Ying, Ren, Shan und Xiao im Speisesaal,.. mit Shan und Xiao in der Unterkunft, zurück in die eigene Unterkunft


Wei Ying blickte Shi Mei kurz an, als dieser das Angebot ablehnte im Winter vorbei zu kommen, was von Wei Ying als nicht einmal ernst angesehen war und nur, um zu zeigen, dass es auch hier nicht immer das Gleiche gab. Doch er sagte nichts, was hätte er auf diesen trockenen Kommentar auch antworten sollen. Stattdessen guckte er nur kurz zu Aishan der sich auf die Lippen biss und sich schließlich seinem Essen widmete.
„Seit wann seid ihr bitte Freunde geworden? Ihr habt euch gestern das erste Mal gesehen“, grummelte Shan in Rens Richtung, ohne eine Antwort zu erwarten, behielt seine weiteren Gedanken allerdings für sich, bevor Aishan ihn wieder zurecht weißen konnte.
Als Ren begeistert vom Frühlingsfest sprach, antwortete Wei Ying als erster. „Wenn ich Lan Zhan überreden kann, komme ich mit.“
„Du willst über Nacht in Gusu bleiben?“, fragte Aishan und Wei Ying nickte grinsend.
„Ja, lass uns auch gehen“, antwortete Shan, worauf Aishan nur lächelnd nickte.

„Interessanter als der von Lan Qiren mit Sicherheit“, antwortete Wei Ying, als Ren nach Aishans Unterricht fragte. Aber das war auch keine Kunst. Alles war besser, als die Regeln des Gusu Lan Clans vorgelesen zu bekommen, das fand sogar Aishan.
„Hauptsächlich Heilkräuter und Pflanzenmagie“, antwortete Aishan auf Rens Frage. „Der werte Herr Qiren wird euch am Ende des Tages vermutlich noch sagen, was in den nächsten Tagen alles dran kommen wird.“
Wei Ying konnte nicht glauben, mit welcher Ernsthaftigkeit Aishan Rens Fragen beantwortete, obwohl dieser Aishan unentwegt anstarrte. Fand er Ren nun interessant oder nicht? Wenn ja, wieso musste er sich gerade in solchen Situationen ein Beispiel an Lan Zhan nehmen? Er musste eindeutig mehr raus.
Allerdings versuchte er sich wahrscheinlich auch nichts anmerken zulassen, wenn neben ihm sein Bruder saß und nicht weit von ihm ein Lan Qiren Verschnitt.
Als die Schüler zurück in den Unterricht mussten, zerrte Wei Ying Aishan unauffällig mit sich. „Der Mann über den du gestern gesprochen hast ist also dieser Ren“, grinste er.
„War nicht so schwer zu erraten, oder?“, antwortete Aishan ein wenig peinlich berührt. Schließlich nannte Ren ihn bei seinem Spitznamen.
„Er nennt dich Yulan und starrt dich die ganze Zeit an. Das fällt ja einem Blinden auf.“
„Wir saßen uns gegenüber und haben geredet, da sieht man sich doch an, oder nicht?“
„Nicht so. ...Wie kann man das nicht sehen?“ Wei Ying seufzte. „Kann es sein, dass du dich andauernd versuchst raus zureden? Wenn ja, wieso? Hast du Angst dein Interesse könnte zu groß sein und Seins nicht?“
Aishan antwortete nicht, sondern starrte irgendwo in die Ferne.
'Wusste ichs doch', dachte sich Wei Ying, dem Aishans Schweigen Antwort genug war.

Als der Unterricht schließlich vorbei war und die Schüler ihr Abendessen erhalten hatten, lief Aishan zur Unterkunft von Shan und den anderen. Der Eingang war offen, doch er klopfte trotzdem an.
Shan kam sofort zu ihm und bat ihn herein, doch bevor Aishan das tat, bat er um Erlaubnis bei den anderen Schülern.
Als erstes wand sich Aishan an Xiao und nickte ihm leicht zu. „Cheng Xiaoshi, ich möchte mich nach deinem Wohlbefinden erkundigen. Wie geht es dir? Wenn du weitere Arznei benötigst, so sag bitte Bescheid.“
Nachdem Xiao geantwortet hatte nickte Aishan und Shan zog ihn am Ärmel. „Wenn du morgen Zeit hast kannst du mit Xiao und mir ein weneig trainieren? Ich möchte ihm ein paar Tricks zeigen, wie er sich besser wehren kann.“
Aishan nickte. „Natürlich. Aber wir sollten es erst einmal nicht übertreiben. Cheng Xiaoshi muss sich erst noch ein paar Tage erholen.“
Nach einem weiteren eher kurzen Gespräch verabschiedete sich Aishan schließlich und ging zu seiner eigenen Unterkunft. Da es noch nicht Neun Uhr war, setzte er sich mit seinem warmen Mantel nach draußen auf den Boden neben eins seiner eigenen Beete und probierte ein paar neue Formeln aus. Vielleicht schaffte er es ja wirklich irgendwann, dass Blumen in der Nacht leuchteten und Qiren konnte er sagen, sie wären als Wegmarkierung gut geeignet. Allerdings hatte Qiren bisher auch nichts zu Aishans anderen Experimenten gesagt. Wahrscheinlich hatten sie für den werten Herrn Lan genug praktischen Nutzen.


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#23 Am 17.03.2023 um 14.25 Uhr

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in der Unterkunft → mit Shan, Ren, Aishan und Shi Mei (NPC) | im Studierzimmer → mit den anderen Gastschülern und Lan Qiren


Xiaoshi musste bei dieser Unterhaltung von Shan und Shi Mei lachen. „Ach ich finde das überhaupt nicht schlimm, Shi Mei. Das zeigt doch nur wie sehr Shan seinen Bruder liebt und wie stolz er auf seine Leistung ist. Ich bin mir sicher, dass es für Lan Aishan nicht leicht war und er dafür auch sehr viel trainiert hat. Deswegen freut es mich, wenn mir Shan ein bisschen was über seinen Bruder erzählt. Denn wer weiß, vielleicht lerne ich ja auch von den Erzählungen etwas.“ Erwiderte er und sah Shan freundlich an. Irgendwie freute es Xiaoshi, sich endlich mal mit jemanden zu unterhalten und auch zu lachen. Auch wenn einer der betroffenen Personen nicht fähig war zu lachen. Als Shan seiner Bitte zustimmte aber auch sagte, dass sie nicht übertreiben sollten, weil er ja noch nicht Fit genug war, nickte Xiaoshi. „Ist in Ordnung. Aber ich freue mich schon sehr, deinen Bruder kennenzulernen und von ihm einige Techniken gezeigt zu bekommen.“ erwiderte er und unterhielt sich noch ein bisschen mit Shan. Irgendwann war Shi Mei auch verschwunden und kam mit einem sehr genervten Ren im Schlepptau wieder. Was für Xiaoshi das Zeichen war, dass Ren wohl irgendetwas angestellt hatte und er von Shi Mei eine Predigt erhalten hatte. Da es langsam auch Zeit zu schlafen legte sich Xiaoshi ebenfalls zu Bett und schlief durch den Tee, welchen er von Lan Aishan erhalten hatte ein.

Am nächsten Morgen, wurde er zusammen mit Shi Mei wach, der sofort damit begann sowohl Ren als auch Shan zu wecken. Doch als Xiaoshi sah mit welcher Methode Shi Mei die beiden weckte war er sprachlos. Natürlich beschwerten sich sowohl Ren als auch Shan über diese Art und Weise. Doch der Anblick von dem nassen Ren und Shan ließ Xiaoshi rot werden. Denn sowohl Shan und auch Ren waren sehr hübsche Männer. Doch durch Rens Geste sich die nassen Haare nach hinten zu streichen hatte schon etwas Verführerisches. Xiaoshi konnte verstehen, warum die Frauen hinter Ren und Shan her waren. Bei solchen Anblicken wurde jeder schwach. Außer Shi Mei natürlich. Der schien wirklich jedes Verlangen und jedes Gefühl nicht zu besitzten. Denn es war Shi Mei auch total egal, dass er von Ren und Shan angemotzt wurde wegen seiner Weckart. „Also wenn es für dich in Ordnung ist Shi Mei, dann kann ich Shan und Ren wecken. Ich habe eine gute Methode sie zu wecken. Würdest du mir das morgen überlassen?“ Versuchte Xiaoshi die Situation zu schlichten. Auch wenn er wusste, dass Shi Mei es wohl nicht zulassen würde. „Okay du kannst es versuchen und sie morgen wecken. Doch wenn du es nicht schaffst, werde ich sie wieder auf meine Art wecken.“ stimmte Shi Mei zu, was Xiaoshi überraschte. Trotzdem war er froh, das Shi Mei zugestimmt hatte. Denn Xiaoshi hatte schon gestern schnell erkannt, dass wohl Shi Mei sowohl über Ren als auch Shan stand. Denn auch Ren, der das nächste Oberhaupt des Hao Clans werden würde, schien sich nicht gegen ihn zu wehren, was schon ein sehr eindeutiges Anzeichen war, das Shi Mei immer noch mehr zu sagen hatte.

Nachdem sie fertig waren, nahm Xiaoshi mit seiner Gruppe und den anderen Gastschülern an Lan Qirens Unterricht teil. Doch auch wenn Xiaoshi den Unterricht mehr als langweilig fand und er sich etwas besseres vorstellen konnte, als die gesamten Gusu Lan Regeln zitiert bekommen zu lassen, so passte er trotzdem auch. Zumindest so gut Xiaoshi konnte und schrieb auch einiges mit. Er wollte im Gegensatz zu Wang Jian und seiner Gruppe, die bereits eingeschlafen waren oder sich mit was anderen beschäftigten, beweisen dass er mehr Pflichtbewusstsein hatte. Xiaoshi hatte sich entschlossen hier im Lan Clan sein Können zu beweisen. Weit weg von den Blicken von Jiang Cheng und dessen Worte und Bestrafung. Irgendwann hatte Xiaoshi mit den anderen den ersten Teil des Unterrichts geschafft und es war endlich Mittagszeit. Natürlich entging Xiaoshi nicht, dass bereits Lan Aishan auf seinen Bruder wartete und wollte deswegen nicht stören, warum er sich heimlich aus dem Staub machen wollte. Doch hatte er nicht mit Rens Freundlichkeit und offenen Art gerechnet, der Xiaoshi auch noch vollkommen durchschaut hatte. Denn Ren hielt ihn sofort ab und zog ihn mit zum Essen. Das natürlich von seinem Clan ein Spruch kam, lies Xiaoshi traurig werden und er wurde wieder unsicher. Doch dass es ausgerechnet Shi Mei war, der mit seinen Worten half und es sogar schaffte mit diesen Worten seinen Clan zu vertreiben.

Während des Essens lauschte Xiaoshi dem Gespräch und sah anschließend mit in den Beutel, welchen Shan von Lan Aishan erhalten hatte. „Auch wenn Wang Jian, Gao Han, Feng Mingjing, Chang Wentao und Chao Jiangshan bei dir nicht beliebt sind und du sie zu recht nicht leiden kannst, würde ich dir vorschlagen ihnen trotzdem einen zu geben. Ich bin mir sicher, dass macht sie noch wütender und zeigt das du eindeutig einen besseren Charakter hast als sie. Zumindest sehe ich das so. Aber es ist deine Entscheidung, was machst.“ Schlug er Shan vor und lauschte dem Rest des Gespräches weiter. Dabei stellte Xiaoshi schnell fest, dass es Ren anscheinend nicht schwer fiel neue Freunde zu finden. Wofür er ihn beneidete. Ren schien generell ein sehr offener Mensch zu sein. Was es für Shi Mei wohl auch so schwer machte, ihn nicht die ganze Zeit unbeaufsichtigt zu lassen. Irgendwann war das Mittagessen jedoch auch vorbei und der Unterricht ging weiter. Wieder war Lan Qiren dabei die restlichen Regeln zu zitieren. Nur am Ende erklärte er, wies in den nächsten Tagen weiterging. Dabei erklärte er, dass am morgigen Tag ein Training anstand und am übernächsten Tag Lan Aishan ihnen etwas über die verschiedenen Pflanzen und Kräutern beibringen würde, damit sie damit auch nützliche Medikamente oder so herstellen konnten. Auch sprach er das Frühlingsfest an, welches bald stattfinden würde. Als er darauf zu sprechen kam, waren plötzlich alle Schüler hell wach. Denn als sie hörten, dass an dem Tag nichts auf dem Lehrplan stand und sie alle an dem Frühlingsfest teilnehmen durften, erhellte sich bei jedem die Laune. Jedoch erklärte Lan Qiren sofort, dass dieses Fest erst in einigen Tagen sie und das sie vorher noch einige Unterrichtsstunden mit der Zither und der Flöte vor sich hatten. Was die Schüler kurz aufstöhnen ließ. Trotzdem war die Freude auf das Frühlingsfest größer, weswegen einige Schüler schon anfingen Pläne für das Fest zu schmieden. Nachdem Lan Qiren den Unterricht beendete hatte, ging Xiaoshi mit Shan und Shi Mei etwas essen und dann wieder zurück in ihre Unterkunft.

In der Unterkunft angekommen, fragte Xiaoshi Shan ob er noch einmal seine Wunden mit den Kräutern behandeln würde. Doch in diesem Moment klopfte es an die Tür und Lan Aishan betrat den Raum, nachdem jeder zugestimmt hatte, das er eintreten durfte. Sofort schenke Xiaoshi ihm ein freundliches Lächeln. „Vielen Dank der Nachfrage. Mir geht es dank ihren Kräutern schon besser. Ich habe Shan gerade gefragt, ob er noch einmal die Wunden mit ihren Kräutern behandeln würde. Ich bin mir sicher, dass sie bald verheilt sein werden.“ antwortete er und begann sich noch mehr zu freuen, als Lan Aishan zustimme mit Shan und ihm zu trainieren. Natürlich bedankte sich Xiaoshi sofort bei Lan Aishan und nickte ihm zu. „Ja ich werde vorsichtig sein. Immerhin will ich ja nicht, dass die Wunde wieder aufgeht.“ Nachdem Lan Aishan wieder das Zimmer verlassen hatte und Shan ihn verarztet hatte sah er Shan an. „Dein Bruder ist wirklich total nett. Ich kann dich vollkommen verstehen, dass du so über ihn geschwärmt hast. Aber darf ich fragen, warum Lan Aishan und du nicht im gleichen Clan seid? Ich bin mir sicher, dass du ihn wegen den unterschiedlichen Clans nicht so oft sehen kannst. Vermisst du ihn da nicht? Wenn ja, kann ich ja versuchen, dass du mit ihm mehr Zeit verbringen kannst. Das Training wäre ja schon einmal ein Anfang.“ Wollte Xiaoshi Shan helfen. Immerhin hatte er deutlich mitbekommen, wie eifersüchtig oder wütend Shan war, dass Ren sich anscheinend angefreundet hatte. Trotzdem hatte Xiaoshi ein anderes Gefühl gehabt. Er fand das zwischen Ren und Lan Aishan irgendeine komische Atmosphäre geherrscht hatte. Doch konnte er sie nicht deuten. Vielleicht hatte er sich auch einfach geirrt und alles normal völlig normal gewesen. Vor allem weil Lan Aishan vorhin nicht einmal nach Ren gesucht hatte. Seine Augen waren nur auf Shan und Xiaoshi gerichtet. Deswegen wollte er Shan ein bisschen helfen, damit er seinen Bruder etwas mehr sehen konnte, jetzt wo er in der Wolkennische war.






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am nächsten Tag in der Unterkunft → mit Shan, Xiaoshi und Shi Mei (NPC) | im Kampftraining → mit den anderen Schülern und Lan Qiren | bei Aishans Kräuterunterricht → mit den anderen Schülern und Lan Aishan


Nach einer ganzen Weile ging Ren wieder zurück in die Unterkunft und legte sich schlafen. Am nächsten Tag wurde er wirklich von Xiaoshi auf eine wirklich sanfte Art und Weise geweckt, auch wenn sie schon sehr fordernd war, weshalb er sofort aufstand und sich nicht noch einmal umdrehte. Vor allem war diese Methode um einiges angenehmer als mit einem Eimer voll eiskalten Wasser geweckt zu werden. „Wow, ich muss schon sagen, ich bin wirklich überrascht, dass du wirklich bei dieser Methode aufgewacht bist. Wie es scheint kann ich Xiaoshi wirklich den Weckdienst übernehmen lassen.“ kam es von Shi Mei der alles stumm mitangesehen hatte. „Natürlich. Immerhin kann man deine Art einen zu wecken nicht gerade angenehm bezeichnen. Deswegen stehe ich da viel lieber auf. Immerhin kann ich darauf verzichten erneut von dir geweckt zu werden.“ antwortete Ren und machte sich fertig. Anschließend ging er zusammen mit Shan, Xiaoshi und Shi Mei zum Trainingsplatz, wo sie bereits von Lan Qiren erwartet wurden. Als Ren das sah, wer den Unterricht leitet, machte sich Ren schon auf alles schlimmste gefasst. Doch zu seine Überraschung erklärte Qiren, dass sie sich in Zweiergruppen aufteilen sollen und jeder mit seinem Partner einige Übungen machen sollten. Dabei würde Qiren vorne stehen und ihnen ganz genau zeigen was es für eine Übung sein würde. Natürlich war es Shi Mei der sofort mit Ren eine Gruppe bildete. Shan bekam Xiaoshi als Trainingspartner. Wofür Ren Shan beneidete. Er hätte auch lieber den niedlichen Xiaoshi als Partner gehabt, statt Shi Mei. Doch wusste Ren, dass es nichts brachte sich aufzuregen oder einen Tausch vorzuschlagen. Shi Mei würde das nicht zulassen. Vor allem weil Shi Mei somit Ren auch wieder trainieren konnte. Denn es war Shi Mei, der sehr viele Trainingseinheiten im Hao Clan übernommen hatte und den Schülern spezielle Techniken zeigte. Ein Grund mehr, warum Ren nicht verstand, warum sein Vater seine rechte Hand mit nach Gusu geschickt hatte. Denn nun würden Rens Mutter und sein Vater das Training übernehmen.
Nachdem jeder seinen Partner hatte, begann auch schon das Training. Doch musste Ren gestehen, auch wenn es mehr als stocksteif zuging und Lan Qiren immer noch diese einschläfernde Stimme hatte, so war dieser Unterricht immer noch besser als der am Tag zuvor. Während Ren also den Bewegungen folgte, bemerkte Ren sofort im Augenwinkel wie geschickt Xiaoshi war. Denn im Gegensatz zu den restlichen Jiang Clan Mitgliedern, hatte Xiaoshi ganz schnell die Techniken drauf und bewegte sich auch um einiges eleganter, schneller und präziser als alle zusammen. Nur Shi Mei schaffte er nicht in den Schatten zu stellen. Das schaffte keiner, außer sein Vater Binghe. Doch fragte sich Ren je mehr er von Xiaoshis Können sah, warum er sich dann so von Jiang Cheng und den Mitgliedern so runterputzen ließ. Gut man merkte das er immer noch angeschlagen war, weswegen Xiaoshis Bewegungen sehr vorsichtig und ab und zu dann wieder stockte, wenn Xiaoshi es übertrieb aber trotzdem ließ sein Können nicht nach. Vielleicht sollte er mit Shi Mei darüber reden, dass er mit seinem Vater sprach und Xiaoshi abwarb. Immerhin war es schade, wenn so ein Talent in einem Clan wie den Jiang Clan verkümmerte und unterdrückt wurde? Trotzdem fragte sich Ren, wie Xiaoshis Können wäre, wenn er vollkommen bei Kräften und seine Wunden vollständig verheilt wären? Sicher wäre er dann sogar noch besser und könnte Ren locker schlagen. Etwas was Ren zwar gefiel aber seinen Ehrgeiz anstachelte. Immerhin fand er es immer wieder aufs Neue interessant wenn er gegen andere Talente kämpfen konnte. Denn er hatte so die Chance etwas Neues zu lernen.

Irgendwann war auch das Training vorbei und Ren musste gestehen, dass er doch ziemlich erschöpft war. Was vor allem daran lag, das Shi Mei ihn ziemlich gefordert hatte und es wirklich zu einem kleinen Trainingskampf hat ausarten lassen. Doch was viel schlimmer an dem Ganzen war, dass Shi Mei so überhaupt keine Anzeichen von Erschöpfung zeigte. Aber zum Glück schien auch Xiaoshi ziemlich erschöpft zu sein, was aber vielleicht an seinem immer noch leicht schlechten Zustand liegen könnte. Aber auch die anderen Schüler sahen leicht müde aus, da das Training ja doch ziemlich lange ging und sie wieder nur eine einzige Pause hatten und zwar die Mittagspause. Deswegen wollte Ren jetzt nur noch ein Bad nehmen und sich den Schweiß und die Erschöpfung abwaschen. Weshalb er ins Bad der Unterkunft ging und sich da heißes Wasser einließ und sich frisch machte. Anschließend fiel Ren nur noch tot ins Bett und schlief sofort ein. Er war so müde, dass er es nicht mal mehr schaffte durch die Wolkennische zu streifen um vielleicht Aishan zu begegnen. Aber schlimm war es ja nicht, da Ren ja morgen die Möglichkeit hatte Aishan im Unterricht zu sehen. Dann konnte er Aishan die ganze Zeit beobachten und zusehen wie er seinen Unterricht leitete.

Am nächsten Tag wurde Ren wieder pünktlich von Xiaoshi geweckt und mit einem freundlichen Lächeln bedankte Ren sich bei dem Blondhaarigen, der ihn mit einem verlegenen Lächeln zulächelte. Anschließend sah Ren zu Shan. Er war sich sicher, dass dieser wahrscheinlich total aufgeregt war und es kaum noch erwarten konnte, Aishan zu sehen und am Unterricht teilzunehmen. Aber verstehen konnte Ren Shan schon ein bisschen. Er konnte es auch kaum erwarten seine hübsche Magnolie wieder zu sehen. Vor allem weil er Ihn gestern nicht einmal sehen konnte und nicht sein strahlendes Licht genießen konnte. Trotzdem ließ sich Ren nichts ansehen und machte sich fertig, als ob der Tag heute nichts Besonderes war. Anschließend ging er wie die Tage davor, wieder mit seiner Gruppe zu dem Raum, wo Aishan seinen Unterricht halten würde und setzte sich auf einen leeren Platz und wartete, dass Aishan eintraf. Dies dauerte nicht lange und sofort begann Ren zu lächeln und schenkte auch die ganze Zeit des Unterrichts Aishan ein sanftes Lächeln, was man aber nur sehen konnte, wenn man vor Ren stand und nicht neben oder hinter ihm saß. Immerhin wollte Ren ja nicht, dass Shi Mei oder so sein Lächeln bemerkten. Das Lächeln galt immerhin nur für seine hübsche und zarte Magnolie.


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#24 Am 17.03.2023 um 18.20 Uhr

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bei Xiao und Shi Mei (NPC) in der Unterkunft, im Klassenraum mit allen


Shan war sehr froh über die morgendliche Methode geweckt zu werden, denn Shi Mei übertrieb es komplett. Wasser war nun wirklich nicht nötig und hätte er das weiter gemacht, hätte er an Shi Mei irgendwann des Nachts ein Attentat verübt. Hauptsache er konnte schlafen oder eben normal aufwachen. Auch war Xiaos Stimme viel sanfter und es fühlte sich viel angenehmer an, daher durfte er den Job gern übernehmen.
Er hatte auf Xiaos Rat gehört und an dem Tag die Bonbons mit allen geteilt, zumindest mit denen, die eins entgegen genommen hatten. Die wenigsten von ihnen verzogen das Gesicht und wandten sich arrogant ab.
Als Xiao ihn am Abend fragte, wieso er mit seinem Bruder nicht im selben Clan sei, verzog Shan kurz das Gesicht, doch grinste darauf hin. „Das ist eine lange Geschichte“, begann er und überlegte, wie er es am besten kurz fassen konnte. „Das liegt an unseren Vater. ...Unsere Mutter ist weggelaufen und wurde beim Hao Clan aufgenommen, aber sie starb wohl bei meiner Geburt oder kurz darauf. Unser Vater ist sehr jähzornig musst du wissen, allerdings hat er, soweit ich das von A-Lian gehört habe nie jemanden geschlagen. Jedenfalls ist A-Lian nicht lang danach weggelaufen und direkt dem Gusu Lan Clan in die Arme gelaufen. Die wiederum ihn aufgenommen haben. Zu der Zeit hatte er bereits ein paar praktische Fähigkeiten von unserem Onkel gelernt, die Qiren wiedererkannt hat. So hat es mein Bruder zumindest erzählt. ...Kennengelernt haben wir uns erst vor... ehm... sechs oder sieben Jahren. Und jeder war bereits in seinem Clan. Niemand hat vor seinen Clan zu wechseln. Ich liebe meinen Bruder, doch so sehr, das ich mit den Clanregeln hier leben könnte auch wieder nicht.“ Shan lachte dabei.
„Musst du nicht“, antwortete Shan auf Xiaos Aussage, das er versuchen würde, dass er mit seinem Bruder mehr Zeit verbringen könnte. „Wir sehen uns jetzt drei Monate immer wieder. So lang haben wir noch nie Zeit miteinander verbraucht. Das längste waren drei Tag, als wir gemeinsam auf Nachtjagd waren.“

Am Tag von Aishans Unterricht wusste Shan, es würde um einiges spannender werden und als Aishan auftauchte begrüßte er diesen mit einem Lächeln, versuchte sich aber zu benehmen, um seinen Bruder in kein schlechtes Licht zu rücken. Er konnte weiter vorn, wo sich Aishan hinstellte einige Utensilien erkennen und sogar kleine Töpfe mit Pflanzen darin. Nicht alles erkannte er auf Anhieb. Nicht weit von ihm tuschelten schon wieder andere Clans miteinander, doch Shan versuchte es zu ignorieren. Noch ging der Unterricht ja nicht los und solange das Gerede nicht zu schlecht wurde, sollte es ihn nicht weiter interessieren.



https://i.ibb.co/QcQWJYk/LanLian2.png

im Klassenraum mit allen Schülern


„Guten Morgen“, begann Aishan freundlich und mit einem milden Lächeln, als er im vollzähligen Raum stand. „Für diejenigen, die Schwierigkeiten damit haben, sich die vielen Namen zu merken, die ihr seit eurer Ankunft hören musstet, ich bin Lan Aishan und ich werde euch heute etwas über Heilkräuter, Pflanzen und deren magische Wirkung erzählen.“
Kurz bevor er beendet hatte, hörte er bereits wieder zwei Jungen miteinander tuscheln. Seine Augen leuchteten für den Bruchteil einer Sekunde auf und die zwei Jungen schreckten hoch. Aishans Lächeln wurde breiter. „Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr euch jederzeit melden.“
Doch auf seinen letzten Satz hin blieb es vorerst still, worauf er nickte und begann etwas über allgemeine Heilkräuter zu erzählen. Er fragte in die Runde, ob es bereits einige gab, die sich damit auskannten und stellte denen Fragen, die sich freiwillig meldeten.
Schließlich kam er nach den meist bekanntesten Heilkräutern auf seltene und auch Pflanzen, die man nicht überall finden konnte. „Kennt jemand von euch Dämonenkraut?“
Schweigen.
Aishan schlug ein handgeschriebenes Buch auf und zeigte ein Bild in die Runde. „Irgendwann werdet ihr diesem bei euren Nachtjagden wahrscheinlich begegnen und solltet zumindest wissen, womit ihr es zu tun habt. Es kommt nicht sehr häufig vor, doch wenn ihr es einmal sehen solltet, lasst die Finger davon. Bekannte Gebiete, in denen es vor allem gesehen wurde, sind Yilling in den Grabhügeln und Jin Guangyaos Grab. Da an diesen Orten die Energie extrem negativ und bösartig ist, zieht sie sich teilweise über Pflanzen wie einfache Minze, die diese Energie in sich aufnimmt und über Jahre in den Wurzeln ablagert. Die Pflanze wächst schließlich schwarz mit einem leichten roten Rand ganz normal weiter. Doch allein die Berührung bereitet Schmerzen. Wer bereits Kontakt mit dämonischer Energie hatte, weiß wie sich das anfühlt. ...Es heißt um Jin Guangyaos Grab wächst meterweit überhaupt nichts, doch da das Dämonenkraut aussieht, als wäre es bereits tot, fällt es kaum auf.“
Ein Schüler meldete sich und Aishan erkannte ihn als einen der Schüler aus dem Nie Clan der am ersten Tag freudig an dem Papierkugelweitwurf teil genommen hatte. Doch immerhin hatte er diesmal noch kein Papier zu einer Kugel geformt und hörte sogar aufmerksam zu. „Wurde denn schon mit ihm experimentiert?“, fragte dieser schließlich und Aishan nickte.
„Ja, jedoch gab es bisher nur wenige Erfolge zu berichten. Da es sich um dämonische Energie handelt, ist vor allem wichtig, sich diesem entgegenzusetzen und es zu bekämpfen, denn vor allem an diesem Grab sind aus jedem Clan Wachen aufgestellt, die nicht betroffen sein sollen. Die Männer, die versuchten es zu bekämpfen litten meist an Übelkeit, Schwindel, Wahnvorstellungen oder fielen bewusstlos um.“
Ein anderer Schüler meldete sich. „Ich habe mal von einer Pflanze gehört, die verwendet wird um seinen Geist zu erweitern und spirituelle Energie fließen zu lassen. Ist das diese Pflanze?“
Aishan schüttelte den Kopf. „Es gab natürlich Menschen die genau das mit Dämonenkraut versucht haben, doch alles was sie damit erreichen werden ist ihren Geist zu verlieren. Man müsste schon sehr geübt sein darin, um so etwas zu kontrollieren. Und ich rate jedem davon ab. Niemand hat es bisher geschafft und es erfüllt einfach keinen Zweck. Um seinen Geist zu erweitern, weil man durch Meditation nicht das erreicht was man braucht, gibt es einfache Heilpflanzen, mit einem weitaus besseren Effekt.“ Dabei hob Aishan einen Topf nach oben, machte eine kurze Bewegung mit der freien Hand und hielt zwei Finger an die Erde. Daraufhin wuchs eine kleine Pflanze, bis sie groß genug war, so das man ihre Blätter deutlich sehen konnte. Aishan gab diese Pflanze als Beispiel an. „Wenn ihr das noch nie gemacht habt, solltet ihr unbedingt vorher jemanden fragen, der damit Erfahrung hat. Denn wenn ihr Pech habt, wacht ihr vielleicht erst wieder drei Tage später auf.“
Daraufhin begannen einige Diskussionen und Aishan beantwortete jede Frage, die die Jungen stellten.


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#25 Am 18.03.2023 um 08.57 Uhr

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bei Aishans Kräuterunterricht → mit den anderen Schülern und Lan Aishan | im Speiseraum → mit Aishan, Shan, Xiaoshi und Shi Mei (NPC)


Wie zu erwarten, war Aishan mehr als nett und begrüßte alle freundlich mit einem „Guten Morgen“ als alle Schüler anwesend waren. Natürlich konnten einige wieder nicht ihren Mund halten und fingen an zu tuscheln. Ein Tuscheln was Ren so gar nicht gefiel. Doch wollte er nicht gleich wieder zu viel Aufmerksamkeit erregen und vielleicht von Lan Qiren bestraft werden, weil er mal wieder gegen eine der Gusu Lan Clan-Regeln verstoß. Außerdem hätte er damit vielleicht seiner Magnolie nur eher geschadet und das wollte er erst recht nicht. Was auch richtig war. Denn Ren bemerkte sofort das Aufleuchten in Aishans Augen und binnen von Sekunden sprangen die tuschelnden Schüler auf. Sofort begann Ren breit zu grinsen und war sich sicher, dass sie jetzt sicher nicht mehr so ein großes Mundwerk hatten und Aishan nicht mehr so schnell unterschätzen.
Anschließend begann Aishan mit seinem Unterricht und wirklich jeder Schüler lauschte gespannt den Worten. Sie hingen förmlich an Aishans Lippen. Lippen die so zart und weich aussahen, das Ren gerne mal über diese gestrichen hätte oder diese sogar geküsst, nur um zu wissen wie sie sich wirklich auf der Haut anfühlten. Doch war dies nicht möglich. Weshalb er auch den Blick von Aishans Lippen abwendete und ihm nur in die Augen sah und seinen Worten lauschte. Es war wirklich total interessant, wie Aishan seinen Unterricht führte und Ren merkte sofort, wie viel Spaß Aishan daran hatte. Man merkte sofort, wie viel ihm die Pflanzen bedeuten. Aishan musste Pflanzen wirklich total lieben, so wie er in einem strahlenden Gesicht über sie erzählte. Leise entwich Ren ein Seufzen, als Aishan eine Pflanze blühen ließ. Es war wirklich unglaublich, wie Aishan es schaffte einfach so eine Pflanze zum wachsen zu bringen. Trotzdem war Ren immer noch ein bisschen traurig, dass Aishan keine Blumen zum Leuchten bringen konnte. Denn ein Mensch der so wunderschön war und dieses schöne leuchten und strahlen in sich trug, musste doch ein kleiner Zauberer sein und so ein Wunder verbringen. Immerhin hatte es Aishan als einziger Mann geschafft, Ren so zu verzaubern. Noch nie wünschte sich Ren, einem Mann näher zu kommen wie es bei Aishan der Fall war. Doch konnte und durfte er nicht. Immerhin hatte Ren schon sehr zeitig erfahren, dass es niemanden gab der sich wirklich für ihn interessieren und sich in ihn verlieben würde. Er war nur für schöne Stunden im Bett gut.

„Lan Aishan, was ist das denn für eine Pflanze, die bei der Meditation hilft? Und wie gut hilft sie? Verbessert sie einfach nur unsere Konzentration oder sorgt sie dafür, das wir bei der Meditation einfach schneller unser Qi steigern können?“ wollte nun Xiaoshi wissen, der sofort Feuer und Flamme war. Immerhin wusste Xiaoshi dass die Meditation ein wichtiger Bestandteil der Kultivierung war. Je besser man meditierte umso besser wurde sein Qi und man konnte besser Kultivieren und gefährliche Wesen besiegen. „Werden wir von Ihnen auch lernen wie man die Pflanzen so schnell wachsen lässt?“ fügte Xiaoshi hinzu, was Ren schmunzeln ließ. Xiaoshi war wirklich sehr wissbegierig und auch fleißig. Weshalb er immer weniger verstand, warum er so schlecht in seinem Clan behandelt wurde. Er stellte wirklich alle anderen Mitglieder des Jiang Clan in den Schatten. Nie im leben war dieser Wang Jian besser als Xiaoshi. Wahrscheinlich hatte er wirklich nur Glück das Xiaoshi so unschuldig war und zu schüchtern. Wäre das nicht so, hätten sie wirklich schlechte Karten gegen ihn. „Weiß man eigentlich wie das Dämonenkraut wirklich aussieht? Ich gehe mal davon aus, dass es die schwarze Farbe erst durch das Aufnehmen der ganzen negativen Energie angenommen hat. War sie vorher rot, oder stammt der Rand auch durch die negative Energie. Und hat das Dämonenkraut auch eine Blüte oder ist es wirklich wie ein Heilkraut und blüht nicht?“ warf nun Ren seine Fragen in die Runde. Er hatte nicht gerade sehr viel Ahnung von Pflanzen. Das Einzige was er über Kräuter wusste, war wirklich die Grundlage um Heilmittel aus Kräutern oder Pflanzen zu gewinnen. Mehr nicht. Deswegen interessierte er sich nicht nur für den Lehrer, sondern auch, was der Lehrer zu sagen hatte und ihnen zeigte. Immerhin wusste Ren, dass es wichtig war sich auch in der Natur auszukennen. Manchmal konnte eine kleine Unwissenheit über Leben und Tod entschieden, da es auch genug Pflanzen gab, die wie Heilkräuter aussahen aber giftig waren.

Nachdem Aishan soweit alle Fragen beantwortet hatte und er den Unterricht fortgeführt hatte, war es irgendwann wieder Zeit zum Mittagessen. Dieses Mal ging ein enttäuschtes Raunen durch den Raum, als Aishan sagte, dass jetzt erst einmal eine kurze Pause gemacht wurde, damit sich jeder stärken konnte. Gerade als Ren aufstehen wollte, stand Xiaoshi vor ihm und fragte ihn, ob er zusammen mit Shan und Xiaoshi zum Mittagessen gehen würde. Kurz blickte Ren noch einmal zu Aishan und war sich sicher, das Aishan wohl eh nicht mit ihm essen gehen würde. Er war gerade nur sein Gastschüler und sicher sah Aishan auch nicht mehr in ihm. Weshalb er Xiaoshi anlächelte und nickte. „Klar komm ich mit euch essen. Wir sind doch schließlich eine Gruppe, wenn nicht sogar schon Freunde. Also lass uns gehen.“ Antwortete er und legte freundlich Xiaoshi einen Arm um die Schulter. So gingen sie wieder zum Speiseraum, dicht gefolgt von Shi Mei. Dieser sah nur kurz zu Shan. „Wenn du willst, frag doch deinen Bruder ob er auch mit uns essen will. Sicher freut er sich mit dir zu essen.“ schlug er vor und folgte weiterhin Ren und Xiaoshi. Als Ren das hörte, sah er sofort mit den Augen kurz zu Shan, wie dieser sofort zu Aishan lief und anschließend zu Aishan. Als Ren sah, das Aishan zustimmte doch mit ihnen zum Mittag zu essen, wusste er nicht mehr was er denken sollte. Doch war es vielleicht sogar besser gewesen, dass er nicht gefragt hatte. Immerhin musste und wollte Ren ja seine eigentlichen Gedanken tief vergraben und nur mit Aishan befreundet bleiben. Weswegen Ren kurz anlächelte, als dieser sich mit ihnen mitging und fing an sich mit Xiaoshi zu unterhalten. Natürlich war die Unterhaltung über den Unterricht und wie interessant und toll dieser war und dass es echt schade war, dass jetzt schon eine Mittagspause war. „Aber bei so einem wundervollen Menschen, kann der Unterricht auch nur gut sein. Ich bin wirklich gespannt, was nachher noch alles kommt.“ erwiderte Ren und sah dabei mit einem Lachen zu Aishan und zwinkerte diesem kurz zu. Ren schaffte es einfach nicht, Aishan irgendwie zu ignorieren und ihn nicht anzulächeln oder sonst für Zeichen zu senden.

Beim Saal angekommen setzten sie sich an einen freien Platz, wobei sich Shi Mei direkt neben Ren setzte und Xiaoshi an Rens Kopfseite. Er wollte den Platz gegenüber von Ren und Shi Mei für Shan und Aisahn freihalten. „Aber sag mal Xiao, ich verstehe eins nicht. Wenn man ganz genau hinschaut und dich genau beobachtet, merkt man doch sofort, dass du ein helles Köpfchen bist und auch etwas auf den Kasten hast. Also warum tut dein Clan so, als könntest du nichts. Schon alleine bei dem Training gestern, warst du um einiges besser als der Rest deines Clans und dabei kannst du gerade mal 50% geben.“ Sprach Ren seine Fragen aus, die ihm schon seit gestern auf den Lippen brannten. Etwas nervös und mit traurigem Blick sah Xiasoshi nach unten. „Das liegt einfach daran, dass ich wirklich nicht so gut bin. Das kommt dir nur so vor. Aber danke für das nette Kompliment.“ kam es mit leiser Stimme von Xiaoshi. Sofort schüttelte Ren mit dem Kopf. Doch ehe er antworten konnte, erhob Shi Mei das Wort. „Ich denke das es an Jiang Chengs schlechten Charakter liegt. Er ist sehr stolz und arrogant und hasst es zu verlieren. Egal gegen wen und gegen was. Ich bin mir sicher, dass Jiang Cheng schon längst mitbekommen hat, das Xiaoshi ein pfiffiges Kerlchen ist und ein kleines Naturtalent. Immerhin scheint es ihn nicht schwer zu fallen, schnell die Techniken zu lernen und auszuführen. Dann kommt noch dazu, dass Xiaoshi ein hübsches Gesicht hat und dabei sicher auch gut bei Frauen und Männer ankommt. Alles Dinge, worin Jiang Cheng nicht so gut ist. Ihm fiel es damals schwer, sofort die Techniken zu beherrschen und war und ist auch kein so großes Naturtalent wie Wei Ying. Ich bin mir sicher, dass er seine schlechte Laune an Xiaoshi auslässt, weil er das alles hat und auch noch im Gegensatz zu Jiang Cheng einen sanftmütigen Charakter hat. Und weil das so ist, lässt sich halt auch Xiaoshi so schnell verunsichern.“ Bei diesen Worten wusste Xiaoshi nicht was er sagen sollte Das ganze war ihn schon etwas peinlich. „Wow Shi Mei, du kannst ja auch nett sein. Auch wenn dein Gesicht mal wieder genauso wie ein Stein war. Könntest du nicht wenigstens mal lächeln?“ Shi Mei sah Ren nur an. „Ich war nett, das reicht doch. Außerdem habe ich gelächelt. Mehr muss ich nicht machen.“ kam es mit monotoner Stimme von Shi Mei, woraufhin Ren es die Sprache verschlagen hatte. Sofort schüttelte er mit dem Kopf. Ren verstand die Welt nicht nun wirklich nicht mehr. „Wo soll bitte Shi Mei gelächelt haben? Da hatte sich nicht ein einziger Muskel in deinem Gesicht bewegt. Also rede nicht davon das du gelächelt hast. Oder hab ich es nur einfach nicht gesehen?“ Sprach Ren seine Gedanken aus und sah Shan, Aishan und Xiaoshi fragend an. Xiaoshi erwiderte nichts und musste nur leise Kichern, da er nicht fand, dass Shi Mei gelächelt hatte. Doch es nicht sagen wollte. „Man muss doch nicht sehen, wenn ich lache. Es reicht doch, wenn ich es weiß und jetzt esst. Immerhin ist die Pause dafür da und Lan Aishan muss sich auch für den Rest seines Unterrichts stärken.“ erwiderte Shi Mei die Frage und begann zu Essen. Immer noch fassungslos sah Ren in die Gruppe fasste sich und starrte das Essen kann. „Kannst du nicht eine kleine Ausnahme machen und nur für uns etwas essbareres kochen, Yulan?“ fragte Ren, während er im Essen stocherte.

„Oder wollen wir morgen zur Mittagspause einfach nach Gusu gehen und da etwas essen? Würdest du mich dabei begleiten, Yulan? Denn ich glaube nicht, dass ich noch lange am Leben bleibe, wenn ich das hier jetzt ganze drei Monate zu mir nehmen muss.“ fügte er mit einem Strahlen hinzu. „Ich gehe mal davon aus, dass wir in der Mittagspause nicht die Wolkennische verlassen dürfen und hör auf Lan Aishan mit seinem Spitznamen anzureden und ihn so etwas zu fragen. Er hat sicher wichtigere Verpflichtungen, als mit dir nach Gusu zu gehen oder für dich etwas zu kochen. Also hör auf zu meckern und iss.“ kam es von Shi Mei, der Ren noch etwas Essen hinschob. Eine Antwort die Ren nicht hören wollte. Ren wusste, das er zu weit gegangen war und er die überhaupt nicht hätte fragen dürfen. Doch wollten diese Worte einfach aus seinem Mund, da er sich irgendwie gefreut hätte, von Aishan bekocht zu werden oder mit ihm nach Gusu zu gehen. Obwohl er wusste, dass er dann sicher auch Shi Mei und Shan im Schlepptau gehabt hätte.


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